Alarm auf Wolke sieben
aufmerksam zu sein. Sie fuhr sich mit der Hand durch das Haar und schüttelte den Kopf. „Nein danke. Ich bin erledigt. Ich will nur noch ins Bett.“
„Oh. Na klar. Dann verschwinde ich besser.“
Er ging auf sie zu, und sie machte einen Schritt zurück, damit er an ihr vorbeikam, ohne sie zu berühren. Sie wollte lieber nichts riskieren. Als sie ihn zur Tür brachte, konnte sie schon wieder etwas leichter atmen.
Er öffnete die Tür, blieb dann aber, die Klinke in der Hand, stehen und drehte sich um. „Ich hole dich morgen früh ab. Wir suchen dann ein paar der Orte ab, an denen sich die Kids tagsüber aufhalten. Wann soll ich da sein?“
„Wann du willst. Ist es besser, früh loszuziehen?“
„Nicht unbedingt.“ Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Plötzlich schien er eine unerhört intensive Wolke an Pheromonen zu verströmen, und all ihre Leidenschaft kam mit Macht zurück.
„Also?“ Sie räusperte sich. „Dann um zehn? Oder um elf?“
„Wie wäre es mit halb elf?“ Er sah ihren Mund an, zwang sich aber sofort wieder, seinen Blick auf ihre Augen zu richten. „Okay?“
„Ich werde fertig sein.“
„Hervorragend.“ Er räusperte sich ebenfalls. „Gut. Also, dann verschwinde ich jetzt, damit du schlafen kannst.“ Sein Blick glitt wieder zu ihrem Mund. „Gute Nacht, Victoria.“
Sie öffnete die Lippen, um ihm zu antworten, als sie etwas in seinen dunklen Augen sah, das sie jede Kontrolle verlieren ließ. Sie packte sein Seidenhemd mit beiden Fäusten. „Zum Teufel damit“, flüsterte sie.
Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn.
15. KAPITEL
W arum es eine ganz blöde Idee war, sich wieder auf Tori einzulassen, darüber musste John nicht lange nachdenken. Im Geiste war er die lange Liste an Gründen täglich durchgegangen. Trotzdem war es ihm nahezu unmöglich, der sanften Verführung ihrer weichen Lippen zu widerstehen.
Diese Feststellung war nicht gerade beruhigend. Aber wie schwer konnte es schon sein, dem Kuss einer Frau zu widerstehen? Er war schließlich derjenige, der die Frauen liebte und anschließend sitzen ließ, und er hatte in Sachen Sex mehr Erfahrung als ein ganzer Hafen voller Seeleute auf Landurlaub zusammen.
Diese Gedanke bescherte ihm einen dringend benötigten Augenblick der Selbstkontrolle. Er hielt etwa fünfzehn Sekunden an.
Dann brach er ein wie eine zu dünne Eisdecke unter einem Schlittschuhläufer. Pure Lust durchflutete seinen Körper, und er schob die Tür mit der Hüfte zu. Seine Hände waren in Victorias Haar vergraben, sein Mund bedeckte ihren. Er leckte an ihrer Unterlippe und erforschte mit seiner Zunge ihren warmen weichen Mund. Als sich ihre Zungen berührten, stöhnte sie auf, und er fühlte sich wie ein siegreicher Eroberer.
Doch Tori dachte nicht daran, die Rolle der sexuell Unterlegenen einzunehmen. Und noch bevor er sich überlegen fühlen konnte, rang er selbst nach Luft, als sie begann, mit seiner Zunge zu spielen.
Sie ließ sein Hemd los und schlang die Arme um seinen Hals. Als er spürte, wie sich ihre heißen Kurven von der Brust bis zu den Knien an ihn pressten, verlor John auch noch das letzte bisschen Selbstbeherrschung.
Er wirbelte sie herum und drängte sie gegen die Wand. Seine Hände umfingen schützend ihren Kopf. Er öffnete seinen Mund noch weiter und verschlang den ihren gierig. Wie gut er diesen Geschmack noch kannte – es war ihm nie gelungen, ihn aus seinem Gedächtnis zu löschen. Er kannte sie ganz genau, und er wollte mehr von ihr, und zwar sofort. Er musste einfach mehr haben.
Sie stöhnte leise. Das Geräusch ging ihm durch Mark und Bein. Er riss seinen Mund los und sah schwer atmend auf sie hinab. Was war nur los mit ihm? Er war doch kein dummer Schuljunge, der zum ersten Mal im Leben einem Mädchen an die Wäsche ging! Er lehnte sich mit der Stirn gegen Victoria. „Meine Güte, das war ja äußerst umsichtig von mir.“ Sein Herz hämmerte wie verrückt in seiner Brust, als er sich langsam aufrichtete und sie hungrig ansah.
Victoria blinzelte, bis sie endlich wieder etwas sehen konnte, und richtete ihren Blick auf ihn. „Weißt du was?“, sagte sie mit heiserer Stimme. „Scheiß auf die Umsicht!“ Mit einer Hand griff sie seinen Pferdeschwanz, während sie die andere um seinen Nacken legte und ihn zu sich hinabzog. „Ich mag dich, wenn du bist, wie du bist“, sagte sie und warf sich ihm mit ihrem ganzen Gewicht entgegen.
Überrascht stolperte John einige Schritte
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