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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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hatte, was er nun anzubieten schien: eine wirkliche Beziehung. Seine klaglose Akzeptanz ihrer Regeln, die ihm gerade die eine Sache nahmen, die er als integralen Teil seiner Persönlichkeit anzusehen schien, weckte in ihr das Bedürfnis, ihn mit aller Macht festzuhalten, damit er es sich nicht plötzlich anders überlegen konnte. Und ihr war klar, dass das nicht besonders erwachsen war.
    Nur schwer verliebt.

19. KAPITEL
    S  o aufgeregt, dass er kaum noch klar denken konnte, stürzte Jared am nächsten Donnerstag in sein Schlafzimmer und ging direkt zum Telefon. Er wählte die Nummer von Gerts Anschluss, die John ihm gegeben hatte. P. J. hatte kaum abgenommen, als es auch schon aus ihm heraussprudelte: „Ich bin ein freier Mann!“
    Sie jubelte, und er klemmte den Hörer mit der Schulter ein und ließ sich grinsend rückwärts auf das Bett fallen. Es fühlte sich an, als wäre er ewig von zu Hause weg gewesen, und seit er wieder da war, war er ständig überrascht, dass sich gar nichts verändert hatte. Das Gefühl wurde noch dadurch verstärkt, dass er den Nachmittag auf der Polizeistation verbracht hatte.
    „Erzähl mir alles ganz genau“, forderte P. J. ihn auf.
    „Moment. Ich muss es erst mal sortieren.“
    „Das ist doch keine Atomphysik“, sagte sie ungeduldig. „Fang bei dem Augenblick an, wo ihr das Büro verlassen habt.“
    Er lachte. Das war typisch P. J. „In Ordnung. Wir waren Dienstag so gegen zehn Uhr abends zu Hause, und ich war echt erledigt. Ich hab nur noch rasch die Küche überfallen, dem Koch und Mary …“
    „Koch? Ein Koch? Ein Koch, der bei euch lebt? Ohmeingott. Du lebst ja auf einem ganz anderen Planeten als ich!“
    Aus irgendeinem Grund beunruhigte ihn das.
    „Nein, tue ich nicht“, versicherte er ihr rasch. „Meine Familie hat halt bloß Geld.“
    „Bloß sagt er. Okay, vergiss es“, sagte sie, und Jared konnte förmlich sehen, wie sie abwinkte. „Wer ist Mary?“
    „Sie ist die Haushälterin. Mein Dad war hundertmal verheiratet. Stiefmütter kommen und gehen, aber Mary ist schon seit Jahren hier, und sie ist wirklich nett zu mir. Also, ich hab ihnen und meiner aktuellen Stiefmutter Hallo gesagt. Sie hat so getan, als wäre sie begeistert, mich zu sehen, aber ich schätze, es war ihr gar nicht recht. Dann bin ich nur noch ins Bett gefallen.“
    „Und dann bist du gestern aufgestanden …“
    „Genau, und ich hab mit dem Krümel gespielt, bis der Anwalt kam. Sie hat sich vielleicht gefreut, mich zu sehen.“
    „Wer ist das, deine Nichte?“
    „Ja, genau, Toris Tochter Esme. Sie ist fünf.“ Er lächelte bei dem Gedanken daran, wie sehr die Kleine sich gefreut hatte, als er zur Tür hereinkam.
    „Und als der Anwalt da war …“
    „Es hat sich angefühlt, als würde er mich stundenlang auseinandernehmen. Was ich bei der Polizei sagen sollte, was nicht – so ein Zeug halt.“
    „Heute bist du dann echt zu den Bullen gegangen, ja? Ist der Schnüffler mitgekommen, wie er es versprochen hatte?“
    „Rocket? Ja, ist er.“
    „Sein Name ist Rocket? Ich dachte, er heißt John.“
    „Tut er ja auch – John Miglionni. Aber Rocket war sein Spitzname bei den Marines. Hab ich dir gar nicht erzählt, dass er jahrelang bei den Marines war? Moment, das konnte ich ja gar nicht, ich hab’s ja selbst erst gestern erfahren.“
    „Irgendwie ist das ja ein cooler Spitzname“, gestand sie. „Wie er den wohl bekommen hat?“
    „Keine Ahnung. Ich hab ihn gefragt, aber er hat nur gelächelt, so als wüsste er etwas, das er nicht erzählen wollte, und hat das Thema gewechselt. Ich wette, das ist eine total abgefahrene Geschichte.“
    P. J. war schon wieder einen Schritt weiter. „Also, dann seid ihr drei zur Polizei gefahren. Und?“
    „Wir haben uns mit diesem dämlichen Detective Simpson getroffen.“
    „Meinst du, sein Vorname ist Homer?“
    „Das würde gut passen. Der Typ ist echt ein Idiot.“ Jared spürte, wie er bei dem Gedanken an die Befragung alle Muskeln anspannte. „Er hatte bereits beschlossen, ich sei der Killer, und wollte nichts hören, was seine Theorie widerlegen könnte. Aber Buchanan, mein Anwalt, hat ihm die Fakten um die Ohren gehauen und verlangt, die Beweise zu sehen, die gegen mich vorliegen. Die Vorbereitung hat mir echt geholfen, ich war nämlich nicht halb so nervös, wie ich es sonst gewesen wäre. Trotzdem hat es ewig gedauert, bis Rocket sich Simpson plötzlich vorgeknöpft hat. Er sagte ganz leise, dass er müde sei und dass ich müde sei und

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