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Alarm! Das Weiberschiff

Alarm! Das Weiberschiff

Titel: Alarm! Das Weiberschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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sagte die Rothaarige. Ihre Stimme paßte nicht zu diesem explosiven Körper. Sie war sanft und besaß einen dunklen Unterton.
    »Wir haben Sie aufgefischt, und Doc Blandy hat Ihnen das Leben gerettet. Wie ich sehe, erholen sich die Damen sehr schnell.« Commander Nicholsons Blicke wanderten wieder von einem zum anderen Mädchen und verharrte bei der großen Sportlichen. »Ich lasse sofort aus der Messe heißen Tee und ein kräftiges Essen kommen.«
    »Was ist das für ein Klatschen draußen?« fragte die feingliedrige Schwarzhaarige in Bett fünf.
    »Wir sind auf einem U-Boot, Dorette.« Der sportliche Typ kreuzte den Blick mit Nicholson. Nur einen Hieb lang, aber es war ein Stoß, der den Commander innerlich voll traf und eine Wunde aufriß, von der er ahnte, daß sie sich nie wieder schließen würde ohne ihre Hilfe. »Und der Commander läßt gerade tauchen.«
    »Ein U-Boot!« Die Rothaarige warf sich auf den Rücken. »Wir sind in einem U-Boot? Wenn das Daddys Werbeabteilung erfährt …«
    Nicholson und Dr. Blandy wechselten einen schnellen Blick. Das hatte man nicht einkalkuliert: Die Geschwätzigkeit einer Frau, die eine große Sache nicht hinunterschlucken kann, ohne daran zu ersticken. Das muß heraus, das muß berichtet werden, das verbrennt sonst die Seele!
    Nicholson grinste bitter. An alles haben wir gedacht, daran nicht. Sind wir den Frauen schon so entwöhnt? Und wenn es nur eine ist, die alles erzählt – die Welt wird erfahren, daß ein Atom-U-Boot unbekannter Bauart durch die Meere schleicht. Der ganze Operationsplan ist sinnlos geworden … Das Geheimnis der USA hängt jetzt an fünf schönen Mädchen. Gibt es etwas Absurderes?
    »Daß Sie an Bord sind, verdanken Sie Dr. Blandy«, sagte Nicholson hart. »Ich wollte es nicht.«
    »Sie hätten uns absaufen lassen?« fragte die Sportliche ruhig.
    »Einer größeren Aufgabe wegen … ja.«
    »Sie sind wirklich ein Schätzchen!« Die Schwarzhaarige in Bett fünf ließ ihr Laken fallen. Die vollen Brüste schoben sich über die vor den Magen gelegten Arme. Ihre großen Augen sagten: empörend!
    »Ich möchte Illusionen über Ihre Lage im Keim ersticken«, sagte Nicholson ungerührt. »Es ist nötig, daß Sie das genau kennenlernen. Ich bin weder auf Ihren Busen ansprechbar, Miß, noch auf Ihre Beckenlinie. Es ist Verschwendung Ihrer Reize, sie vor mir auszubreiten. Verstehen wir uns, meine Damen?«
    »Genau!« Die große Sportliche sah ihn kühl an. Die Rothaarige tippte ihre Zehen aneinander. Die andern Mädchen schwiegen, abwartend, sichtbar bereit, gegen diesen Mann, der sich als Ekel vorstellte, den Kampf aufzunehmen. »Sie frühstücken Nägel und sonntags Patronen.«
    »Lieber sind mir zwei Spiegeleier mit Speck.« Nicholson steckte seine Hände in die Hosentaschen, weil er das überwältigende Bedürfnis hatte, mit den Fingern zu schnalzen. »Aber Sie werden keinen Nutzen daraus ziehen, Miß …« Er kam mit drei Schritten weiter in den Raum und stand jetzt neben Dr. Blandy zwischen den Betten. »Ich halte es für zweckmäßig, daß wir jetzt Ihre Erklärungen entgegennehmen, wie Sie in eine solche Lage kommen konnten.«
    »Ich habe mich geirrt«, sagte die Sportliche nüchtern. »Sie frühstücken bestimmt auch Schrauben, sonst könnten Sie nicht so geschraubt reden.«
    Die Rote kicherte, die anderen grinsten. Dr. Blandy schnaufte durch die Nase. Jack, dachte er, mach dich nicht lächerlich. Verschanze dich nicht hinter einem Panzer aus konstruierter Kälte. Du bist ein Mann wie wir alle, und die große Blonde steckt dir bereits in den Lenden! Das regt dich auf.
    »Wie heißt ihr denn?« fragte Blandy laut. »Ich glaube, das ist jetzt fällig.«
    »Ich bin Joan Hankow«, sagte die Schwarzhaarige aus Bett fünf. Sie rutschte von der Matratze, ließ die Beine baumeln und setzte sich auf die Bettkante. Ihre vollen Brüste bedeckte sie nicht wieder. »Aus Boston.«
    »Wir sind alle aus Boston!« Die Sportliche hob die Hand. »Das da ist Lili Petersen, unser Rotkopf heißt Evelyn Darring, daneben ist Dorette Palandré, und ich heiße Monika Herrmann. Wir haben einen Europatrip gemacht. Auf Island kamen wir auf den Gedanken, uns eine Motorjacht zu chartern und nach Grönland zu fahren. Dorette wollte nicht glauben, daß die Eskimos sich nicht küssen, sondern nur die Nasen aneinanderreiben.«
    »Sir, wir haben fünf Verrückte an Bord!« sagte Dr. Blandy laut und erschüttert.
    »Wir haben Väter, die ihren Töchtern das bieten können«, unterbrach

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