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Alarm! Das Weiberschiff

Alarm! Das Weiberschiff

Titel: Alarm! Das Weiberschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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auch mit drauf!
    Ein solches Gefühl hatte jetzt Obermaat Jimmy Porter, als Commander Nicholson ihm die Würfel hinwarf und befahl, nachzusehen, ob die verdammten eckigen Dinger gezinkt waren. Er schielte zu Nicholson hinauf, wog die Würfel in der breiten Hand und grinste.
    »Reiben!« sagte Nicholson hart. »Jimmy, Sie müssen reiben! So merken Sie gar nichts!«
    Porter grunzte etwas Unverständliches und begann, jeden Würfel auf der Fläche, auf die sechs Punkte gestanzt waren, mit dem Daumen zu reiben. Dann ließ er ihn fallen, einen Würfel nach dem anderen, im ganzen drei, und sie zeigten alle eine verschiedene Zahl.
    »Bitte, Sir«, sagte Porter steif. »Was nun?«
    »Sie haben mir bewiesen, daß Sie ein Rindvieh sind, Porter!« sagte Commander Nicholson ruhig. »Ein gezinkter Würfel muß bei der Eins gerieben werden, damit die Eins unten bleibt und die Sechs nach oben kommt. Umgekehrt wäre das doch saublöd! Das wissen Sie, darum haben Sie mich auch so schief angeguckt. Porter … um einen Dollar.« Nicholson warf das Geldstück auf den Tisch. Der Obermaat griff in seine Hosentasche, holte ebenfalls ein Geldstück heraus und legte es daneben. Dann schüttelte Nicholson die Würfel in dem ledernen Becher und stürzte ihn. »Vierzehn!« sagte er. »Gute Zahl. Nun Sie, Jimmy.«
    Porter schüttelte, warf und hatte nur eine Neun. Mit ruhiger Hand karrte er die Würfel in den Lederbecher zurück.
    »Danke, Sir.«
    Nicholson erhob sich und nahm Porter den Würfelbecher aus der Hand. »Wir könnten jetzt noch zwei Runden spielen. Im ganzen also drei. Möglich, daß Sie dann gewonnen haben. Würfel sind verdammte Dinger, sie lassen sich nicht beeinflussen, es sei denn, sie hätten eine winzige Magnetplatte unter der Eins. Das ist ein alter Spielertrick, bei den Mafia-Leuten sehr beliebt. Es soll da Leute geben, die werfen zweimal die Sechs und dann eine Fünf oder Vier. Sie gewinnen immer. Auch gegen Sie, Porter! Guten Tag, Obermaat!«
    Porter sprang auf, nahm stramme Haltung an, antwortete aber nicht. Seine Augen hatten sich verengt, sein dickes bulliges Gesicht war von Schweiß plötzlich überzogen. Er wartete, bis Nicholson den Torpedoraum verlassen hatte, lehnte sich dann gegen einen seiner so geliebten, blankgeputzten tödlichen ›Spargel‹ und angelte mit bebenden Händen nach einer Zigarette.
    »Scheiße!« sagte er leise und mit heiserer Stimme. »O du verdammte Scheiße!«
    Der nächste auf Nicholsons Liste war der Atommaschinenobermaat Duncan, ein stiller Mann Anfang Dreißig, wie die meisten Vietnamkämpfer dekoriert, und Vater von vier Kindern. Seine blonde, mollige Frau lebte in New England in einem kleinen, rosa gestrichenen Holzhaus und wartete jedesmal auf Duncans Urlaub. Seit er bei den U-Booten war, hatte er fünfmal Urlaub gehabt, und vier Kinder hatte er hinterlassen. Für die kleine Molly Duncan war das schicksalsbedingt.
    Duncan, mittelgroß, blondmähnig, eher ein intellektueller Typ, saß vor einer Schalttafel und kontrollierte den Säurezufluß im Atomreaktor. Er war allein. Bernie Cornell hatte auf Befehl dafür gesorgt, daß selbst Chief McLaren in der Offiziersmesse saß und Tee trank.
    Duncan zuckte hoch, als der Commander eintrat. Nicholson winkte ab, setzte sich an den eisernen Tisch, den man aus der Wand klappen konnte, zeigte auf die Schalttafel und stellte den ledernen Würfelbecher auf die Tischplatte.
    »Ihre Atomgeliebte können Sie mal einen Augenblick unbeaufsichtigt lassen, Duncan«, sagte er ruhig und fast väterlich.
    »Aye, aye, Sir!«
    Duncan trat von seinem Schaltbrett weg und starrte mißtrauisch auf die Würfel. Auf einen Wink von Nicholson setzte er sich und klemmte die Hände flach zwischen die zusammengepreßten Schenkel.
    »Ich möchte mit Ihnen Würfel spielen, Obermaat«, sagte der Commander freundlich. »Um einen Dollar! Gegen Porter habe ich schon gewonnen. Und das mit ungezinkten Würfeln, stellen Sie sich das mal vor! Ich kann mir denken, daß ein Vater von vier Kindern sich sehr aufregen kann, wenn man ihn bewußt um eine Hoffnung bescheißt! Was das mit den Kindern zu tun hat, Duncan? Nun, Familienväter haben meistens einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn! Setzen Sie auch einen Dollar?«
    »Nein, Sir«, antwortete Duncan hart und blieb vor dem Tisch stehen. Er starrte auf den Lederbecher und wurde puterrot im Gesicht.
    »Kein Geld? Ich leihe Ihnen den Dollar bis zur nächsten Löhnung.«
    »Ich habe nie um Geld gespielt, Sir.«
    »Vielleicht um

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