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Alarm! Das Weiberschiff

Alarm! Das Weiberschiff

Titel: Alarm! Das Weiberschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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…«
    »Sind wir Schiffsbrüchige.«
    »Von welchem Kahn denn? Zwei amerikanische Offiziere, ein amerikanischer Marineoberarzt, fünfzehn Matrosen, fünf Mädchen …«
    »Das wird den Iwan am meisten verblüffen.« Dr. Blandy lachte. »Sie werden uns beneiden, wenn sie erfahren, daß es bei der US-Navy üblich ist, hübsche Mädchen mitzuführen, gewissermaßen als Bordverpflegung. Sie werden grün werden vor Neid. Vielleicht gibt es sogar einen Aufstand wie damals auf dem Panzerkreuzer Potemkin … Statt Revolution schreien sie dann: auch wir wollen Weiber an Bord!«
    »Mit Ihnen ist nicht zu reden!« Oberleutnant Cornell schlug die Arme um seinen Körper. Die mörderische Kälte durchdrang sogar den pelzgefütterten Mantel. Blandy schien nicht zu frieren, obgleich er über seinen nackten massigen Körper nur lose seinen Pelzmantel hängen hatte. Verwundert stellte das Cornell fest. Wie muß das kleine rote Luder Evelyn ihn aufgeheizt haben, dachte er. Joan ist schon ein wildes Tierchen, bei dem selbst ein stämmiger Mann außer Atem kommen kann, als habe er drei Stunden Navy-Spezialausbildung hinter sich … aber diese Evelyn Darring mußte ein Miniaturvulkan sein, sobald man ihrem Krater näher kam.
    »Ich schlage vor«, sagte Cornell und riß sich von diesen Gedanken los, die ihn rettungslos wieder zu Joan und seiner Höhle führten und damit außerhalb aller Vernunft kamen, »daß wir sofort hier unten alles abbauen und hinauf aufs Oberland ziehen. Von der See her ist, das haben wir ja selbst festgestellt, das Festlandplateau schlecht zu beobachten. Aber die Steilküste mit unseren Höhlen liegt genau im Blick der Russen. Was halten Sie davon, Doc?«
    »Sie sind hier der Kommandant«, antwortete Dr. Blandy achselzuckend. »Ich meine, in den Höhlen lebt sich's wärmer.«
    »Vor allem mit unseren erotischen Öfchen.«
    »Das auf jeden Fall!« sagte Blandy belustigt. »Was sagen die anderen dazu?«
    »Wie Joan feststellte, gibt es keine Komplikationen mehr. Dreihundert waren zuviel … aber da Sie Evelyn haben und nicht wieder hergeben –«
    »Auf gar keinen Fall, Bernie. Und Sie Joan aber auch nicht!«
    »Genau! Es bleiben also Dorette und Lili übrig. Joan sagt, man habe unter den Männern intern ausgelost. Heute sind es Slingman und Yenkins, morgen Tamaroo und Flashing, übermorgen zwei andere … es geht anscheinend reihum, im besten Einvernehmen.«
    »Ein Luxuspuff im Ewigen Eis! Wenn das nicht der Gipfel der Zivilisation ist!« Dr. Blandy lachte laut, brach aber dann sofort ab, als Cornell ihm heftig mit dem Ellenbogen in die Rippen stieß. »Pardon«, sagte Blandy leise. »Ich vergaß einen Augenblick die sowjetischen elektronischen Abhörgeräte. Wenn sie die überhaupt eingeschaltet haben.«
    »Die bestimmt, und wenn sie noch so arglos sind.«
    »Immerhin ist es faszinierend, daß selbst dreißig oder vierzig Grad Frost einen Menschen nicht davon abhalten, zwischen zwei Weiberschenkel zu kriechen. Es gibt doch tatsächlich keinen größeren Reizstoß als den Anblick eines behaarten Dreiecks. Bernie, das habe ich in Vietnam erlebt. Da lagen sie im Feldlazarett herum, blutend, amputiert, mit zerfetzten Leibern, mehr tot als lebendig, von Schmerzen geschüttelt … ging aber Schwester Claudia durch die Reihen, und das kleine Aas trug so kurze Röcke, daß man ihren Arsch sehen konnte, wenn sie sich bückte, dann röhrten die elenden Burschen los wie die Hirsche und wurden mit ihren Decken Zeltbauer.«
    »Sie haben wohl nichts anderes mehr im Kopf, Doc, was?« sagte Cornell und ging in Blandys Höhle. Draußen wurde es ihm zu kalt. Ganz hinten auf dem Lager sah er im Funzelschein der heruntergedrehten Gaslampe schemenhaft unter den Decken den Körper Evelyns. Ihr feuerrotes Haar leuchtete sogar in diesem trüben Licht. »Der rote Teufel hat Sie ganz schön paralysiert.«
    »Ich habe es über mich ergehen lassen, Bernie.« Blandy schnaufte. In der Höhle war es warm, und es roch nach animalischer Ausdünstung. Er warf den schweren Pelzmantel ab und stand nackt da, ohne auf Cornell Rücksicht zu nehmen. Ein Berg von einem Mann, wuchtig, aber nicht dick. Nur Muskeln. Ein Kraftpaket wie aus einer Anleitung für Body-building. Cornell betrachtete ihn kurz und beneidete ihn um diesen Körper und um diese Kraft. »Bauen wir also ab?«
    »Ich meine, ja.«
    »Okay. Oben im windigen Land werden wir uns die Weiber um den Leib schnallen müssen, um warm zu bleiben.«
    Im Hintergrund der Höhle raschelte es. Evelyn

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