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Alarm! Das Weiberschiff

Alarm! Das Weiberschiff

Titel: Alarm! Das Weiberschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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setzte sich. Ihre festen spitzen Brüste schimmerten im Gaslicht, als die Decke von ihrem Körper glitt.
    »Was ist los, Bärchen?«
    »Wir ziehen um, rote Maus!« Blandy tappte zu ihr und zog seine gefütterte Unterhose an. Von diesem Augenblick an sah er nicht mehr begehrenswert, sondern wie alle Männer in langen Unterhosen ziemlich lächerlich aus.
    »O nein«, sagte Evelyn mit ihrer aufreizenden kindlichen Stimme.
    »O doch! Zieh dich an, Kaninchen. Es geht nur ein paar Etagen höher.«
    »Hier ist es so schön, Bärchen.«
    »Auf einmal? Vor vier Stunden hast du gemeckert, das hier sei ein Sauloch und eine Beleidigung für eine Lady.«
    »Das hat sich geändert, als du so lieb zu mir warst …«
    »Wollen wir uns von den Russen erwischen lassen, oder über das die Umwelt verändernde Bumsen diskutieren?« fragte Cornell grob.
    »Sie sind ein ungebildeter Klotz, Bernie!« sagte Blandy gar nicht böse und stieg in sein Hemd.
    »Was ist mit den Russen?« fragte Evelyn und schob die Decke vollends von ihrem nackten Körper. Cornell, der sich jetzt an das Dämmerlicht gewöhnt hatte, stellte fest, daß Evelyns rote Haare nicht gefärbt waren. Das kann auch einen Mann wie Blandy in die Knie zwingen, dachte er mit ein wenig Neid. Ich habe eine echte Rote noch nie im Bett gehabt. Man sagt von ihnen, daß sie ein ungeheures Durchhaltevermögen mitbringen. Da ist Dr. Blandy gerade richtig am Platz.
    »Draußen liegt ein sowjetisches U-Boot, Miß«, sagt er hart. »Darum mußte der Commander auch mit Alarmtauchen weg. Und wir müssen aufs Oberland, weil man uns hier sehen kann. Ist das klar?«
    »Nein!« Evelyn Darring stand auf und lief nackt herum, um ihre Kleidung zusammenzusuchen. Sie tat es mit solcher Koketterie, daß einem Mann die Kopfhaut jucken mußte. »Ich sehe das nicht ein! Jetzt ist doch jemand da, der uns retten kann! Der uns mitnimmt und nicht Gespenst unter Wasser spielen muß …«
    »Erklären Sie es ihr, Doc!« sagte Cornell und winkte ab. »Ich habe keine Zeit mehr. Es wird sowieso eine Knochenarbeit werden, alles nach oben zu schaffen!«
    Er blickte noch einmal Evelyn an, die von hinten an Dr. Blandy herangetreten war und ihm den Nacken küßte. Blandy honorierte es mit einem zufriedenen Brummen und stieg dann in seine gesteppte Hose.
    Cornell verließ die Höhle und lief geduckt zu den anderen Höhlen, um seine Leute zu alarmieren. Bei Bill Slingman traf er eine Art Bilderrätsel an. Ineinander verschlungen, eine schwarzweiße verrückte Plastik, schliefen Bill und Dorette den festen Schlaf der Erschöpfung. Slingman grunzte im Schlaf, und Dorette piepste beim Atmen wie eine beleidigte Maus.
    »Aufstehen!« rief Cornell ins Zelt. Und als Slingman hochfuhr und Mühe hatte, sich aus Dorettes Verklammerungen zu lösen, fügte er hinzu: »Und die Schnauze halten, Slingman! Draußen vor der Tür steht ein sowjetisches U-Boot.«
    »O du große Scheiße!« Slingman setzte sich. »Gibt es Krieg?«
    »Nicht, wenn wir alle die Nerven behalten. Packt alles zusammen. Wir müssen nach oben!«
    »In zehn Minuten bin ich fertig, Sir!«
    Cornell rannte weiter. Was Slingman versprach, hielt er immer. Er war einer der besten und zuverlässigsten Soldaten, die Cornell je gesehen hatte.
    Bei Yenkins war die Lage einfacher. Nach einem kurzen Zwischenschlaf befand er sich wieder mitten in Aktion und rammte bei Lili Pfähle ein. »O nicht doch, Sir«, sagte er atemlos und schweißbedeckt, als Cornell in die Höhle trat. Er ließ von Lili ab und warf über sich und das Mädchen die Decke. Ein wenig Schamgefühl hatte er sich noch bewahrt. »Sagen Sie bloß, Sie machen es dem Commander nach und setzen eine Nachtübung an.«
    »So ähnlich, Yenkins. Alles zusammenpacken! Draußen stehen die Russen!«
    Und auch Yenkins sagte aus tiefster Seele, was jeder Mann in dieser Lage sagen würde: »Verdammte Scheiße!«
    Nach einer halben Stunde hatten alle, die noch in den Felsen lebten, ihre Sachen gepackt und standen in den Eingängen. Sie starrten hinüber auf das hellerleuchtete sowjetische U-Boot mit seinem gewaltigen dreistöckigen Turm und dem Buckel am Bug, unter dem sich die Raketenabschußrampe befand und die man herausfahren konnte. Von oben sprach Leutnant Hendricks über das Walkie-talkie mit Oberleutnant Cornell. Er vermochte vom Plateau aus die Russen besser zu beobachten, vor allem konnte er die Turmplattform gut überblicken.
    »Sie haben das Turmluk zu«, sagte er. »Und die dümpeln herum wie ein toter Walfisch.

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