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Alarm in Der Tiefsee

Titel: Alarm in Der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
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suchen?« wollte Dark wissen. »Er ist Spezialist für sowjetische U-Boote, und wir ...«
    Marchant salutierte ironisch. »Bewundernswert kombiniert, Con.«
    Dark sah auf seine Uhr; es war fast halb zwei morgens. »Wann starten wir in Richtung Washington?« fragte er.
    »Pünktlich um acht Uhr«, antwortete Marchant. »Vorher frühstücken wir noch mit Larry und seiner Frau.« Er wies auf die Couch. »Ich schlafe gleich hier, wenn Sie nichts dagegen haben. Ich bin zu müde, um ins Gästehaus hinüberzugehen.«
    Zehn Minuten später schlief er bereits fest.
    Conan Dark wälzte sich schlaflos von einer Seite auf die andere. Vorhin war er noch so erschöpft gewesen, daß er fast im Sessel eingeschlafen wäre. Aber jetzt dachte er angestrengt nach, anstatt endlich zu schlafen.
    Zweitausend Faden ...! Ein Bathyskaph konnte selbstverständlich so tief tauchen ... aber ohne ein Mutterschiff und Tender an der Oberfläche? Niemals. Es muß etwas anderes gewesen sein. Und Steve hatte von fünf bis sieben Knoten Fahrt gesprochen. Unerklärlich, einfach rätselhaft ...
    Als er einschlief, träumte er von dem Wasserdruck in dreitausendsechshundert Meter.

4
     
     
    Die silberglänzende Maschine schwebte in zwölftausend Meter über gewaltigen Wolkenbergen und dunklen Schluchten dahin. Im Vergleich zu den Gewitterwolken wirkte das Flugzeug geradezu winzig, das hier den Atlantik überquerte. Für die Besatzung und die Passagiere der Düsenmaschine, die von der Insel Culebra nach Andrews Air Force Base unterwegs war, bot sich ein atemberaubender Ausblick.
    Steve Marchant starrte durch das ovale Fenster neben sich, ohne etwas zu sehen. Er achtete kaum auf das majestätische Panorama, das sich vor seinen Augen entfaltete. In Gedanken war er bei einer Konferenz im Pentagon und bei einer schrecklichen Flutwelle, die nachts aus dem Pazifik an Land geschlagen war und viertausend Menschenleben vernichtet hatte.
    Seine Gedanken kreisten immer wieder um dieses Thema; Capt. Stephen S. Marchant, USN, gehörte zu den Männern, die ein bestimmtes Problem solange nicht lockerlassen, bis sie die Antwort gefunden haben. Aber in diesem Fall schien seine erprobte Methode zu versagen. Er war nicht imstande, die bisher verfügbaren Informationen zu einem klaren Bild zu kombinieren, sondern hatte das Gefühl, ein ständig wechselndes Kaleidoskop vor sich zu haben. Und trotzdem mußte er eine Lösung finden ...
    Irgend etwas war an der ganzen Sache nicht richtig. Mehr konnte er selbst nicht sagen. Einige Stücke des Puzzlespiels schienen zu passen, aber sie ergaben kein Bild.
    Diese unerklärliche Flutwelle, die nie hätte sein dürfen – und die allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge unmöglich gewesen wäre ... Das war eigentlich der springende Punkt. Mangelndes Wissen konnte selbst zu neuen Problemen führen; es umgab das Unerklärliche mit dem Schleier des Geheimnisvollen. Hatte Professor Whitelock dieser Versuchung nicht widerstehen können, als er behauptete, die Flutwelle könne keine natürlichen Ursachen gehabt haben? Oder befand er sich auf der richtigen Spur, während alle anderen den Wissenschaftlern zustimmten, die beruhigend versicherten, diese Ereignisse in Alaska seien zwar außergewöhnlich, aber durchaus vorstellbar? Veränderungen dieser Art konnten in der Erdrinde schließlich immer auftreten, lautete die Überzeugung dieser Wissenschaftler.
    Aber auch das war nur ein Stück des großen Puzzlespiels! Die Wissenschaftler protestierten zwar leidenschaftlich gegen Professor Whitelocks Überzeugungen, ohne jedoch klar zu sagen, daß Veränderungen dieser Art auftreten müßten oder sollten . Statt dessen drückten sie sich bewußt vorsichtig aus, und Steve Marchant war sich darüber im klaren, daß das Wort ›konnten‹ kein Zufall war. Diese Wissenschaftler waren intelligent genug, um sich den Rückzugsweg nicht zu verbauen, obwohl sie voller Überzeugung behaupteten, die Flutwelle müsse natürliche Ursachen gehabt haben.
    Marchant schnaubte verächtlich. Wer sich so undeutlich und verschwommen ausdrückte, hatte eben keine Ahnung! Jedenfalls nicht genug, um seine Meinung deutlich zu sagen, wie es Professor Whitelock tat. Dieser Wissenschaftler beunruhigte Steve Marchant. Whitelock gehörte zu den Männern, die erst den Mund aufmachen, wenn sie ihrer Sache völlig sicher sind. Und wenn er zu einer Überzeugung gelangt war, redete er nicht lange darum herum, sondern sagte jedem, der es hören wollte, offen seine Meinung.
    Aber

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