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Alarm in Der Tiefsee

Titel: Alarm in Der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
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etwas unter uns zu erkennen, aber vorläufig sind die Signale ziemlich verzerrt.«
    »Richtig, daran habe ich nicht gedacht.«
    »Sobald wir unter dem anderen Boot stehen, müßten wir ein klares Signal bekommen«, fügte Owens hinzu.
    »Okay«, meinte Dark. »Du verständigst mich sofort, wenn dir etwas auffällt? Ich habe das Gefühl, daß die Russen verdammt unfreundlich reagieren würden, falls sie uns orten könnten.«
    »Verstanden. Die letzte Minute fängt gleich an. Okay ... jetzt! «
    Dark beugte sich vor und ließ eine Stoppuhr anlaufen. Seine linke Hand umklammerte den Leistungshebel, mit dem er die Atomturbinen weit hinter ihnen kontrollierte. Die Sekunden verstrichen langsam; nach einer halben Minute meldete Larry sich wieder mit einer Zeitansage, die Dark knapp quittierte.
    Je weiter sich der Zeiger dem Nullpunkt näherte, desto weiter bewegte Darks linke Hand sich nach vorn. Die Turbinen gaben ihre Kraft an die Schrauben weiter. Das Boot reagierte sofort; die beiden Männer wurden gegen die Rückenlehne ihrer Sitze gedrückt. Dark ließ die Orca flach tauchen, während sie vorwärtsraste. Owens gab ihm laufend die Position des anderen U-Boots durch, das sich noch immer vor ihnen, aber nun auch etwas über ihnen befand.
    Wenige Minuten später zog Dark den Leistungshebel zurück. Die Orca schwebte nun mit gleicher Geschwindigkeit und gleichem Kurs unter dem großen U-Boot, das kaum fünfzehn Meter über ihr mit unverminderter Fahrt nach Westen lief. Auch jetzt benützten Dark und Owens das andere Boot als akustisches Schild.
    Zwanzig Minuten später mußten sie auf diesen Schutz verzichten: Dark legte die Turbinen mit einer raschen Handbewegung still. Die plötzliche Verzögerung drückte die beiden Männer nach vorn gegen die Gurte. Dark zog den Bug der Orca hoch, die jetzt ständig Fahrt verlor, aber in gleicher Tiefe blieb. Das Atom-U-Boot über ihnen lief ab, und der Schraubenlärm drang an die Ohren der Männer. Dark bemühte sich, das andere Boot möglichst lange zwischen sich und den russischen Schiffen zu halten, um die Schutzwirkung bis zur letzten Sekunde auszunützen. Er fühlte sich nackt und verwundbar, als das andere Boot nach Westen ablief, um eine neue Warteposition im Kreis amerikanischer U-Boote einzunehmen, von denen die sowjetische Flotte beschattet wurde.
    Die Navigation war diesmal zum Glück das geringste Problem, denn die Russen befanden sich seit Tagen in gleicher Position über der tiefsten Stelle des Puertoricograbens, so daß die Orca sie kaum verfehlen konnte.
    »Fünf Knoten«, kündigte Owens an. »Düsen auf automatisch!«
    »Sofort.« Die Servos brummten laut, als die Wasserdüsen ausgefahren wurden.
    »Zwei Knoten«, meldete Owens wenig späte.
    Dark bewegte den Hebel links neben sich. Die Wasserdüsen begannen zu arbeiten und gaben der Orca den Auftrieb, den sie brauchte, um nicht zu sinken.
    Bei langsamer Fahrt drangen die Geräusche von draußen her um so deutlicher ins Boot. »Ziemlich laut hier unten, was?« meinte Dark.
    »Wie zu Neujahr am Times Square«, antwortete Owens lachend.
    »Na, hoffentlich ist es laut genug«, meinte Dark zweifelnd. Er dachte an die Gefahr, daß sie bei dieser langsamen Fahrt einem plötzlichen Angriff fast hilflos ausgeliefert waren. »Sobald wir die Kaltwasserschicht finden, müssen wir ...«
    »Augenblick!« unterbrach Owens ihn.
    Dark wartete.
    »Con, ich nehme etwas auf ... vorläufig noch schwer zu sagen.« Owens murmelte vor sich hin, während er seine Instrumente beobachtete. »Ja, das ist sie, Con! Ungefähr hundert, hundertzwanzig Meter unter uns! Eine wunderbare Kaltwasserschicht!«
    Dark verlor keine Zeit. Er schob den Steuerknüppel nach vorn und ließ die Orca steil tauchen. Hundertzwanzig Meter tiefer schien das Boot in eine nachgiebige, weiche Masse einzudringen. Die beiden Männer spürten deutlich einen Ruck, fast einen leichten Schlag, als das U-Boot in die Kaltwasserschicht sank.
    »Menschenskind, jetzt geht es mir wieder besser!« sagte Owens erleichtert.
    »Richtig«, stimmte Dark zu. »Hast du eigentlich vorhin ...«
    Owens kam ihm zuvor. »Dafür hatte ich keine Zeit, Con«, sagte er, »aber die Schicht scheint nicht besonders dick zu sein. Sie bewegt sich auch ziemlich langsam. Hmmm, ich schätze ihre Stärke auf fünfzig Meter.«
    Dark überlegte kurz; vielleicht war die ersehnte Kaltwasserschicht doch etwas zu mächtig. Er beobachtete den Tiefenmesser, während die Orca stetig sank. Als die Kaltwasserschicht

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