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Alarm in Der Tiefsee

Titel: Alarm in Der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
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den Hörer auf. »Rubinow am Apparat«, sagte er nur.
    Einige Sekunden später sah er zu Marchant hinüber und bedeckte das Mikrophon mit der Hand. »Williams«, flüsterte er.
    Marchant wandte sich an Dark und die anderen. »Der Direktor der Nationalen Sicherheitsbehörde«, erklärte er ihnen. Er schüttelte verwirrt den Kopf und nahm wieder Platz.
    »Steve! Nehmen Sie den zweiten Hörer!« befahl Rubinow.
    Marchant hielt sich den Hörer ans Ohr. Dark und Owens sahen, daß seine Augen sich weiteten, als er die Unterhaltung verfolgte. Aber was Rubinow sagte, zeigte ihnen bereits deutlich genug, daß die Krise ihre bisherigen Vorstellungen weit übertraf.
     
    »Nein, nein, daran kann kein Zweifel bestehen«, wiederholte Rubinow. »Ich habe die beiden hier vor mir. Was? Richtig, das sind die beiden. Dark und Owens; ich habe die Filme gesehen, und ich habe die beiden selbst ausgefragt. Ich zweifle nicht im geringsten daran.«
    Rubinow sah kurz zu Dark und Owens hinüber, die aufmerksam zuhörten. Dann wandte er sich wieder an seinen Vorgesetzten.
    »... klar zu verstehen geben. Es darf keine Täuschung möglich sein; dafür müssen Sie sorgen. Inzwischen steht hundertprozentig fest, daß die Kugel ein thermonuklearer Sprengkörper ist. Auch in diesem Augenblick sind sie damit beschäftigt, ihre Pläne zu verwirklichen.
    Warten Sie, ich muß noch einige Fragen stellen. Dann ist hoffentlich alles klar. Einverstanden? Gut! Hören Sie ...«
    Dark, Owens und Marchant hörten mit wachsender Verblüffung zu. Die meisten anderen Männer waren verschwunden, um ihre Posten einzunehmen; die Techniker hatten den Raum zuerst verlassen. Jerri Stuart und Bob Walters kamen leise näher heran, während Rubinow sein geheimnisvolles Telefongespräch fortsetzte.
    Sie hörten erstaunt, wie energisch er seine Fragen stellte. Als er weitersprach, begannen die anderen einzusehen, was Marchant ihnen zu erklären versucht hatte: Washington war eine andere Welt, in der eine Krise die andere jagte, in der kein Tag verstrich, ohne eine Katastrophe zu bringen.
    »... Anzeichen einer Mobilmachung der militärischen Kommandostruktur? Richtig, das haben wir vorausgesagt. Gibt es einen Beweis dafür, daß die Sicherheitsmaßnahmen wie erwähnt verschärft worden sind? Nein? Auch keine anderen Anzeichen? Das genügt doch, nicht wahr? Alles ist wie erwartet.«
    Dann folgte eine lange Pause. Rubinows nächste Worte schlugen wie eine Bombe ein.
    »So! Nun ist es endlich soweit. Ihr angeblich sicheres System hat völlig versagt, was? Offenbar ergreift Doroschin jetzt die Initiative. Ein schlauer Fuchs, dieser alte Knabe!«
    Rubinow hörte zu und nickte langsam. »Richtig, wir haben keine Sekunde zu verlieren. Am besten wäre eine Konferenzschaltung, damit uns die Vereinigten Stabschefs und der Präsident hören könnten ... Ja, selbstverständlich. Der Präsident muß alles hören; schließlich hängt die Entscheidung von ihm ab ...«
    Rubinow sah plötzlich auf und wandte sich an Conan Dark. »Sie müssen hierbleiben; vielleicht sind später Fragen zu beantworten, die nur Sie beantworten können.« Er nickte Larry Owens zu. »Tun Sie, was ich sage; es ist dringend. Machen Sie Ihr Boot klar zum Auslaufen. Sorgen Sie dafür, daß es bewaffnet ist. Sofort!«
    Owens stand auf und sah fragend zu Marchant hinüber. Der Kapitän nickte. »Wenn er es für richtig hält«, sagte er und deutete auf Rubinow.
    Owens rannte hinaus.
     
    Dark und Marchant blieben schweigend sitzen, während Rubinow die Fragen beantwortete, die ihm telefonisch gestellt wurden. Einige Male sprach Rubinow direkt mit dem Weißen Haus. Die letzte Hürde war der Generalstabschef des Heeres, der sich jetzt ins Gespräch einmischte. Dark rückte näher an Marchant heran, um nichts zu versäumen.
    »Mister Rubinow, Ihre Argumente sind in einem Punkt nicht stichhaltig. Ich bin mir darüber im klaren, daß wir die Charger verloren haben, und daß die Sowjets irgend etwas vorhaben. Aber was Sie sagen, ist noch phantastischer; Sie sprechen von einer Waffe, die das Ende der Welt bedeuten könnte!«
    Falls der General Widerspruch erwartet hatte, wurde er jetzt enttäuscht.
    »Ganz recht«, stimmte Rubinow zu.
    »Kommen wir also zu dem logischen Fehler Ihrer Argumentation. Nichts, absolut nichts weist darauf hin, daß die sowjetischen Streitkräfte sich militärisch oder sonstwie auf dieses Ereignis vorbereitet haben. Unter diesen Umständen wäre es doch dumm und töricht, einen Plan zu

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