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Alarmstufe Blond

Alarmstufe Blond

Titel: Alarmstufe Blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Marthens
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Fenster beobachtete ich, wie er nach seinem Eintreffen den Mann versorgte und dann zurück zu seinem Auto ging. Doch er stieg nicht ein. Er lehnte sich an die Motorhaube und beobachtete das Treiben der Männer. Einmal sah er zu meinem Fenster hoch und ich glaubte, ein Lächeln über sein Gesicht huschen zu sehen, doch ich zog schnell den Kopf ein.
    Ich kam mir ein bisschen vor wie Norman Bates in »Psycho«, wie ich da am Fenster stand und ihn beobachtete, oder vielleicht eher wie seine Mutter, nur dass ich noch keine verwitterte Mumie war. Aber das würde ich vermutlich bald sein, wenn er nicht bald seinen Posten verließ und ich aus dem Haus gehen konnte.
    Die Möbelpacker versuchten damit klarzukommen, dass ich nicht mehr dazu zu bewegen war, ins Erdgeschoss an die Tür zu kommen und sie einzuweisen. Erst als ich eine Stehlampe, die definitiv für das Wohnzimmer bestimmt war, im Gästezimmer vorfand, gab ich mein Versteck auf und kehrte nach unten zurück. Dort sah es inzwischen aus wie in der Krämerstube. Die Möbel standen wild durcheinander, gar nicht mehr so, wie sie eigentlich stehen sollten, und es waren sogar einige Kisten, die eigentlich für Küche und Schlafzimmer vorgesehen waren, im Wohnzimmer gelandet. Caroline würde mir die Leviten lesen!
    Ich beauftragte die Männer, noch Einiges umzustellen, was sie auch murrend taten. Dann lugte ich vorsichtig zur Tür hinaus. Doktor Diercksen stand noch immer an seinem Auto und unterhielt sich lebhaft mit einem der Möbelpacker.
    Ich wollte, dass der Arzt verschwand, deshalb hielt ich meinen Kopf zur Türe raus und rief dem Möbelpacker zu: »He, wir brauchen hier drinnen jede Hand!«
    Dann ging ich wieder hinein.
    Ich hatte natürlich den Möbelmann gemeint, mich aber offenbar nicht deutlich genug ausgedrückt, denn auf einmal stand Doktor Diercksen vor mir. Er sah mich aus seinen rehbraunen Augen fragend an. »Was soll denn getan werden?«
    Ich errötete bis zu den Haarwurzeln. »Äh, Sie waren eigentlich nicht gemeint«, stammelte ich und versuchte mich schnell abzuwenden, um ihm nicht zu zeigen, wie sehr mich seine Gegenwart aus dem Gleichgewicht brachte. Wie schaffte das dieser Mann nur immer wieder?
    »Oh, schade«, antwortete er, als hätte er nichts bemerkt. »Ich hätte gerne mitgeholfen. Hin und wieder etwas körperliche Arbeit soll ja ganz gesund sein.« Er grinste verlegen.
    Ich versuchte, mich zu beruhigen. »Das ist zu gefährlich. Wenn Sie sich verletzen und ausfallen, an wen wende ich mich, wenn ich wieder in Not gerate?«
    Er lachte. Es klang unheimlich sexy, so kehlig und dunkel. Ich wandte mich ab, um mich nicht durch meinen schmachtenden Blick zu verraten. Er wollte nichts von mir, das wusste ich doch inzwischen.
    Schließlich schmunzelte er. »Dann helfe ich lieber nicht, sondern schaue weiter zu. Sie zu verarzten, das möchte ich mir nicht entgehen lassen. Das war das Highlight meines Sommers.«
    Ich sah ihn mit großen Augen an, ob er sich vielleicht einen Scherz mit mir erlaubte. Doch sowohl seine Stimme als auch sein Gesicht schienen ohne Ironie zu sein. Er meinte es ernst.
    Ich schluckte. Ich, oder besser gesagt, meine Unfälle waren das Highlight seines Sommers? Was meinte er damit?
    Ich würde es nie erfahren, wenn ich ihn nicht fragte.
    »Was meinen Sie damit?«
    Er lächelte und schien tatsächlich zu erröten. »Ich meine, dass ich schon lange nicht mehr jemanden so anziehend fand wie Sie. Schon am ersten Tag, als Sie stammelnd in meiner Praxis standen und ich Angst hatte, Sie hätten sich eine schwere Kopfverletzung zugezogen.«
    Ich hatte nicht geahnt, dass er Angst um mich gehabt hatte. Auch nicht, dass er mich anziehend fand. Ich hatte ja überhaupt keine Ahnung!
    »Aber…«, ich rang nach Worten, »…aber ich habe immer gedacht, Sie können mich nicht ausstehen. Naja, zuerst dachte ich, Sie sind verheiratet, aber dann war ich mir sicher, dass Sie kein Interesse an mir hätten.«
    Sein Lächeln wurde schief. »Ich würde das ja gerne näher erläutern, aber…« Er sah auf und trat einen Schritt zur Seite, um einen grinsenden Möbelpacker vorbeizulassen. »…lieber nicht hier. Ich würde das gerne heute Abend bei einem Essen erzählen.«
    Mein Herz klopfte wie wild. Er lud mich tatsächlich zu einem Essen ein. Einem Date! Einem richtigen Date mit ihm! Kein Notfall, sondern ein Date!
    Ich nickte schnell, aus Angst, er könnte meinen, ich würde zögern und hätte kein Interesse daran. »Sehr gern. Sehr, sehr gern.«
    Er

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