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Alasea 01 - Das Buch des Feuers

Alasea 01 - Das Buch des Feuers

Titel: Alasea 01 - Das Buch des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Buch des Feuers
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überschattet, und die Erlangung des Buches ist keineswegs gesichert. Die bevorstehende Reise ist von vielen Gefahren gekennzeichnet.«
    »Und ich habe in dieser Angelegenheit keine Wahl.«
    »Hattest du das jemals? Birgt dieses Leben des sinnlosen Herumwanderns einen so großen Reiz für dich?«
    Er’ril senkte den Kopf. »Ich wünsche mir mein eigenes Leben zurück - bevor ich vor so langer Zeit mit Schorkan diese Kneipe betreten habe.«
    »Das ist unmöglich. Aber vielleicht wirst du auf diesem Pfad einen Weg zurück zu dem Mann finden, der du einst gewesen bist.«
    Er’ril ließ immer noch den Kopf hängen. Elena, obschon erschüttert von den Worten ihres Onkels, spürte Mitleid für den Schwertkämpfer. Sein ganzer Körper schien vom Gewicht der Erschöpfung und der schwer lastenden Jahre erdrückt zu werden.
    »Entscheide dich, Er’ril von Standi.«
    Der Schwertkämpfer senkte den Kopf und antwortete flüsternd. »Ich werde sie zu der Stelle bringen, wo ich das Buch versteckt habe.«
    »A’loatal?«
    Er hob den Blick. »Ist vor dir denn gar nichts verborgen?«
    Onkel Bol zuckte mit den Schultern. »Ich habe nur Hinweise«, sagte er leise. »Worte in Büchern und Schriften. Ich weiß nichts darüber, was sich außerhalb dieser vier Wände befindet.«
    »Die Reise nach A’loatal nimmt viel Zeit in Anspruch. Und die Stadt wird bewacht von Zauberkräften. Bevor ich dorthin aufbrechen kann, muss ich den Schlüssel, der den Weg zur Stadt öffnet, erneut an mich bringen. Ich habe ihn in den Ruinen der alten Schule versteckt. In der Nähe von…«
    Onkel Bol hielt den Pfeifenkopf in Er’rils Richtung ausgestreckt. »Sag es mir nicht. Je weniger Menschen es wissen, desto besser.«
    Ein langes Schweigen folgte diesen Worten.
    Elena wand sich in ihrem Sessel. Ihr Kopf bemühte sich, all das Gehörte in sich aufzunehmen, aber das meiste ergab keinen Sinn. Nur eines stand fest. Angst überfiel sie, sie hatte ihre Sprache wieder gefunden, und ihre Stimme durchbrach die Stille. »Ich will keine Hexe sein.«
    Der Onkel versuchte, sie beschwichtigend anzulächeln, aber es gelang ihm lediglich, seinen Schnauzbart zum Zittern zu bringen. Die tiefe Traurigkeit in seinen Augen erschütterte sie. Doch anstatt sie zu trösten, schritt Onkel Bol vor Er’ril auf und ab und wandte ihr den Rücken zu. »Vorhin hast du nach Beweisen für meine Worte verlangt.« Er zog etwas aus der Innentasche seiner Weste. »Erkennst du dies, Er’ril?«
    Elena konnte Er’rils Gesicht immer noch sehen. Sein Mund klaffte auf, und Worte sprudelten hervor. »Das gehört Schorkan! Wo hast du es gefunden?«
    Elena sah nicht, was da zum Vorschein gekommen war. Sie neigte den Kopf, doch trotzdem versperrte der Rücken ihres Onkels ihr die Sicht.
    »Vielleicht erinnerst du dich«, sagte der Onkel. »Schorkan gab dies in der Nacht der Erschaffung des Buches dem Jungen. Als du nach der Ermordung des Kindes mit dem Buch geflohen warst, bargen wir es. Der tote Junge hielt es noch immer mit den Fingern umklammert.«
    »Was willst du damit tun?«
    »Was ich tun muss.«
    Plötzlich drehte sich der Onkel schnell um und sah Elena an. Er hielt einen Dolch in der Hand; die schwarze Klinge glänzte im Licht des Feuers. Tränen standen ihm in den Augen. »Ich wollte das niemals tun, Elena.«
    Er packte sie am Handgelenk und riss sie zu sich. Sie rang nach Luft. Was tat er da? Sie war zu erschrocken, um Widerstand zu leisten.
    »Dies ist ein uralter Dolch, den die Magiker benutzt haben, um das Buch des Blutes während seiner Erschaffung zu segnen.« Er fuhr mit der Kante der Klinge über ihre freiliegende Handfläche.
    Blut quoll aus dem Schnitt, bevor der Schmerz ihre Augen erreichte. Ein schriller Schrei entrang sich ihrer Kehle. Sie starrte die Wunde fassungslos an.
    Er drückte ihr den Schaft des Dolches in die blutige Hand. Während das Blut das Messer benässte, zuckte die schwarze Klinge mit einem Blitz weißen Lichts hervor. Nachdem die Strahlung etwas verblasst war, leuchtete die Klinge silbern im Licht des Feuers.
    Onkel Bol fiel vor ihr auf die Knie. »Jetzt ist es ein Hexendolch.«
     
    Er’ril saß aufrecht in seinem Sessel. Die Pfeife war ihm aus den schlaffen Fingern zu Boden gefallen, und glühender Tabak hatte sich auf den Bodendielen aus Kiefernholz verbreitet. Obwohl er die Wahrheit in den Worten des alten Mannes gespürt hatte, betäubte das Bild vor seinem inneren Auge seinen Geist und seine Gliedmaßen. Vor langer Zeit war er Zeuge geworden, wie

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