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Alasea 03 - Das Buch der Rache

Alasea 03 - Das Buch der Rache

Titel: Alasea 03 - Das Buch der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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Peitsche und Axt.«
    »Ich würde sie lieber tot sehen als lebend auf einem Schiff, das von den Göttern verflucht ist.« Pinorr wandte Ulster den Rücken zu. Er ließ dem Kielmeister Zeit, sich mit der Zwangslage zu befassen, in der er sich befand. Ulsters feiger Angriff auf Scheschon drohte nun den Zorn der Meeresgötter auf sein Schiff zu ziehen, und selbst wenn Ulster bereit wäre, eine solche Verdammung zu riskieren, seine Besatzung würde es niemals hinnehmen. Wenn Ulster auf dem Duell bestand und den Schamanen zum Kampf zwang, würde er sich bald auf einem leeren Schiff wieder finden. Kein Blutreiter würde jemals einen Fuß auf das Deck eines verfluchten Schiffes setzen.
    Pinorr wartete, bis der richtige Zeitpunkt gekommen war, dann blickte er Ulster erneut an. »Die einzige Möglichkeit, die dir bleibt, Ulster, ist die, deine Anschuldigung zurückzuziehen und diesen Fall zu beenden.«
    Ulster ballte die Fäuste vor Wut. Er wusste, dass er geschlagen war, gefangen in dem Kodex, mit dem er eigentlich Pinorr in die Falle locken wollte. Die Gesichtszüge des Kielmeisters drohten vor Wut zu entgleisen. Seine Stirn war dunkel umwölkt, und in den Augen funkelten Blitze. »Du hast gewonnen, Pinorr«, spie er aus. »Ich beuge mich…«
    »Wartet«, unterbrach Jabib den Anführer. »Bevor diese Angelegenheit niedergeschlagen wird, sollten wir Scheschon vor das Gericht holen.«
    Ulster versuchte, den Einwand seines Ersten Maats abzutun.
    Doch Jabib stand auf. Der Erste Maat war schon immer derjenige gewesen, der Ulsters Intrigen spann. Pinorr wusste genau, dass in dem Mann bereits der Samen für eine neue Verschwörung aufkeimte. Aber welche?
    Der Erste Maat hob die Hand. »Das Gericht hat das Recht, Scheschon nach ihren Wünschen bezüglich ihres Kämpfers zu befragen. Wir sollten feststellen, ob sie wirklich ihren Großvater für sich sterben sehen will.«
    Einen Moment lang verfinsterte sich Pinorrs Blick. Er verstand allmählich, was der Richter im Schilde führte. Der Schamane hatte Mader Geel beauftragt, Scheschon seinen Namen einzubläuen, nur für den Fall, dass das Kind Pinorr als seinen Kämpfer nennen musste. Aber Jabib würde ihr sicher solche Angst einjagen, dass sie seinen Namen zurückzog. Und falls es ihnen nicht gelang, Scheschon zu zermürben, konnten sie die Anklage immer noch zurückziehen und standen nicht schlechter da als zuvor. Sollten sie jedoch Erfolg haben, wären er und Scheschon verdammt. Das Blutduell war bereits ausgerufen, und die Forderung konnte von Pinorr nicht mehr zurückgezogen werden; nur Ulster vermochte es zu verhindern, indem er seine Anschuldigung zurücknahm. Scheschon würde einen anderen Kämpfer nennen müssen, der willig war, dem Kielmeister unbewaffnet gegenüberzutreten was aber niemand tun würde.
    Die Farbe wich aus Pinorrs Gesicht, und eine Eiseskälte machte sich in seiner Brust breit. Womöglich hatte er seine Enkelin nun selbst verdammt. Er hatte sich von seinem Stolz und seiner Erfolgsgewissheit blenden lassen. Pinorr sah Ulsters immer breiter werdendes Grinsen.
    Zwei Wachmänner verließen den Raum, um Scheschon zu holen.
    Pinorr räusperte sich. »Das ist nicht notwendig«, versuchte er vergeblich, sie zurückzuhalten. »Sie hat mich bereits benannt, und ich habe akzeptiert.«
    Jabib sah ihn finster an. »Das hat das Gericht zu befinden und nicht du. Wir haben das Recht, ihre Wahl aus ihrem eigenen Mund zu hören. Das besagt das Gesetz.«
    Pinorr wusste, dass es sinnlos war, dagegen anzureden. Während er wartete, betete er zu den Göttern, dass sie seine Enkelin beschützen mochten. Sie hatte diese Strafe nicht verdient Er schloss die Augen und wünschte alle Kraft und Stärke auf Scheschon herab, damit sie den bevorstehenden Sturm überlebte.
    Nach einer Ewigkeit, so kam es ihm zumindest vor, lebte die Menge wieder auf, die über den Ausgang der Geschichte schon leise murmelnd Wetten abgeschlossen hatte, und Scheschon wurde durch die Menschenmassen geschoben. Es hatten sich mittlerweile noch mehr Männer und Frauen vom Schiff in dem ohnehin bereits überfüllten Gemeinschaftsraum eingefunden.
    Scheschon wurde zusammen mit Mader Geel an den langen Tisch geführt. Jabib nickte der alten Frau zu. »Du wirst jetzt nicht mehr gebraucht.«
    Mader Geel sah Pinorr an und blieb regungslos stehen.
    »Bist du taub? Hast du den Befehl des Gerichts nicht gehört?« fragte Ulster. Er winkte den Wächtern zu, die zögernd auf die alte Schwertkämpferin zuschritten.
    »Das

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