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Alasea 03 - Das Buch der Rache

Alasea 03 - Das Buch der Rache

Titel: Alasea 03 - Das Buch der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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zwischen ihnen explodierte zu einer Gischt aus spitzen, stechenden Holzsplittern.
    Joach taumelte rückwärts, genauso der Dunkelmagiker.
    Blutbeschmiert von den vielen kleinen Wunden, wie sie waren, starrte einer den anderen an. Der Stab war endgültig zerstört.
    Greschym warf einen Blick auf die verstreuten Splitter und stieß sich von der Wand ab. Das Aufflammen der schwarzen Magik während der Explosion des Stabes hatte ihn zwar neu belebt, aber noch immer stand er etwas wackelig auf den Beinen. Der Kampf hatte seinen Tribut gefordert. Greschym spuckte vor Joach aus. »Dafür wirst du bezahlen, Junge. Wir werden uns wieder sehen.« Mit diesen Worten bewegte Greschym die Hand, worauf sich hinter ihm ein Portal öffnete. Der Dunkelmagiker trat hinein und war innerhalb eines Augenblicks darin verschwunden.
    Da sank Joach erschöpft und blutleer zusammen.
    Er’ril stürzte sofort zu ihm.
    Aber Joach konnte nur noch zu Elena schauen, die regungslos auf dem Steinboden lag. »Es tut mir Leid.«
    Er’rils Stimme klang rau, aber nicht unfreundlich. »Wir haben beide unsere Hände mit ihrem Blut besudelt, Joach. Wir wurden beide von unserer Furcht vor Verrat in die Irre geleitet.« Er’ril griff Joach unter die Arme und zog ihn zu Elena. »Es ist an der Zeit, die Vergangenheit zu vergessen. Wenn wir deine Schwester retten wollen, müssen wir schnell handeln.« Dann packte er den Jungen am Arm. »Und wir müssen zusammenarbeiten.«
    Joach sah auf und blickte Er’ril aufrichtig an. »Was muss ich tun?«
    Mit Joachs Hilfe legte Er’ril die junge Frau auf eine dünne Decke aus Joachs Tasche. Die Sonne war zwar bereits untergegangen und der Vollmond aufgegangen, aber die Steine des Turmes hatten die Hitze des Tages gespeichert und wärmten Elena nun. Ihr Körper, nackt dem Licht der Sterne ausgesetzt, schien aus Elfenbein geschnitzt zu sein. Sie war so blass. Der schwarze Kreis auf ihrer Brust hätte auch eines der schwarzen Portale der Dunkelmagiker sein können. Er’ril berührte ihre Wange. Sie fühlte sich kalt an. Elenas Atem ging so flach, dass Er’ril sich dabei ertappte, wie er selbst den Atem anhielt in den Zeiträumen, in denen sich ihre Brust weder hob noch senkte. Ein gewöhnlicher Mensch wäre längst gestorben. Nur ihre Magik erhielt sie noch am Leben. Er’ril warf einen Blick auf ihre Hände. Lediglich ein blassrosa Fleck war von der tiefroten Rose übrig; nur noch ein Tropfen Magik war ihr geblieben. Wenn auch dieser versiegte, würde Elena sterben.
    »Was nun?« fragte Joach.
    Er’ril blickte auf das Werk des Jungen. Wie befohlen, hatte Joach aus seinem zerfetzten Hemd einen Verband geschnitten und um die Schwertwunde seiner Schwester gebunden. Der raue Stoff sollte den Blutfluss stoppen. Er’ril starrte auf den Verband und dachte daran, dass es sein Schwert gewesen war, das sie durchbohrt hatte. Er konnte den Blick nicht abwenden.
    »Er’ril?« Joach berührte seinen Ellbogen.
    Er’ril lehnte sich zurück und schüttelte den Kopf. Er hatte keine Zeit, sich seinen Schuldgefühlen hinzugeben. Das würde Elena nichts nutzen. »Es ist so weit«, bellte er heiser. »Nimm die Eisenfaust.«
    Er’ril beugte sich über Elena und legte das Buch des Blutes auf den schwarzen Kreis auf ihrer Brust. Die Rose auf dem Einband leuchtete golden im Mondlicht.
    Dann hob Joach die kleine Eisenfaust vom Steinboden auf und gab sie Er’ril.
    Er’ril schüttelte den Kopf. »Von jetzt an darf ich weder das Buch noch die Eisenfaust berühren.«
    »Was hast du vor?« fragte Joach, aber seine Frage endete mit einem Schluchzer. Seine Zuversicht versiegte langsam. Er’ril konnte Joach jedoch nichts vorwerfen. Nachdem er die tiefe Wunde verbunden hatte, waren die Hände des Jungen mit dem Blut seiner eigenen Schwester befleckt, und die Luft roch nach ihrem verbranntem Fleisch: schreckliche Zeichen dessen, was er und Er’ril ihr angetan hatten.
    »Ich werde versuchen, es dir zu erklären.« Er’ril bedeutete dem Jungen, sich ebenfalls neben Elena zu knien. »Als das Buch zum ersten Mal gebunden wurde, blieb der Bann unvollständig. Der Kindmagiker De’nal hatte sich geweigert, seinen Geist dem Buch beizufügen. Doch Schorkans und Greschyms Gegenwart reichten aus, um die Magik zu entzünden und mich an das Buch zu binden. Bis zum heutigen Tage hat das Buch mich geheilt und aufrechterhalten. Wenn wir De’nals Geist dem Buch hinzufügen können, dann wird der Bann erneut in Gang gesetzt. Wenn er diesmal endet, muss Elena

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