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Alasea 03 - Das Buch der Rache

Alasea 03 - Das Buch der Rache

Titel: Alasea 03 - Das Buch der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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nimmt Kurs auf uns.«
    Er’ril runzelte die Stirn. »In diesen Gewässern…«
    Flint sprach seinen Gedanken zu Ende aus. »Piraten, die auf schnelle und leichte Beute aus sind.« Flint schüttelte den Kopf, während er auf das Schiff starrte, das sich ihnen näherte.
    »Was?«
    »Ich kenne die Farben dieses Schiffes. Der Kapitän und ich waren einst Freunde.«
    »Aber das ist doch ein Glücksfall für uns, oder nicht?«
    Flint sah ihn mit zerknirschtem Gesicht an. »Ich sagte, wir waren einst Freunde. Jetzt nicht mehr. Dieses Schiff gehört Kapitän Jarplin.«
    »Kapitän Jarplin?« Der Name klang vertraut in Er’rils Ohren.
    »Ich habe dir von ihm erzählt. Er ist der Bursche, dem ich Saag wans Drachen gestohlen habe. Den Schatz seines Lebens. Ich glaube nicht, dass er sich sonderlich freuen wird, mich wieder zu treffen.« Flint warf Er’ril einen bedeutungsvollen Blick zu. »Oder irgendeinen, der sich in meiner Gesellschaft befindet.«
    »Können wir ihm mit dem Ruderboot entkommen?«
    »Nicht bei dieser Strömung.«
    »Hast du noch einen anderen Vorschlag?« Er’ril wusste genau, dass die Gefährten von dem Kampf mit den Dämonen, der den ganzen Tag angedauert hatte, zu müde und erschöpft waren, um noch mit einer Schiffsladung ausgeruhter Piraten fertig werden zu können. Besonders Elena war zu schwach und auch zu gebeutelt von ihrer Verwandlung. Ohne jegliche Pause gleich wieder Magik auszuüben, würde ihren Geist und ihre Kontrolle über diese Macht gefährden.
    Er’ril sah Flint an. Schweigend bat er ihn um Hilfe.
    Flint nickte und stieß einen langen Seufzer aus. »Ich habe einen Plan.« Er drehte sich um und starrte aufs Wasser. Einen Moment lang schwieg er, dann zuckte er mit den Schultern. »Aber wir werden dem Kapitän geben müssen, was er will.«
    ZWEITES BUCH
    Alte Schulden
    8
    Schweigend folgte Mogwied den anderen tiefer in den Küstenwald hinein. Mikela führte die Gruppe über einen kaum erkennbaren Wildpfad, der sie zu dem Ort bringen sollte, an dem ihre Pferde versteckt waren und wo auch Merik auf sie wartete. Mikela hatte bereits von der Wendung ihres Schicksals erzählt: vom Tod bis zu ihrer Wiederbelebung. Sie hatte auch erklärt, dass Mama Freda sich ihnen anschließen würde, um die Hexe kennen zu lernen. Doch Mogwied hatte ihr gar nicht so genau zugehört. Er war zu erstaunt gewesen über Mikelas zurückgewonnene Gestaltwandlerfähigkeiten.
    Tol’chuk wanderte neben Mikela. Er wich nicht von der Seite seiner Mutter und berührte sie alle paar Augenblicke, als fürchtete er, sie könnte mit dem umliegenden Wald verschmelzen.
    Hinter Mogwied bildeten Kral und Ferndal den Schluss der Gruppe. Sie hatten die Tore von Port Raul zwar schon weit hinter sich gelassen, aber auch hier im Wald gab es Banditen, also war Vorsicht angebracht. Obschon er von allen Seiten gut bewacht war, fuhr Mogwied bei jedem Knacken eines Zweiges oder Rascheln im Busch zusammen.
    Doch seine Nervosität rührte nicht nur von der Angst her.
    Wenn er Mikela ansah, beschlichen ihn seltsame Gefühle. Er konnte nicht leugnen, dass ihn beim Anblick einer echten Si’lura nach so vielen Wintern eine gewisse Freude erfasste; Mikela konnte frei über ihre Fähigkeiten als Gestaltwandler verfügen.
    Doch tief in seinem Innern nagten Ärger und Enttäuschung an dieser Freude.
    Warum sie?
    Ein mürrischer Zug machte sich um seinen Mund breit, während er durch den Wald marschierte. Das war nicht gerecht! Die Schwertkämpferin hatte sich einst bewusst dafür entschieden in der menschlichen Gestalt zu verbleiben. Es war ihre eigene Entscheidung gewesen anders als bei Mogwied und seinem Bruder. Ihre Wandlungsfähigkeit war ihnen genommen worden, weil sie einen alten Zauberbann missbraucht hatten. Auf der Suche nach Abhilfe waren die zwei Brüder inzwischen weit gereist und hatten viele Gefahren durchlebt. Eigentlich hätte es ihnen zugestanden von diesem Fluch befreit zu werden.
    Ferndal trottete schneller durchs Unterholz, um sich zu Mogwied zu gesellen. Vermutlich spürte er die starken Gefühle, die in der Brust seines Bruders gegeneinander kämpften. Der Wolf stieß Mogwieds verkrampfte Faust mit der Schnauze an.
    »Was willst du?« fuhr ihn dieser missmutig an und blickte hinunter zu seinem Bruder.
    Die Augen des Wolfs glühten bernsteinfarben im dunklen Wald. Bilder formten sich in Mogwieds Kopf: Eine Blume wächst aus dem Wüstensand. Ein kleiner Vogel schlüpft in einem kalten Nest. Ein tot geborener Welpe wird von der

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