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Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Titel: Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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„Zumindest die meiste Zeit.“
    „Ach ja? Nun, ich bin froh, das zu hören.“
    „Ja, Sir. Ruhig. Meistens.“
    „Mr Reynolds, alles in Ordnung mit Ihnen?“
    „Alles in Ordnung, Mr Dante.“ Reynolds holte sein Funkgerät aus der Tasche. „Büchermensch besucht Krieger.“
    „Habe ich Ihre Erlaubnis einzutreten, Mr Reynolds?“ Nicht, dass Edmund diese Erlaubnis tatsächlich gebraucht hätte. Kein Zimmer im Palast war für ihn tabu. Schon als Kind hatte er überall gespielt, was alle nur zu gut wussten. Dennoch musste der Höflichkeit Genüge getan werden.
    „Ja, Sir.“
    Edmund seufzte zufrieden. Keine Überraschungen. Alle Dinge hatten ihren Platz, und jedes Ding war an seinem Platz. Die Sonne ging im Osten auf und im Westen unter. Die Tagespläne wurden laufend aktualisiert, waren aber stets korrekt.
    Er klopfte zweimal und öffnete dann die Tür.
    Und erstarrte.
    Und tat etwas, das er noch niemals im Dienste seines Königs getan hatte: Er hob die Stimme. „O Gott, was tun Sie beide denn da?!“
     
    49
    Natalia war neu bei der Leibgarde und wusste nicht, ob ihr der Job wirklich zusagte. Zugegeben, es war der höchste Grad, den man in Alaskas Armee erreichen konnte. Außerdem hatte sie hart gearbeitet, um so weit zu kommen.
    Doch seit Neuestem schlich sich ihr Schützling, Prinzessin Nicole, Nacht für Nacht aus dem Schloss. Der König hatte unerklärlicherweise begonnen, mit dem Drachen zu schlafen. Und Jeffrey, das Leibgarden-Urgestein, hatte Urlaub. Außerdem hatte Christinas Leibwächterin Natalia anvertraut, dass die Kronprinzessin vermutlich wieder schwanger sei. Als ob irgendwer von ihnen noch einmal darüber spekulieren wollte! Natalia war damals zwar noch nicht im Palast beschäftigt gewesen, hatte die Gerüchte aber schon gehört.
    Dafür war die königliche Leibgarde berühmt: Die Gerüchte des einen führten dazu, dass die anderen besser auf ihre Schützlinge achtgaben.
    Und nun kam Mr Dante und sah geradezu – lieber Gott, gib, dass es nicht wahr ist! – verunsichert aus. „Natalia.“
    „Sir.“
    „Der König … der König …“
    „Ist der Tagesplan aktualisiert worden, Sir?“, fragte sie, die Ahnungslose spielend.
    „Das kann man wohl sagen!“, entfuhr es Mr Dante. Dann fasste er sich wieder. „Entschuldigen Sie. Ich … habe noch nicht gefrühstückt. Blutzuckerspiegel zu niedrig.“
    „Sie könnten vielleicht die Orange essen, die in Ihrer Tasche steckt“, schlug Natalia hilfsbereit vor.
    „Ja, das könnte ich. Befindet sich die Prinzessin in ihrer Suite?“
    Jetzt wurde es brenzlig. Denn Natalia hatte keine Ahnung, ob Nicole auf dem Zimmer war oder nicht. Sie hatte jedenfalls nicht gehört, dass Nicole gegangen war. Aber sie hörte es ja sowieso nicht, wenn die Prinzessin ihre Suite verließ. Außerdem war Nicole nicht an ihr vorbeigekommen, um wieder hineinzugelangen. Es war beschämend, eine Tür zu öffnen, ohne zu wissen, ob der Schützling anwesend war oder nicht.
    „Ich … glaube schon.“
    Edmund, der schwitzte und ausnehmend gestresst schien, atmete tief durch, um sich zu beruhigen. „Natalia, machen Sie sich bitte keine Vorwürfe. Die Prinzessin kann sehr gut auf sich selbst aufpassen, wie sie bereits wiederholt demonstriert hat. Außerdem schleicht sie sich zu Jeffrey davon. Wenn Sie also nicht wissen, wo sie sich befindet, wissen wir sie doch in guten Händen.“
    Natalia fiel der Unterkiefer herunter. Fast hätte sie Hausregel Nummer eins gebrochen. Diese Regel besagte, dass man Mr Dante niemals fragte, woher er etwas wisse. Denn er wusste es einfach.
    Und freundlicherweise tat er so, als hätte er ihren Schnitzer nicht bemerkt.
    Also kündigte sie ihn auch nicht an, als er an Prinzessin Nicoles Tür klopfte und nach einem deutlich vernehmbaren „Es ist offen!“ eintrat.
    Natalia sprach in ihr Funkgerät. „Büchermensch besucht Jäger.“
    „Bestätigt.“
    Dann lehnte sie sich an die Wand und fragte sich, was der Leibgarde in den kommenden Wochen wohl noch so alles bevorstehen mochte. Der Palast war ja förmlich zu einem Irrenhaus geworden, seit der König jenen berühmten Brief erhalten hatte.
    Natalia fragte sich, was die Zukunft für sie alle bereithalten mochte, und stellte zu ihrem Erstaunen fest, dass sie furchtbar neugierig darauf war.
    Das sei der Trick, hatten die anderen ihr vorausgesagt. So bekamen einen die Baranovs an den Kanthaken. Sie waren eine Bande temperamentvoller Unruhestifter und schafften es, jeden in ihren Irrsinn

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