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Albtraum

Albtraum

Titel: Albtraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Spindler
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Körper fuhren, und war unfähig die Schauder des Ekels zu unterdrücken oder die Tränen, die ihr aus den Augenwinkeln tropften.
    Sie ist eine verirrte Seele, dachte John. Er fing eine Träne mit der Fingerspitze auf und führte sie zum Mund. „Hast du Angst, Julianna?“
    „Ja“, flüsterte sie zittrig.
    „Das brauchst du nicht, meine Süße.“ Er hielt ihre Antwort, das Schaudern und die Tränen für einen Teil ihres Spiels. Sie wusste, dass es ihm gefiel. „Ich werde zärtlich sein, das weißt du. Sehr zärtlich.“
    Er legte ihre Hand an seine Erektion, wie er es so viele Male getan hatte, und unterwies sie, wie sie ihn zu halten und zu streicheln hatte. Während sie das tat, stieß er kehlige, eher tierische als menschliche Laute aus. Als Julianna das hörte, wurde ihr so schlecht, dass sie sich fragte, ob eine Kugel nicht die bessere Lösung gewesen wäre.
    Er rollte sie auf den Rücken und drang in sie ein. Sie schrie auf vor Verzweiflung und Demütigung, was ihn noch mehr erregte. Mit einem triumphierenden Aufschrei drückte er den Rücken durch und erreichte den Höhepunkt.
    Schwitzend und keuchend sackte er auf ihr zusammen. „Mein Engel“, raunte er nach einem Moment an ihrer Halsbeuge. „Mein süßer Engel. Ich wusste, du würdest zu mir zurückkommen. Ich wusste es.“
    Da sie fürchtete, ihre wahren Gefühle zu offenbaren, sobald sie sprach, schwieg sie.
    Ihr Schweigen veranlasste ihn, sich auf einen Ellbogen hochzustemmen und sie anzusehen. „Glücklich?“
    Sie rang sich ein Lächeln ab und bestätigte, was er hören wollte. „Sehr glücklich. Ich liebe dich, John.“
    Er betrachtete sie forschend, wie um abzuschätzen, ob sie die Wahrheit sagte. Gelangte er zu dem Schluss, dass sie log, brachte er sie um, das war ihr klar.
    Er betrachtete sie so eingehend, dass ihr Puls vor Angst zu rasen begann. Nach einigen Sekunden nickte John. „Ich vergebe dir. Aber du musst verstehen, dass ich dich für deinen Ungehorsam strafen muss. Es gibt nun einige Probleme, die beseitigt werden müssen.“
    Mutter war ein Problem, ebenso Clark und Richard. Wer ist jetzt noch übrig? Sie sah ihn fragend an, und ihr Magen zog sich vor Beklommenheit zusammen. „Ich verstehe nicht.“
    „Das Baby natürlich.“ Er strich ihr mit einem Finger über die Wange, der Bahn ihrer Tränen folgend. „Es muss sterben.“
    Julianna blieb das Herz stehen. Nein! Nicht Emma!
    „Doch“, sagte er, als hätte er ihre Gedanken gelesen, und schüttelte bedauernd den Kopf. „Du hättest sie loswerden sollen, als ich es dir sagte. Jetzt wird es schwieriger. Jetzt ist auch Kate betroffen.“
    Julianna fürchtete vor Entsetzen zu ersticken. Sie stellte sich Emma vor, wie sie gurgelnd lachte und strampelte, wie ihr Lächeln das ganze Gesicht erhellte und einen froh machte, am Leben zu sein. Und dann sah sie sie leblos in einer Blutlache liegen.
    Ich muss ihn irgendwie aufhalten!
    „Aber warum?“ flüsterte sie. „Sie gehört jetzt zu Kate. Sie ist nicht mehr Teil meines Lebens.“
    Er legte ihr eine Hand auf den Mund. „Ungelöste Probleme bereiten einem immer wieder Schwierigkeiten.“
    John zog die Hand weg, schwang die Beine vom Bett und setzte sich. Er griff nach seiner Waffe, kontrollierte die Sicherungund legte sie neben sich. „Ich möchte Kate verschonen, aber das ist vielleicht nicht möglich.“
    Krank vor Abscheu, starrte Julianna auf seinen Rücken. Er sprach so emotionslos von Kates und Emmas Ermordung wie vom Wetter. Wieso hatte sie nicht eher erkannt, was für ein Ungeheuer er war? Wie hatte sie nur glauben können, ihn zu lieben?
    Sie konnte nicht zulassen, dass er Emma umbrachte.
    Sie sah sich im Zimmer nach einem Gegenstand um, mit dem sie sich aus dieser Situation befreien konnte. Eigentlich brauchte sie seine Waffe, aber die ließ er kaum aus den Augen. Ihr Blick blieb auf der hässlichen Keramiklampe auf dem Nachttisch haften. Die musste genügen.
    Julianna stieg aus dem Bett, nahm T-Shirt und Shorts vom Boden auf und zog beides an. „Du hast natürlich Recht. Aber ich … ich sollte dir dabei helfen.“ Er stand auf und sah sie über die Schulter an. „Ich habe den Mist gebaut, ich sollte helfen, ihn wegzuräumen“, fügte sie hinzu.
    Er dachte einen Moment darüber nach und nickte. „Was schlägst du vor?“
    Er nahm seine Hose vom Boden auf, zog sie an und griff nach der Waffe.
    Julianna erkannte ihre Chance, vielleicht ihre letzte. Sie schnappte sich die Lampe und schlug zu. Mit einem dumpfen

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