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Alcatraz und die dunkle Bibliothek

Alcatraz und die dunkle Bibliothek

Titel: Alcatraz und die dunkle Bibliothek Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Bibliothekare ist, wird er oder sie rot anlaufen und euch dann zum Nachsitzen verdonnern. Falls euer Lehrer allerdings ein Unschuldiger ist, wird er oder sie einfach nur verwirrt sein und euch dann zum Nachsitzen verdonnern.)
    Also denkt daran: Auch wenn dieses Buch als Fantasyroman verkauft wird, müsst ihr alles, was ihr hier erfahrt, sehr ernst nehmen, denn was hier gesagt wird, ist sehr wichtig, keinesfalls Unfug und ergibt immer einen Sinn.
    Kohlrübensorbet.
    »Das ist ein Ritter?«, fragte ich und deutete auf das silberhaarige Mädchen.
    »Unglücklicherweise, ja«, bestätigte Grandpa Smedry.
    »Aber sie ist ein Mädchen!«
    »Stimmt, und ein sehr gefährliches, sollte ich hinzufügen. Sie wurde zu meinem Schutz hierher beordert.«
    »Hierher beordert? Von wem denn?« Und soll sie dich vor den Bibliothekaren beschützen oder vor dir selbst?, ergänzte ich lautlos.
    Bastille baute sich vor Grandpa Smedry auf, stemmte die Hände in die Hüften und starrte ihn wütend an. »Ich würde dich hier und jetzt abstechen, wenn ich nicht genau wüsste, dass du zu spät kommen würdest, um getroffen zu werden.«
    »Meine liebe Bastille«, säuselte Grandpa Smedry, »wie schön, dich zu sehen. Es lag selbstverständlich nicht in meiner Absicht, dich zu übergehen. Aber weißt du, wir waren schon spät dran, und ich musste einfach dringend …«
    Bastille hob gebieterisch eine Hand, woraufhin Grandpa Smedry verstummte. Dann starrte sie in meine Richtung. »Und wer ist das?«
    »Mein Enkel«, erklärte Grandpa Smedry sofort. »Alcatraz.«
    »Noch ein Smedry? Das heißt, ich muss mich jetzt um vier von euch kümmern?«
    »Kein Grund sich aufzuregen, meine liebe Bastille. Er wird dir keinen Ärger machen. Oder, Alcatraz?«
    »Äh … nein«, versicherte ich. Das war natürlich eine glatte Lüge. Aber hättet ihr an meiner Stelle etwas anderes gesagt?
    Bastille kniff misstrauisch die Augen zusammen. »Das wage ich zu bezweifeln. Was hast du vor, alter Mann?«
    »Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest«, erwiderte Grandpa Smedry leichthin. »Nur eine kleine Infiltration.«
    »Wo?«, fragte Bastille sofort.
    »Die Zentralbibliothek«, erklärte Grandpa Smedry mit einem unschuldigen Lächeln.
    »Was? Also wirklich, kann ich euch nicht einmal einen halben Tag ohne Aufsicht lassen? Zum Splitter noch mal! Warum, verdammt noch mal, glaubt ihr, ausgerechnet da eindringen zu müssen?«
    »Sie haben den Sand von Rashid«, sagte Grandpa Smedry schlicht.
    »Und? Wir haben haufenweise Sand.«
    »Dieser Sand ist sehr wichtig«, fuhr Grandpa Smedry fort. »Das ist eine Okulatoren-Sache.«
    Bei dieser Erklärung verfinsterte sich Bastilles Miene noch ein wenig mehr. Dann hob sie resigniert die Hände. »Wie auch immer. Ich gehe davon aus, dass wir spät dran sind.«
    »Sehr spät«, nickte Grandpa Smedry.
    »Also gut.« Sie zeigte mit dem ausgestreckten Finger auf mich. Ich schaffte es gerade noch, nicht zurückzuzucken. »Du: in meinen Wagen. Du kannst mich über die Details der Mission aufklären. Wir treffen dich dann vor Ort, alter Mann.«
    »Fabelhaft«, sagte Grandpa Smedry. Er sah erleichtert aus.
    »Ich …«, setzte ich an, kam aber nicht weit.
    »Muss ich dich daran erinnern, dass du nicht fluchen sollst, Alcatraz?«, unterbrach mich Grandpa Smedry. »Und jetzt beweg dich, wir sind schon viel zu spät dran!«
    Das brachte mich aus dem Konzept. »Fluchen?« Grandpa Smedry nutzte meine momentane Verwirrung, um sich zu verdrücken, aber ich sah ein verdächtiges Funkeln in seinen Augen, als er gefolgt von Quentin und Sing in seinen Wagen stieg.
    »Für einen alten Mann, der ständig zu allem zu spät kommt, ist er erstaunlich agil«, stellte ich fest.
    Doch Bastille knurrte nur: »Beweg dich, Smedry«, und kletterte wieder in ihren schicken Flitzer.
    Seufzend ging ich um den Wagen herum und öffnete die Beifahrertür. Der Griff brach ab, ich warf ihn weg und stieg ein. Bastille klopfte mit der Faust leicht gegen das Armaturenbrett, und das Auto sprang an. Dann griff sie zum Schaltknüppel und legte den Rückwärtsgang ein.
    »Äh … fährt sich der Wagen nicht von selbst?«, fragte ich vorsichtig.
    »Manchmal«, erwiderte Bastille knapp. »Er kann beides, ist ein Hybrid. Wir versuchen immer, sie so gut wie möglich den echten Schweigelandautos anzunähern, zumindest in dem, was man von außen sieht.«
    In diesem Moment setzte sich der Wagen in Bewegung.
    Ich hatte schon bei diversen Gelegenheiten Angst gehabt. Die schlimmste

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