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Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus

Titel: Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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raspelkurz - der typische amerikanische Junge vom Land eben. Der Dritte blieb hinter den beiden anderen stehen, breitbeinig, die Hände übereinandergelegt. Als Michael die Waffe an seiner Hüfte sah, dachte er, dass dies der Aufpasser sein musste.
    Dann war erneut das Quietschen der Angeln zu hören, und Lany Dunbar trat ein. Michael bemerkte, dass sie und der junge Mann ein rasches Lächeln austauschten.
    Der ist doch viel zu jung für sie, dachte er. Na ja, in diesen Zeiten darf man das wohl nicht so eng sehen.
    »Setzen Sie sich«, sagte der Südstaatler.
    Michael wollte sich nicht in die Lage bringen, dass er zu den anderen aufblicken musste. »Nur, wenn Sie sich auch setzen«, erwiderte er.
    »Ganz wie Sie wünschen.«
    Alle außer dem Aufpasser setzten sich.
    »Ich werde mal Licht machen«, sagte der Südstaatler. »Es wird schon dunkel.« Er streckte die Hand nach einer Lampe
aus. Michael fragte sich gedankenverloren, warum er nichts zum Anzünden in der Hand hielt. Dann hörte er ein Klicken, und helles Licht erstrahlte.
    »Wahnsinn«, sagte er. Ehrfürchtig starrte er die Lampe an.
    »Generator«, sagte der Südstaatler. »Der Strom ist nicht das Problem. Aber die Glühbirnen«, fuhr er fort und lachte kurz auf, »die werden in nicht allzu ferner Zukunft zu einem Problem werden.«
    Beinahe hätte Michael gesagt, dass bei ihnen ein ganzer Schrank voll mit Glühbirnen herumstand, für die sie im Moment keinerlei Verwendung hatten, aber er behielt es lieber für sich.
    »Gut, genug des Smalltalks - darf ich mich Ihnen vorstellen? Ich heiße Steven Roy, aber alle nennen mich nur Steve.« Er streckte Michael seine Hand hin, der sie misstrauisch musterte.
    »Ich bin nicht ansteckend«, fügte Steve mit einem Lachen hinzu.
    Zögernd ergriff Michael die angebotene Hand.
    »Lany Dunbar kennen Sie schon. Dieser hübsche Knabe neben ihr ist Evan.«
    »Mein Sohn«, ergänzte Lany.
    Michael schämte sich dafür, was er den beiden unterstellt hatte. Leise sagte er: »Hallo.«
    »Und das dort ist George.« Steve deutete hinter sich auf den Mann mit der Waffe.
    Obwohl Michael immer stärker das Gefühl hatte, in einem surrealistischen Traum gefangen zu sein, nickte er dem Mann höflich zu, der die Geste ebenso freundlich erwiderte. Dann lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück und versuchte das alles zu begreifen, ohne Erfolg.
    »Wir wären Ihnen sehr verbunden, wenn Sie uns jetzt verraten könnten, wer Sie sind und woher Sie kommen.«
    Michael sah zu George hinüber, dann wanderte sein Blick zu der Waffe. Steve lächelte und sagte: »Das ist eine reine
Formalität. Achten Sie nicht darauf. Niemand wird auf Sie schießen, es sei denn, Sie zwingen uns dazu. Lany hat ein schlechtes Gewissen, weil sie heute Nachmittag so grob mit Ihnen umgesprungen ist, aber wir hatten schon einige unerquickliche Begegnungen mit Fremden und sind jetzt lieber erst einmal vorsichtig, bis wir unsere Gäste ein wenig besser kennen.« Wieder grinste er. »Sie scheinen mir ein recht netter Zeitgenosse zu sein. Und Sie haben einen unüberhörbaren Akzent. Ich weiß, was das bedeutet«, sagte er und betonte dabei seinen eigenen Zungenschlag. »Um aber auf unsere Frage zurückzukommen, wer sind Sie und woher kommen Sie? Wir werden Ihnen später auch von uns berichten, aber zunächst würden wir gern etwas über Sie erfahren, da Sie ja hier der Gast sind.«
    Michael hatte sich innerlich darauf vorbereitet, lediglich seinen Namen zu nennen und nur die allernötigsten Angaben zu machen, aber das schien der Situation nicht angemessen zu sein. Ihre Freundlichkeit war einfach entwaffnend.
    »Michael«, sagte er. »Nachname Rosow. Ich stamme ursprünglich aus England. Ich kam hierher vor - na ja, vor einiger Zeit.«
    »Vor der ersten Welle oder vor der zweiten?«
    »Der zweiten.«
    »Dann waren Sie also während der ersten in England?«
    »Ja.«
    »Warum kamen Sie hierher?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Ich war im Auftrag der, äh, Regierung unterwegs.«
    »Wo genau leben Sie im Moment?«
    Er sah von Steve zu Lany und Evan und dann wieder zurück zu Steve.
    »Hören Sie, wir gehören zu den Guten«, sagte Steve. »Da draußen sind eine Menge Leute, deretwegen Sie sich mehr Sorgen machen müssen als unseretwegen.«
    Michael wusste nicht, was er tun sollte; seine Leute waren allein auf der anderen Seite des Berges und daher leicht angreifbar,
und hier, nur ein paar Stunden zu Pferd entfernt, lebten potenzielle Verbündete, was nicht zu gering geachtet

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