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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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zurück, und Vicki übernahm das Ruder. Sie erzählte dem Publikum, wie viel Freude ihr ihre Arbeit mache und dass all diese alten Geschichten über Schriftsteller, die allein in ihrer Dachkammer arbeiteten und dabei Whisky in sich hineinkippten, erstunken und erlogen seien. »So etwas erzählen wir nur, um die Leute davon abzuhalten, selbst zu schreiben und uns Konkurrenz zu machen! Es gibt nichts Schöneres, als ein paar gute Zeilen zu verfassen und zuzusehen, wie sich die Geschichte entwickelt.« Bilder ihrer Zuhörer wurden eingeblendet. Das Publikum umfasste alle Altersklassen, verteilte sich gleichmäßig auf beide Geschlechter, auf Leute mit Geld und andere, die wohl gerade so zurechtkamen. Das Charakteristikum, das sie alle einte, war ihre Begeisterung. Als Vicki fertig war, applaudierten sie eine volle Minute lang. Nicht schlecht bei einem Publikum, das über den ganzen Globus verteilt war.
    Die Leute stellten Fragen.
    Wir lauschten, während Vicki gefragt wurde, warum sie gerade Horrorgeschichten schreibe, was sie in ihrer Freizeit tue und ob sie zu diesem oder jenem Buch eine Fortsetzung plane.
    Als auch das vorbei war, saßen wir schweigend da und hörten zu, wie der Wind an der Mauer des Gebäudes vorüberstrich. Batavian starrte immer noch die Stelle an, an der Vickis Bild erschienen war. »Sie hatte auch Interesse an Aramy Cleev, Alex«, bemerkte er jetzt. »Wussten Sie das? Es ist wirklich wahr. Sie war ziemlich ungehalten, weil der Avatar von Cleev nicht frei zugänglich ist.«
    Alex beugte sich vor. »Tatsächlich?« Das war eine Überraschung. Immerhin war der Mann eine bedeutende Persönlichkeit der Geschichte!
    »Ja. Man braucht eine besondere Ermächtigung, um mit ihm zu sprechen.« Alex’ Augen, die gerade noch blicklos in weite Ferne gestarrt hatten, wurden wachsam. »Ich glaube«, sagte Batavian, »man traut Cleev einfach nicht. Nicht einmal nach seinem Tod. Und man traut auch der Bevölkerung im Allgemeinen nicht vollständig. Eine Menge Leute wären entzückt, dürften sie in die Zeit der Bandahr zurückkehren.«

 
17
     
     
    »Es ist wahr, Lia! Die Leute gehen einfach aus dem Haus und man hört nie wieder von ihnen.«
    »Warum, Dr. Stratford? Was wird aus ihnen?«
    »Die bösen Geister holen sie. So etwas passiert Tag für Tag. Darum sollst du niemals allein in den Wald gehen.«
    Dich kennen und sterben
     
    Während des nächsten Vormittags unternahm ich einen Spaziergang durch die Stadt, während Alex im Hotel blieb, sich alte Nachrichtensendungen anschaute und Berichte über ULY447 und den Lantner- Vorfall las. In Moreska war es kalt, also gönnte ich mir einen neuen Pullover nebst passender Kappe, zog beides an und kehrte zurück zu der Stelle, an der einst das Herrenhaus am Rand der Klippe gestanden hatte. Dort hing ich der Art von Gedanken nach, die einen zu befallen pflegen, wenn ein steifer Wind von hinten weht und es vorn hundert Meter in die Tiefe geht, in der ein wenig Wasser und ein Haufen Steine warten. Als ich am Nachmittag ins Hotel zurückkehrte, wartete Alex bereits auf mich. »Ich habe mir die anderen Häuser angesehen, die in jener Nacht explodiert sind«, verkündete er.
    »Hast du eine Verbindung zu Demery gefunden?«
    »Nicht im Netz. Aber ich habe ein paar Leute angerufen. Eines der Häuser hat William Kelton gehört, dem Bürgermeister von Mancuso, das gerade ein paar Kilometer weiter die Straße hinunter liegt. Er hat den Tag nicht überlebt. Das Gleiche gilt für seine Frau, seine Tochter und einen Gast der Familie. Allem Anschein nach der Verlobte der Tochter. Die Ehefrau könnte von Interesse sein.«
    »Warum?«
    »Sie war im Ruhestand. Hieß übrigens Jennifer. Eine Weile war sie Dozentin an der Travis Universität, und sie hat populärwissenschaftliche Artikel für eine ganze Anzahl verschiedener Magazine geschrieben. Außerdem hat sie bei Quantum Laboratorien in der Extradimensionalforschung gearbeitet. Quantum ist ziemlich weit von ihrem Wohnort entfernt.«
    »Gab es eine Verbindung zwischen ihr und Demery?«
    »Ja. Demery und sie gehörten beide eine Weile dem Archimedes-Club an.«
    »Leute mit Interesse an Mathematik?«
    »Sehr gut, Chase! Sie haben sich einen Wettstreit bei Problemlösungsaufgaben geliefert. Untereinander und gegen andere Gruppen. Einige der Mitglieder sagten, Demery und Jennifer seien eng befreundet gewesen.«
    »Okay. Und wo führt uns das hin?«
    »Versuchen wir doch einfach, das herauszufinden! Kelton war nicht zu Hause, als die

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