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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Antriebssystems einzuspeisen.
    Als wir fertig waren, flogen wir zu Kreitzels Wassersportbedarf und nahmen einen Sauerstofftank und eine Atemmaske an Bord. Als Nächstes brauchte ich zwei Decken.
    Als ich alles hatte, fragte ich die KI, ob das Taxi auch in größerer Höhe sicher wäre.
    »Absolut!«, antwortete sie.
    »Keine Lecks?«
    »Nein.«
    Die Höhe, die von Gleitern angeflogen werden durfte, war reglementiert. An den meisten Orten lag sie ungefähr bei drei Klicks. Aber obgleich Gleiter von Gesetzes wegen auf geringe Höhen begrenzt waren, waren sie doch mit Lebenserhaltungssystemen ausgestattet. Alles, was mit einer Antigrav-Einheit ausgerüstet war, konnte in ziemlich große Höhen aufsteigen, sollte etwas Unvorhergesehenes eintreten, beispielsweise Trunkenheit, daher gehörte eine Sauerstoffversorgung zur Standardausrüstung. Zusammen mit dem Sauerstofftank würde diese Einrichtung für grob sechs Stunden reichen. Aber sollte ich nicht schon erheblich früher gerettet werden, so wäre ich wirklich in argen Schwierigkeiten.
    Ich schloss die Maske an den Sauerstofftank an und vertäute alles so, dass es nicht in der Kabine herumschweben konnte, wenn wir die Schwerkraft hinter uns ließen. Dann legte ich eine der Decken über den Tank und stopfte sie fest, sodass der Tank nicht mehr zu sehen war. Schließlich klebte ich Türen, Fenster und alles Übrige mit dem Klebeband ab. Als ich fertig war, wies ich die KI an zu starten.
    Wir flogen los, aber das Taxi fing sofort an, mir Fragen zu stellen. Es war darauf programmiert, sich unsinnigen Anweisungen in jedem Fall zu widersetzen, also klemmte ich die KI ab und steuerte manuell. Was natürlich auch illegal war, von Notfällen abgesehen.
    Ich hegte den Verdacht, dass das Taxi automatisch die Behörden benachrichtigt hatte. Aber ich sah niemanden in der Umgebung. Wir stiegen auf, ließen langsam den Verkehr hinter uns und näherten uns den Wolken. Ich ließ mir Zeit, um Treibstoff zu sparen. Hätte ich erst eine Höhe von 31000 Kilometern erreicht, die Höhe der Raumstation, würde ich alles, was noch in den Tanks war, brauchen, um in dieser Höhe auch zu bleiben.
    Die Sonne sank allmählich hinter den Horizont, als ein rotes Licht zu blinken begann. Das Funkgerät erwachte mit einem leisen Bäuerchen zum Leben. »Sie da oben in dem Taxi: Bitte melden Sie sich! Drücken Sie auf den schwarzen Knopf auf der rechten Seite des Zählers, um eine Antwort zu senden!«
    »Hallo«, meldete ich mich und gab mir große Mühe, verängstigt zu klingen, »es steigt einfach immer weiter auf!«
    »Hier spricht Luftverkehr vierzehn. Was ist bei Ihnen los? Sie sind zu hoch!«
    »Ich weiß es nicht! Es will einfach nicht mit mir reden und steigt immer weiter!«
    »In Ordnung. Bewahren Sie die Ruhe, Ma’am! Lassen Sie mich bitte mit der KI reden!«
    »Aber das versuche ich doch, Ihnen zu sagen! Die KI sagt gar nichts!«
    »In Ordnung. Anscheinend haben Sie irgendetwas getan, wodurch sie abgeschaltet wurde. Sie müssen sie reaktivieren. Um das zu tun, müssen Sie zunächst auf den rechten Vordersitz klettern. Sind Sie allein im Fahrzeug?«
    »Ja.«
    »Gut. Fangen wir damit an, die Hauptsteuerkonsole zu öffnen! Sie befindet sich links von Ihnen. Sie sitzen doch jetzt auf dem rechten Vordersitz, oder?«
    Luftverkehr vierzehn gab mir detaillierte Anweisungen. Ich bestätigte Schritt für Schritt, dass ich alles täte, was er mir sagte. »Es funktioniert immer noch nicht!«
    »Okay. Bleiben Sie ruhig! Es gibt keinen Grund zur Sorge. Wir bringen Sie schon wieder runter. Wissen Sie, wie man so ein Vehikel fliegt?«
    »Nein«, log ich.
    »Also gut.« Die Stimme war männlich. Und ruhig. Beruhigend. Alles käme wieder in Ordnung. »Bitte übernehmen Sie auf folgende Weise die Kontrolle über das Taxi …!« Ich hätte das Funkgerät abschalten können, aber dann wäre das Spiel zu Ende gewesen. Also hörte ich zu, während er mir Anweisungen erteilte, mich vor den Gefahren großer Höhen warnte und mir versicherte, dass die Luftverkehrszentrale das Problem kenne und alles dafür tue, dass ich sicher wieder auf die Oberfläche käme.
    »Ich kann Sie nicht mehr verstehen!«, meldete ich. »Das Funkgerät setzt aus!«
    »Taxi, können Sie mich jetzt verstehen?«
    Beinahe hätte ich gesagt: Negativ. Stattdessen: »Sind Sie noch da? Ich kann nichts mehr hören!«
    Ich glitt durch weiße Kumuluswolken.
    Minuten später wurde ich erneut gerufen. »Sie da in dem Taxi! Hier spricht die

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