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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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den Parkplatz auf, schau an dem Feld vorbei, auf dem du die Jacke ausgezogen und auf den Boden gelegt hast, während du Ball spieltest, und du wirst ihre Präsenz spüren, wie du es im Alltag nie getan hast.
    Vicky Greene, Mitternacht und Rosen , 1419
    Wir erhielten einen Anruf von einem großen, geschniegelten Kerl mit rotblondem Haar und einem Gesichtsausdruck, der andeutete, er käme geradewegs von einer Beerdigung. Sein Name war Riko Calvekio. Er stellte sich als Repräsentant von Vereinte Transportdienste vor und bat um einen Termin bei Alex. »Er ist heute Nachmittag verfügbar«, sagte ich. »Um drei Uhr.«
    Er tauchte genau zur Stunde auf und sah immer noch aus wie ein Mann in Trauer. Ich führte ihn zu Alex’ Büro. Alex studierte seinen Monitor und hob eine Hand, um uns zu bedeuten, dass er gleich für uns da sei. Als er uns dann, nach einigen Sekunden, seine Aufmerksamkeit widmete, stellte ich die beiden vor. Unser Gast lächelte höflich, sah erst mich und dann Alex an, und plötzlich wirkte sein Lächeln defensiv. »Kann ich Sie vielleicht unter vier Augen sprechen?«, fragte er.
    »Das ist nicht nötig, Mr Calvekio. Ms Kolpath ist von jeher absolut diskret.« Alex hatte mir einmal erklärt, er habe mich gern dabei, wenn er das Gefühl hatte, jemand könnte versuchen, ihn unter Druck zu setzen. Er glaubt, dann wären die Leute geneigt, sich ein wenig zurückhaltender zu geben.
    »Also gut.« Calvekios Ton verriet jedoch, dass gar nichts gut war. »Mr Benedict – darf ich Alex sagen?«
    »Natürlich.«
    »Alex.« Plötzlich war es, als spräche Calvekio mit einem alten Kumpel aus der Schulzeit. Jemandem, von dem er wusste, dass er ihm vertrauen konnte. »Sie waren kürzlich bei einem Treffen des Chris-Robin-Vereins.«
    »Im letzten Monat, richtig.«
    »Einige unserer Angestellten gehören diesem Verein an. Wir wissen bereits seit längerer Zeit, dass sich Robin für die Sichtungen interessiert hat.« Er schlug die Beine übereinander. »Zu schade, dass er so früh gestorben ist. Oder was immer aus ihm geworden ist.«
    »Ja, das ist wahr.«
    »Die Wahrheit jedoch ist, dass er falschen Vorstellungen nachjagte.«
    »Und die wären?«
    »Nun, wie es scheint, dachte er, es gäbe irgendeinen Fehler in den interstellaren Antriebssystemen und dass es möglich wäre, diese Vorfälle auszuschließen, wenn er ihn fände. Aber er konnte nichts finden. Ganz einfach, weil es keinen solchen Fehler gibt.«
    Ich holte den beiden Kaffee. »Mr Calvekio«, sagte Alex, »warum kommen Sie damit zu uns?«
    »Weil Sie im Begriff sind, dieses Problem dem Antrieb anzulasten. Darf ich Sie darauf hinweisen, dass die Dellakondaner während des Stummenkrieges die gleiche Technik benutzt haben? Eben die Technik, die Sie persönlich wiederentdeckt haben?«
    »Das ist mir bewusst.«
    »Wenn es ein Problem mit dieser Technik gäbe, dann würde das, wie Ihnen sicher ebenfalls bewusst ist, auch auf Sie zurückfallen.«
    Alex runzelte die Stirn. »Meinem Empfinden nach sind wir gar nicht auf der Suche nach einem Schuldigen, Mr Calvekio. Außerdem ist das, was Ihnen da offenbar zu Ohren gekommen ist, nicht korrekt.«
    »Was wäre das?«
    »Dass ich denke, das Antriebssystem wäre dafür verantwortlich. Das ist Unsinn. Mich interessiert allerdings, wo Sie das gehört haben.«
    »Von einem halben Dutzend verschiedener Quellen.«
    »Es hat also nicht lange gedauert, bis es die Runde gemacht hat. Aber Sie haben eine fehlerhafte Version zu hören bekommen.«
    »Dann ist das also nicht die Schlussfolgerung, die Sie gezogen haben?«
    »Nein. Wir interessieren uns für die verschollenen Schiffe, aber wir haben keine Vorstellung davon, warum sie verschollen sind.«
    »Ich freue mich, das zu hören.«
    Alex schaltete seinen Monitor ab. »Mr Calvekio, wenn ich Sie richtig verstehe, sind Sie davon überzeugt, dass das Antriebssystem nichts damit zu tun hat.«
    »Ja. Vollkommen.«
    »Wenn ich fragen darf: Was macht Sie da so sicher?«
    »Alex, wir haben jahrelang unsere eigenen Leute auf dieses Problem angesetzt. Nur zur Sicherheit. Darunter einige der besten Physiker und Ingenieure, die es gibt. Mit dem Antrieb ist alles in Ordnung. Außerdem sind schon seit der Großen Wanderung Schiffe verschwunden; ausgerüstet mit den verschiedensten Antriebssystemen.
    Die Stummen haben ebenfalls Schiffe verloren. Mit einem Antriebssystem, das absolut nichts mit unserem gemeinsam hat. Sie suchen aber auch nicht wie wir nach einem geheimnisvollen Muster. Sie stellen

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