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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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und, falls möglich, ein Gebot abgeben. Oder sie hofften, etwas, irgendetwas , zu finden, das einmal dem Sänger Jules Arnot gehört hatte.
    Aber das Gespräch zwischen Alex und Ritter hatte gerade vor ein paar Minuten angefangen, da wurde aus gelegentlichen Anrufen ein steter Strom. Bis zum Mittag führte er Hochwasser.
    »Schön, dass sich doch endlich jemand für die KIs einsetzt« , bekundete ein junger Mann. »Das wurde verdammt Zeit.«
    Ein anderer, ein älterer Mann, der sich als Physiker zu erkennen gab, beklagte, dass Alex Hilfe brauchen werde: »Und zwar so schnell wie irgend möglich. Ehe er jemanden in den Tod schickt.«
    Drei sichtlich wütende Frauen standen hinter einer vierten, die für die ganze Gruppe sprach: »Mr Benedict hat wohl den Verstand verloren. Warum geht er nicht selbst dorthin zurück?«
    Gemäß Jacobs Resümee sprachen sich die Anrufer fünf zu eins gegen eine Unterstützung der KIs aus. Sechs Anrufe in der ersten Stunde stammten von Rainbow -Klienten. Vier davon waren wohlmeinend, die beiden anderen erklärten, sie würden künftig keine Geschäfte mehr mit dem Unternehmen tätigen.
    Als Alex nach Hause kam, wollte er die Reaktion einfach abtun, aber ich sah ihm an, dass er enttäuscht war. »Die Wahrheit lautet«, sagte er, »dass ich vor ein paar Wochen vermutlich genauso gedacht hätte wie diese Leute. Ich wünschte, ich wäre überzeugender gewesen.«
    »Du hast dich gut geschlagen. Das ist nun einmal eine schwer zu schluckende Kröte.«
    »Vermutlich.«
    »Können wir die KIs mal für eine Minute vergessen?«
    »Ja?«
    »Diese letzte Sache mit den Schiffen, die zwischen den Dimensionen verschollen sind«, sagte ich. »Das ist ziemlich unheimlich.«
    »Ich weiß.«
    »Und du hast nicht erwähnt, dass Robin es geschafft hat, bei zwei Sichtungen dabei zu sein. Das ist der entscheidende Punkt in der Geschichte.«
    »Das habe ich nicht erwähnt, weil ich nicht weiß, wie er das angestellt hat. Kile hätte nur mit den Schultern gezuckt und es als Zufall abgetan.«
    »Wir brauchen Robins Logbücher.«
    »Oder ein paar Notizen, ein Tagebuch, irgendetwas .« Er kniff die Augen zusammen. Er wünschte sich offensichtlich, ich würde ihm jetzt sagen, Belle habe Bericht erstattet.
    Schließlich meldete sich Shara. Alex war mit einem Kunden unterwegs, als sie anrief. »Ihr habt einen kleinen Sturm ausgelöst« , sagte sie. »Was um alles in der Welt habt ihr auf Villanueva gemacht?«
    Ich erzählte es ihr. Alex hatte nach einer Bestätigung dafür gesucht, dass es sich bei den Sichtungen wirklich um Schiffe handelte, die anscheinend in der Zeit ebenso verschollen waren wie im Raum.
    »Mein Gott« , sagte sie. »Haltet ihr das wirklich für möglich?«
    »Alex schon. Ich kriege das bisher noch nicht in meinen Kopf.«
    »Denkbar ist das schon« , sagte sie. »Es könnte auf irgendeiner Art Instabilität beruhen.«
    »Was genau, meinst du damit, Shara?«
    »Es könnte eine Diskontinuität im Raum-Zeit-Kontinuum geben.«
    »Was heißt das? Dass das Raum-Zeit-Kontinuum einen Bruch hat?«
    »So könnte man es ausdrücken. Der Raum besteht aus Gummi.« Als sie mein Gesicht sah, grinste sie. »Ich weiß nicht, wie ich es sonst sagen soll. Chase, wir wissen, dass der Raum gekrümmt werden kann. Das wird uns jedes Mal demonstriert, wenn irgendjemand stolpert. Oder vom Dach stürzt.«
    »Okay.«
    »Wenn er gekrümmt werden kann, dann kann er auch verdreht werden. Verzerrt. Das Gleiche gilt für die Zeit. Das könnte das sein, was wir hier erleben.« So ging es noch ein paar Minuten weiter. Sie sprach darüber, dass die Zeit im transdimensionalen Raum nicht in der gleichen Weise verläuft wie im normalen Raum. Und dass wirklich sonderbare Dinge geschehen können, wenn der Lauf der Zeit gestört wird. Ich hörte zu, und als sie fertig war, gab ich mir keine Mühe, zu verbergen, was ich dachte.
    »Ich glaube, das war nicht allzu verständlich« , stellte sie fest.
    Es fiel mir schwer, nicht zu lachen. »Ich liebe Physik, Shara.«
    Sie reckte ergeben die Hände vor. »Tut mir leid.«
    »Es kommen also seit Tausenden von Jahren Leute wegen einer Instabilität zu Tode. Und es ändert sich nie etwas. Fällt es denn nicht auf, wenn Schiffe verloren gehen?«
    »Vermutlich nicht. Es passiert einfach zu selten. Wir verlieren ungefähr alle dreißig Jahre ein Schiff, und dann regen wir uns ein paar Wochen lang auf und vergessen es wieder. Wenn du bedenkst, dass für jedes verlorene Schiff buchstäblich Zehntausende

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