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Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Titel: Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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auch. Du musst dafür nachlesen, wer Jane Austen ist«, sagte ich zu ihm. »Aber weshalb diese Sphärenklänge? Übrigens haben sie mir sehr gefallen. Ich möchte aber gern wissen, was der Grund dafür ist.«
    »Eigentlich sitzen wir hier nur und bereiten das Abendessen vor«, erklärte Nana, hob die Nase und blinzelte. »Du spielst Jazz und Blues auf dem Klavier, und wir singen eben manchmal wie die Engel. Das braucht keinen besonderen Anlass. Ist gut für die Seele. Es ist Seelennahrung. Schaden kann es jedenfalls nicht.«
    »Na gut. Dann hört wegen mir nicht auf«, sagte ich, aber sie hatten bereits aufgehört. Schade. Irgendetwas tat sich. So viel hatte ich mitbekommen. Ein musikalisches Geheimnis, dessen Lösung in meinem Haus verborgen war.
    »Sollen wir nach dem Essen noch boxen?«, erkundigte ich mich vorsichtig. Ich fühlte mich ein bisschen verletzlich und wollte mir keinen Korb von ihnen holen. Die Boxstunde war zu einem Ritual geworden.
    »Na klar«, sagte Damon und verzog das Gesicht, als wollte er sagen: Du hast sie wohl nicht alle, so etwas zu fragen.
    »Ja, sicher. Warum nicht?«, sagte Jannie und wischte meine alberne Frage mit einer Handbewegung beiseite. »Wie geht es Miss Johnson?«, fragte sie dann. »Habt ihr heute miteinander gesprochen?«
    »Was hatte es mit eurem Singen auf sich?«, beantwortete ich Jannies Frage mit einer Gegenfrage.
    »Du hast wertvolle Informationen«, sagte sie. »Tja, ich auch.
    Eine Hand wäscht die andere. Wie gefällt dir das?«
    Kurz darauf rief ich Christine zu Hause an. Ich hatte den Eindruck, dass es in letzter Zeit zwischen uns wieder so war wie damals, ehe ich in den Mr.-Smith-Fall eingeschaltet worden war. Wir plauderten eine Zeit lang; dann fragte ich sie, ob sie am Freitagabend mit mir ausgehen wolle.
    »Selbstverständlich, Alex. Sehr gern. Was soll ich anziehen?«
    Ich zögerte. »Na ja, mir gefällt immer, was du anhast – aber zieh diesmal was Besonderes an.«
    Sie fragte mich nicht nach dem Grund.
    N ach einer von Nanas köstlichen Mahlzeiten – Brathähnchen, Süßkartoffeln in der Folie und selbst gebackenes Brot – -ging ich mit den Kindern nach unten, um ihnen wie jeden Dienstag die wöchentliche Boxstunde zu erteilen. Nach dem Training schaute ich auf die Uhr und sah, dass es schon kurz nach neun war.
    Einige Zeit später klingelte es an der Eingangstür. Ich legte ein großartiges Buch mit dem Titel »Die Farbe des Wassers«
    beiseite und schraubte mich aus meinem Sessel im Wohnzimmer.
    »Ich gehe. Ist wahrscheinlich für mich«, rief ich.
    »Vielleicht ist es Christine. Man kann ja nie wissen«, zog Jannie mich auf. Dann flitzte sie in die Küche. Beide Kinder beteten Christine an, obwohl sie die Rektorin ihrer Schule war.
    Ich wusste genau, wer draußen auf der Veranda war. Ich hatte die vier Detectives der Mordkommission vom Ersten Bezirk bereits erwartet: Jerome Thurman, Rakeem Powell, Shawn Moore und Sampson.
    Drei von ihnen standen auf der Veranda. Unsere Katze Rosie und ich ließen sie herein. Sampson traf erst fünf Minuten später ein. Wir setzten uns alle in den Garten hinter dem Haus. Was wir taten, war zwar nicht ungesetzlich, würde uns bei den hohen Tieren der Polizeibehörde aber keine Freunde machen.
    Wir saßen auf Gartenstühlen, und ich holte Bier und Diät-Bretzeln, die der gut zweieinhalb Zentner schwere Jerome verächtlich musterte. »Bier. Und Brezeln mit niedrigem Fettgehalt. Mann, Alex, das kannst du mir nicht antun. Hast du sie nicht mehr alle? Du hast was mit meiner Frau, stimmt’s? Claudette hat dich auf diese Schnapsidee gebracht, habe ich Recht?«
    »Sie hat mir gesagt, ich soll dir extra fettes Zeug kaufen, Dicker. Aber ich bringe es nicht übers Herz. Du sollst uns noch ein bisschen erhalten bleiben«, sagte ich.
    Die anderen lachten. Wir zogen Jerome gern auf.
    Seit mehreren Wochen trafen wir fünf uns ganz informell.
    Wir begannen mit der Arbeit an den Jane-Namenlos-Fällen, wie wir sie nannten. Die Mordkommission führte keine offizielle Ermittlung und versuchte nicht, die Morde mit einem Serienkiller in Verbindung zu bringen. Ich selbst hatte es mal versucht, doch Chief Pittman hatte mich abblitzen lassen. Er behauptete, ich hätte kein Muster entdeckt, das irgendeinen Zusammenhang zwischen den Morden erkennen ließe; außerdem hätte er keine zusätzlichen Beamten für den Southeast.
    »Ich nehme an, ihr habt inzwischen alle von Nina Childs gehört?«, fragte Sampson die anderen Detectives. Alle hatten Nina

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