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Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Titel: Alex Cross 07 - Stunde der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Dutzend Bücher über Vampirismus für mich herausgesucht, die ich lesen oder zumindest durchblättern konnte.
    »Besonders empfehle ich Carol Pages Blutgier. Unterhaltungen mit echten Vampiren . Ms Page ist Expertin«, sagte er und reichte mir ein Exemplar von Blutgier . »Sie hat mit Vampiren gesprochen und sie beobachtet. Sie berichtet exakt und fair über ihre Aktivitäten. Als sie mit ihren Forschungen begann, war sie genau so skeptisch wie Sie, schätze ich.«
    »Sie haben Recht. Ich bin skeptisch«, gab ich zu. Dann berichtete ich Peter Westin von den jüngsten Morden in Los Angeles. Danach ließ er mich alle nur erdenklichen Fragen über die Vampirwelt stellen, so viele ich wollte. Geduldig beantwortete er sie. Ich erfuhr, dass praktisch in jeder Großstadt, aber auch in vielen kleineren Städten wie in Santa Cruz, California; Austin, Texas, Savannah, Georgia; Batavia, New York und Des Moines, Idaho, eine Vampirsubkultur existierte.
    »Ein echter Vampir ist eine Person, die mit einer außergewöhnlichen Begabung geboren wurde«, belehrte er mich. »Er oder sie hat die Fähigkeit, pranische Energie – welche die Lebenskraft ist – zu absorbieren, zu kanalisieren, zu verwandeln und zu manipulieren. Ernsthafte Vampire sind für gewöhnlich sehr spirituell orientiert.«
    »Und wie passt das Trinken von menschlichem Blut da hinein?«, fragte ich Peter Westin. Und fügte hastig hinzu: »Wenn überhaupt.«
    Westin antwortete ruhig. »Man sagt, dass Blut die stärkste
bekannte Quelle pranischer Energie ist. Wenn ich Ihr Blut trinke, raube ich Ihnen die Kraft.«
»Mein Blut?«, fragte ich.
    »Ja, ich glaube, Sie würden ganz gut schmecken.«
    Ich erinnerte mich an den nächtlichen Überfall auf das Bestattungsinstitut nördlich von Los Angeles. »Und was ist mit dem Blut von Leichen? Die – sagen wir einen oder zwei Tage tot sind?«
    »Wenn ein Vampir, oder ein Poseur, verzweifelt ist, würde auch das Blut einer Leiche genügen. Aber lassen Sie mich Ihnen etwas über die echten Vampire erzählen, Detective. Viele wollen unbedingt Aufmerksamkeit erregen und sind Manipulierer. Oft sehen sie sehr attraktiv aus – hauptsächlich wegen ihrer Amoralität, ihrer verbotenen Sehnsüchte, rebellischer Einstellung, Macht, erotischer Ausstrahlung und dem Gefühl der eigenen Unsterblichkeit.«
    »Sie betonen immer wieder das Wort echte Vampire. Welche Unterscheidung nehmen Sie vor?«
    »Die meisten jungen Menschen, die sich auf den Lebensstil von Untergrundvampiren verlegen, sind lediglich Rollenspieler. Sie experimentieren und suchen nach einer Gruppe, die ihren augenblicklichen Bedürfnissen entspricht. Es gibt sogar ein beliebtes Vampir-Spiel, das massenweise verkauft wird: Die Maskerade. Teenager fühlen sich vom Lebensstil eines Vampirs angezogen. Vampire sehen die Welt mit völlig anderen Augen. Außerdem feiern Vampire Partys bis tief in die Nacht oder bis zum Morgengrauen.« Seine Lippen kräuselten sich zu einem Lächeln.
    Westin war eindeutig mehr als bereit, mit mir zu reden. Ich fragte mich, weshalb. Ferner fragte ich mich, wie ernst er das Vampirleben nahm. In seiner Boutique verkaufte er alternative Klamotten und Accessoires an junge Leute. War Peter Westin selbst ein Poseur? Oder war er ein echter Vampir?
    Ich hatte das Gefühl, ich sollte seinem Spielchen Einhalt gebieten und mich auf die Morde konzentrieren. »Was ist mit diesen Morden und dieser grauenvollen Gewalt, die hier in Kalifornien und Nevada stattfindet?«
    Ein Schatten legte sich auf sein Gesicht, das er schmerzlich verzog. »Ich habe gehört, dass man Jeffrey Dahmer als Vampir-Kannibalen bezeichnet. Ebenso Nicolas Claux, den Sie vielleicht nicht kennen. Claux war ein Leichenbestatter in Paris, der Mitte der neunziger Jahre etliche Morde eingestand. Kaum hatte man ihn verhaftet, berichtete er ausgesprochen genüsslich davon, wie er Leichen in seiner Leichenhalle verzehrt hatte. In ganz Europa wurde er als der Vampir von Paris bekannt.«
    »Haben Sie von Rod Ferrell in Florida gehört?«, fragte ich.
    »Selbstverständlich. Für einige ist er der dunkle Held. Ganz groß im Internet. Er und seine kleine Kultgemeinde erschlugen die Eltern eines ihrer Mitglieder mit Knüppeln. Dann schnitten sie alle möglichen Kultsymbole in die Leichen. Über Rod Ferrell weiß ich alles. Angeblich war er von den Pforten der Hölle besessen. Er glaubte, er müsse viele Menschen töten und ihre Seelen verzehren, um genügend Kraft zu sammeln, um den Eingang zur Hölle

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