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Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Titel: Alex Cross 07 - Stunde der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Scharfschützen. Dann stürmten wir das Haus gleichzeitig durch drei Eingänge.
    Kyle und ich nahmen den Vordereingang, die anderen brachen durch die Türen auf der Seite und hinten. Mehrere Blendgranaten explodierten. Im Erdgeschoss wurde laut geschrien. Schrille Schreie. Jugendliche. Noch keine Schüsse.
    Es war eine gespenstische, chaotische Szene. Voll gedröhnte Jungendliche – viele, die meisten in Unterwäsche oder nackt. Mindestens zwanzig Teenager hatten im Erdgeschoss geschlafen. Keine Elektrizität, nur Kerzen. Es stank nach Urin, Haschisch, Schimmel, billigem Wein und Wachs. Abartige Poster von Clown Posse und Killah Priest hingen an den Wänden. Die winzige Diele und der Wohnraum mündeten in einen offenen Raum. Die Jugendlichen hatten auf Decken oder auf den blanken Dielen geschlafen. Jetzt waren sie wach und schrien wütend. »Bullenschweine! Verpisst euch!«
    Agenten scheuchten noch weitere Kids im Obergeschoss auf.
    Es kam zu Faustkämpfen, aber niemand schoss. Noch war keiner ernstlich verletzt. Unvermittelt packte mich ein Gefühl der Enttäuschung.
    Ein dünner Junge brüllte aus vollem Hals und stürzte sich auf mich. Er schien keine Angst zu haben. Seine Augen waren blutrot. Farbige Kontaktlinsen. Er knurrte, schaumiger Speichel floss aus seinem Mund. Ich nahm ihn in den Schwitzkasten und legte ihm Handschellen an. Dann riet ich ihm, sich zu beruhigen, denn sonst würde ihm das Leid tun. Ich bezweifle, dass er mehr als fünfundfünfzig Kilo wog, aber er war sehnig und kräftiger, als er auf den ersten Blick wirkte.
    Ein Agent neben mir hatte nicht so viel Glück wie ich. Ein dickes rothaariges Mädchen biss ihn in die Wange, als er sie bändigen wollte. Dann biss ihn das Mädchen in die Brust. Er schrie auf und wollte die Irre abschütteln, aber sie verbiss sich in ihn wie ein Hund in seinen Knochen.
    Ich riss sie weg und fesselte ihre Hände auf dem Rücken. Sie trug ein schwarzes T-Shirt mit dem Aufdruck: »Fröhliche Weihnachtshure«. Überall waren Schlangen und Totenschädel tätowiert. Sie schrie mir ins Gesicht: »Du bist nichts wert! Du bist Abschaum!«
    »Der, den wir wollen, ist im Keller. Der Mörder!«, rief mir Kyle zu. »Irwin Snyder.« Ich folgte ihm durch eine ekelhaft dreckige Küche zu einer schiefen Holztür, die in den Keller führte.
    Wir hatten unsere Pistolen gezückt. Aufgrund unserer Erkenntnisse über die Brutalität und Schnelligkeit von Irwin Snyders Angriffen wollte niemand in den Keller gehen. Ich riss die Tür auf, und wir schoben uns hinein.
    Dann gingen Kyle, zwei andere Agenten und ich drei wacklige Holzstufen hinab.
    Es war still und dunkel. Ein Agent leuchtete mit einer Taschenlampe umher.
    Dann sahen wir den Mörder. Und er sah uns ebenfalls.

    50

    E in gut gebauter Teenager in fleckiger schwarzer, mit Nieten besetzter Lederweste und schwarzen Jeans hockte in der hintersten Kellerecke und wartete auf uns.
    Er hielt ein Brecheisen in beiden Händen. Als er uns erblickte, sprang er auf und schwang das Brecheisen knurrend über dem Kopf. Das musste Irwin Snyder sein, der Junge, der seine Eltern erschlagen hatte. Er war so verdammt jung, erst siebzehn. Was war in seinem Kopf vorgegangen?
    Aus Irwins Mund ragten goldene Fänge hervor. Kontaktlinsen ließen seine Augen blutrot erscheinen. In Nase und Brauen hingen mindestens ein Dutzend winziger goldener und silberner Ringe. Er war muskulös und über einsachtzig groß. Ehe er plötzlich die Schule verließ, war er der Star der Footballmannschaft gewesen.
    Snyder knurrte uns weiterhin an. Er stand in einer stinkenden Pfütze, schien das aber nicht zu bemerken. Seine Augen waren leer und schienen tief im Schädel zu liegen.
    »Zurück!«, schrie er. »Ihr habt keine Ahnung, wie tief ihr in der Scheiße steckt! Ihr alle habt keinen blassen Schimmer! Verpisst euch! Raus aus meinem Haus!«
    Immer noch schwang er die schwere rostige Brechstange. Wir blieben stehen. Ich wollte hören, was er zu sagen hatte. »In welcher Scheiße stecken wir denn?«, fragte ich Snyder.
    »Ich weiß, wer du bist«, schrie er, wobei sein Speichel durch den Raum flog. Er hatte im wahrsten Sinn des Wortes eine Mordswut und schien bis über die Oberlippe voll gedröhnt zu sein.
    »Und wer bin ich?«, fragte ich. Woher sollte er das wissen?
    »Du bist der beschissene Cross!«, schrie er und entblößte seine Zähne. Das Lächeln eines Wahnsinnigen. Seine Antwort erschütterte mich. »Und der Rest von euch sind alle FBIArschlöcher! Ihr alle

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