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Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Titel: Alex Cross 07 - Stunde der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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»Hör mir genau zu! Alle Polizisten aus diesem Haus sind im Revier in der Stadt. Du bist hier mutterseelenallein mit mir. Niemand kann dich hören. Und du wirst nicht geschlagen. Aber du wirst aussagen.«
    Wieder riss ich ihn an den Haaren – so kräftig ich konnte, ohne ihn ein Büschel auszureißen. Snyder schrie, aber ich wusste, dass es ihm nicht allzu wehgetan hatte.
    »Du hast deine Mutter und deinen Vater mit einem Klauenhammer erschlagen. Mich hast du zwei Mal gebissen. Und du stinkst zum Himmel. Ich mag dich nicht, aber wir müssen uns dennoch unterhalten.«

    »Du solltest dir lieber die Bisse versorgen lassen, Bullenschwein«, zischte er. »Ich habe dich gewarnt.«
    Er redete immer noch wie ein harter Bursche, aber als ich wieder nach seinen Haaren griff, zuckte er zusammen und zog den Kopf ein.
    »Wieso hast du gewusst, dass ich nach Charlotte komme? Woher kanntest du meinen Namen? Los, mach den Mund auf!« »Frag den Tiger, wenn ihr euch trefft. Das wird früher passieren, als du denkst.«

    52

    M ir wurde klar, dass Irwin Snyder die früheren Morde nicht begangen haben konnte. Er war in seinem Leben nur ein oder zwei Mal aus North Carolina herausgekommen. Sein Hauptkontakt mit der Außenwelt fand übers Internet statt. Und selbstverständlich war er zu jung, um mit den Morden vor elf Jahren etwas zu tun zu haben.
    Aber der Siebzehnjährige hatte Mutter und Vater getötet. Reue schien er nicht zu empfinden. Der Tiger hatte es ihm befohlen. Mehr konnte ich nicht aus ihm herausbringen. Er weigerte sich, zu sagen, wie er mit der Person oder Gruppe in Kontakt gekommen war, die eine derartige Kontrolle über ihn ausübte.
    Während ich Snyder verhörte und danach die anderen fugendlichen aus dem Farmhaus, begannen meine Schulter und die Hand zu jucken und dann richtig wehzutun. Die Bisswunden waren tief, hatten aber nur wenig geblutet. Die Schulterwunde war am tiefsten, sogar durch meine Jacke hindurch. Man sah ganz deutlich die Zahnabdrücke. Ich hatte alles auf dem Polizeirevier fotografieren lassen.
    Ich machte mir nicht die Mühe, in Charlotte zur Notambulanz zu gehen, dazu hatte ich zu viel zu tun. Aber die Wunden schmerzten bald unerträglich. Gegen Mittag vermochte ich kaum noch eine Faust zu ballen. Ich bezweifelte, dass ich auf den Abzug meiner Glock drücken könnte. Jetzt bist du einer von uns, hatte Irwin Snyder mir erklärt.
    Ich fragte mich, zu welcher Gruppe, Zelle oder Kult Snyder gehörte. Wer war der Tiger? War es nur eine Person? Ich nahm an einer Besprechung vom FBI und der örtlichen Polizei teil. Sie dauerte bis acht Uhr abends. Unterm Strich blieb als Resultat, dass wir einer Lösung um keinen Schritt näher gekommen waren. Das FBI durchsuchte das Internet nach Nachrichten, die sich auf unseren Tiger oder irgendeinen Tiger beziehen könnten.
    Ich flog spät am Abend zurück nach Washington. Im Flieger konnte ich ein bisschen schlafen, aber längst nicht ausreichend. Kaum hatte ich die Schwelle meines Hauses überschritten, klingelte das Telefon. Wer, zum Teufel, war das?
    »Sie sind wieder zurück, Dr. Cross. Wie schön. Willkommen, willkommen. Ich habe Sie vermisst. Hat Ihnen Charlotte gefallen?«
    Ich knallte den Hörer auf und lief hinaus in die Nacht. Ich sah niemanden, auf der ganzen Fifth Street keine Bewegung, aber das bedeutete nicht, dass er nicht in der Nähe des Hauses herumlungerte. Wie konnte er sonst wissen, dass ich das Haus betreten hatte?
    Ich lief ein Stück die Straße hinunter und spähte angestrengt in die Dunkelheit. Ich konnte niemanden sehen, aber vielleicht sah er mich. Jemand hatte mich eindeutig beschattet. Da draußen war jemand.
    »Ich bin zurück«, brüllte ich. »Komm und hol mich! Lass uns die Sache gleich hier erledigen. Ein für alle Mal. Hier bin ich, du Hurensohn!« Keine Antwort.
    Dann hörte ich hinter mir Schritte. Ich wirbelte herum. Das

    Superhirn.
    »Alex, was ist denn los? Wann bist du nach Hause gekommen? Wen schreist du an?«
    Es war Nana. Sie sah sehr klein und verängstigt aus. Sie lief zu mir und umarmte mich ganz fest.

    53

    I ch wachte gegen sechs Uhr am nächsten Morgen auf und fühlte mich hundeelend. Die Haut um die Bisswunden war gerötet und fühlte sich heiß an. Die Wunden pochten. Die Bisswunde auf dem Handrücken eiterte sogar.
    Die Hand war geschwollen, doppelt so groß wie normal. Das war nicht gut. Ich war ernstlich krank, und das kam mir im Moment äußerst ungelegen.
    Ich fuhr selbst zur Notaufnahme ins

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