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Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Titel: Alex Cross 07 - Stunde der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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House , dessen Verfilmung ziemlich enttäuschend war. »Was immer dort gegangen ist, ging allein«, hatte Jackson geschrieben. Das brachte auf den Punkt, wie sie über die Serienmorde dachte. Und vielleicht auch in letzter Zeit über ihr Leben.
    Sie fuhr mit ihrem treuen staubigen Saab nach Santa Cruz. Unterwegs hielt sie das Lenkrad ein wenig zu fest, sodass ihre Hände prickelten. Auch die Muskelverspannung im Nacken schmerzte stärker. Der Fall war beklemmend, aber sie konnte sich nicht davon lösen. Die Mörder waren irgendwo da draußen, und sie würden weiter morden, bis ihnen jemand Einhalt gebot. Vielleicht sollte sie dem Morden ein Ende machen. Sie hatte sich bemüht, ihren Freund zu überreden, mitzufahren, aber Tim musste für den Examiner über eine Demo von Radfahrern berichten. Sie war nicht böse, da sie sich keineswegs sicher war, dass sie einen ganzen Tag mit ihm verbringen wollte. Tim war süß, aber – na ja – er war nicht Alex Cross. Und jetzt verließ sie die Route 1 und fuhr mutterseelenallein nach Santa Cruz. Wieder mal mutterseelenallein. W enigstens hatte sie Tim informiert, dass sie nach Santa Cruz fuhr – und außerdem war sie ein großes Mädchen und bis an die Zähne bewaffnet. Pfui, Zähne ! Bei dem Gedanken an Fänge und die grauenvollen Todesqualen, unter denen die Menschen gestorben waren, die gebissen worden waren, schüttelte sie sich. Sie hatte Santa Cruz immer gemocht. Vielleicht weil es damals 1989 praktisch das Epizentrum des Erdbebens von Loma Prieta gewesen war – 6,9 auf der Richterskala, dreiundsechzig Tote. Doch seitdem hatte das Gebiet sich erholt. Die tapfere kleine Stadt und die Menschen hatten sich nicht geschlagen gegeben. Viele erdbebensichere Bauten, nicht höher als zwei Stockwerke. Santa Cruz war Kalifornien pur – vom Besten. Beim Fahren sah sie, wie ein großer, blonder Surfer aus einem VW, das ein Surfbrett auf dem Dach hatte, ausstieg. In der Hand hielt er ein Stück Pizza und ging in Richtung Buchladen. California pur.
    Hier lebte ein bunt gemischtes Völkchen – Althippies, Hightech-Aufsteiger, Touristen, Surfer, Studenten. Ja, Jamilla gefiel es hier außergewöhnlich gut. Aber wo versteckten sich die gottverdammten Vampire? Waren sie hier? Wussten diese widerlichen Typen, dass sie in Santa Cruz war und nach ihnen suchte? Waren sie unter den Surfern und Althippies, an denen
    sie vorbeifuhr?
    Als Erstes hielt sie beim Polizeirevier. Der Lieutenant, Harry Conover, war total überrascht, sie in Fleisch und Blut vor sich zu sehen. Wahrscheinlich konnte er sich nicht vorstellen, dass ein Detective derartig arbeitsbesessen war.
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich Ihnen alles schicke, was ich über die Grufties und die Möchtegern-Vampire finde. Haben Sie mir nicht geglaubt?«, fragte er. Er schüttelte seine ziemlich langen blonden Locken und verdrehte die sanften braunen Augen. Conover war groß, gut gebaut, etwa Mitte dreißig. Ungefähr so alt wie sie. Jamilla merkte auf Anhieb, dass er gern flirtete und ziemlich von sich eingenommen war. »Natürlich habe ich Ihnen geglaubt. Aber ich hatte heute frei, und dieser Fall brennt mir unter den Nägeln. Also, jetzt bin ich hier, Harry. Besser als E-Mail, richtig? Was haben Sie für mich?«
    Conover nickte und bemühte sich um eine ernste Miene. Offenbar versuchte er, sie irgendwie einzuordnen. Er schien ein Busen-Typ zu sein. »Logisch, dass hier viele Kids gemeinsam in die Kiste steigen, aber für eine richtige Kommune haben wir keine Beweise. Es gibt ein paar heiße Clubs – Catalyst, Palookaville. Und an der unteren Pacific Street hausen 'ne Menge Jugendliche.«
    Jamilla gab nicht auf. Nie. » Wenn eine Gruppe Jugendlicher zusammenleben würde – wo könnte das Ihrer Meinung nach sein?«
    Conover seufzte und schien etwas verärgert über ihre Hartnäckigkeit zu sein. Jamilla sah, dass er nicht einer der Polizisten war, die viel von sich selbst in ihre Arbeit einbrachten. Hätte er für sie gearbeitet, hätte sie ihn auf der Stelle versetzt, und Conover hätte geschworen, dass es aufgrund sexueller Diskriminierung sei. Aber dem war nicht so.
    Er war ein stinkfauler, uninteressierter Bulle, und das hasste sie. Leben hingen davon ab, wie gut er seine Arbeit machte.
    Kapierte er das nicht?
    »Vielleicht in den Bergen, oder im Norden am Boulder Creek«, meinte Conover schließlich. »Ich weiß wirklich nicht, was ich Ihnen noch sagen kann.« Natürlich weißt du das nicht, Harry, du Arsch !
    »Wo würden

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