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Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Titel: Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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besucht hat. Ich habe mich ein bisschen umgehört und herausgefunden, dass er an jenem Abend hier war. Dürfen wir hereinkommen? Sie wollen doch sicher nicht, dass wir uns hier draußen unterhalten, wo alle Nachbarn zuschauen können.«
    Tori Sanders beschloss, uns einzulassen. Sie öffnete für Sampson und mich die Tür und scheuchte die Kinder fort.
    Dann führte sie uns in eine kleine Essecke.
    »Ich habe keine Ahnung, warum Sie hier sind oder wovon Sie reden«, sagte sie und kreuzte die Arme vor der Brust. Sie war etwa Ende dreißig.
    »Wir haben auch andere Möglichkeiten, Mrs. Sanders«, erklärte ihr Sampson. »Wir können Ihre gesamte Nachbarschaft über Ihr Verhältnis zu Sergeant Cooper befragen. Wir können auch den CID hinzuziehen. Oder Sie können unsere Fragen hier in Ihrem Haus beantworten. Wissen Sie, dass Cooper in wenigen Tagen hingerichtet werden soll?«
    »O verdammt! Fahrt doch zur Hölle, ihr beiden!«, rief sie.
    »Sie haben alles völlig missverstanden. Wie üblich liegt die Polizei völlig falsch.«
    »Dann klären Sie uns doch auf«, sagte Sampson mit etwas freundlicherer Stimme. »Wir sind hergekommen, um zuzuhören. Das ist die Wahrheit, Mrs. Sanders.«
    »Sie wollen die Wahrheit hören. Gut, ich sage Sie Ihnen. Ja, ich habe Sie angerufen, Detective Cross. Das war ich. Und jetzt kommt, was ich Ihnen nicht am Telefon gesagt habe. Ich habe meinen Mann nicht mit Sergeant Cooper betrogen. Mein Mann hat mich gebeten, Sie anzurufen und Ihnen das zu sagen. Er ist ein Freund von Ellis. Er glaubt fest, dass der Mann unschuldig ist. Ich ebenfalls. Aber wir haben keine Beweise, dass er diese Morde nicht begangen hat. Ellis war tatsächlich an diesem Abend hier, aber das war, ehe er in den Club ging, um etwas zu trinken. Und er hat meinen Mann besucht, nicht mich.«
    Ich beobachtete sie beim Sprechen und glaubte ihr. »Hat Sergeant Cooper gewusst, dass Sie mich anrufen?«, fragte ich.
    Sie zuckte die Schultern. »Keine Ahnung. Das müssen Sie Ellis fragen. Wir wollten ihm nur helfen. Sie sollten das auch tun. Der Mann sitzt in der Todeszelle und ist so unschuldig wie Sie und ich. Er ist unschuldig . So, und jetzt muss ich die Kinder füttern.«
25
    Wir waren in eine Sackgasse geraten, und das war für uns beide verflucht frustrierend, besonders aber für Sampson. Die Uhr tickte für Ellis Cooper so laut, dass ich sie fast jede Minute des Tages hören konnte.
    An diesem Abend aßen John und ich gegen neun Uhr in einem beliebten Lokal zu Abend. Es hieß »Misfits Pub« und lag draußen im Strickland-Bridge-Einkaufszentrum. Angeblich kamen viele einfache Dienstränge aus Fort Bragg dorthin. Wir waren immer noch auf der Suche nach allen Informationen, die wir bekommen konnten.
    »Je mehr wir erfahren, desto weniger scheinen wir zu wissen.« Sampson schüttelte den Kopf und trank einen Schluck.
    »Irgendwas stimmt hier nicht in Fort Bragg. Das ist offensichtlich. Und ich weiß, was du gleich sagen wirst, Alex. Vielleicht ist Cooper das Herz des Problems, besonders, wenn er die Sanders zu diesem Anruf angestiftet hat.«
    Ich nippte an meinem Drink und schaute mich im Pub um.
    Die Theke dominierte den Raum, der voll, laut und rauchig war. Die Musik wechselte zwischen Country und Soul. »Das beweist nicht, dass er schuldig ist. Nur, dass er verzweifelt ist.
    Man kann Cooper kaum übel nehmen, wenn er alles versucht, was in seinen Kräften steht«, meinte ich schließlich. »Er sitzt in der Todeszelle.«
    »Er ist nicht dumm, Alex. Er kann in der Suppe rühren, um unsere Aufmerksamkeit zu erregen – oder die von anderen.«
    »Aber jemanden ermorden kann er nicht?«
    Sampson blickte mir in die Augen. Ich sah, dass er wütend wurde. »Nein, er ist kein Mörder. Ich kenne ihn so gut, wie ich dich kenne.«
    »Hat Cooper im Krieg getötet?«
    Sampson schüttelte den Kopf. »Das war Krieg. Von unseren Leuten wurden auch eine Menge getötet. Du weißt, wie das ist.
    Du hast selbst Menschen getötet«, sagte er. »Das macht dich aber noch lange nicht zu einem Mörder, oder?«
    »Ich weiß nicht. Ist es so?«
    Ohne es zu wollen, hörte ich das Gespräch zwischen einem Mann und einer Frau, die neben uns an der Theke saßen. »Die Polizei hat die arme Vanessa im Wald bei der I-95 gefunden.
    Sie war erst vor zwei Abenden verschwunden. Jetzt ist sie tot.
    Irgendwelche abartigen Irren haben sie umgebracht, wahrscheinlich Armeeabschaum«, sagte die Frau. Sie hatte einen schweren Südstaatenakzent und klang aufgebracht, aber

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