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Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Titel: Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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benahmen sich ordentlich. Keiner wollte sich mit Sampson anlegen, mit mir auch nicht. Zweimal pro Stunde marschierte ein Schließer vorbei. Die anderen achtundfünfzig Minuten einer Stunde standen den Gefangenen zur Verfügung.
    »Zigarette?«, fragte der Typ rechts von mir. Er saß auf dem Boden, den Rücken gegen die Betonwand gelehnt.
    »Ich rauche nicht«, antwortete ich.
    »Du bist der Detective, richtig?«, fragte er nach einigen Minuten.
    Ich nickte und betrachtete ihn näher. Ich glaubte nicht, dass ich ihn schon mal gesehen hatte, aber es war eine kleine Stadt.
    Wir hatten unsere Gesichter überall gezeigt. Inzwischen wussten viele Leute in Fayetteville, wer wir waren.
    »Ganz komische Scheiße läuft hier ab«, sagte der Mann und nahm eine Packung Camels. Er grinste und zog eine Zigarette heraus. »Die Armee von heute, Mann. Eine Armee wie ein Mann. So ein Scheiß.«
    »Du bist in der Armee?«, fragte ich. »Ich dachte, sie würden euch Burschen in den Bunker in Fort Bragg bringen.«
    Er grinste mich an. »In Bragg gibt’s keinen Bunker, Mann.
    Ich sag dir noch was. Ich war hier drin, als sie Sergeant Cooper hergebracht haben. Er war völlig durchgedreht in der Nacht.
    Sie haben ihm hier die Fingerabdrücke abgenommen und ihn dann nach oben geschafft. Der Mann war in der Nacht mit Sicherheit ein Psycho-Killer.«
    Ich hörte zu und bemühte mich, herauszufinden, wer der Mann war und warum er mit mir über Ellis Cooper sprach.
    »Ich sag dir was, weil ich es gut mit euch meine. Alle hier wissen, dass er diese Frauen umgebracht hat. Er war überall als abartiges Arschloch bekannt.«
    Der Mann blies konzentrische Rauchringe, dann schob er sich hoch und verdrückte sich in eine andere Ecke. Ich fragte mich, was, zum Teufel, los war. Hatte jemand die Schlägerei in der Bar arrangiert? Diese ganze Scheiße heute Abend? Wer war der Typ, der mit mir geredet hatte, um mir einen Rat zu geben, weil er es gut mit mir meinte .
    Kurz darauf kam ein Aufseher und führte ihn weg. Beim Hinausgehen warf er mir noch einen Blick zu. Dann schliefen Sampson und ich abwechselnd in der überfüllten stinkenden Zelle.
    Morgens hörte ich, wie jemand unsere Namen rief.
    »Cross, Sampson.« Ein Aufseher öffnete die Tür und versuchte, den Gestank wegzuwedeln. »Cross. Sampson.«
    Unsere Gelenke waren steif. Mühsam kamen wir auf die Beine. »Hier, genau da, wo ihr uns gestern Abend hingebracht habt«, sagte ich.
    Man führte uns nach oben in die vordere Eingangshalle. Dort wartete die erste Überraschung des Tages auf uns. Captain Jacobs vom CID. »Haben Sie gut geschlafen?«, fragte er.
    »Das war eine Falle«, erklärte ich ihm. »Die Schlägerei, die Festnahme. Wussten Sie darüber vorher Bescheid?«
    »Sie können jetzt gehen«, antwortete er. »Und Sie sollten Ihre Sachen packen und nach Hause fahren, Detectives. Tun Sie sich einen Riesengefallen, solange Sie dazu noch in der Lage sind. Sie verschwenden hier wegen eines bereits Toten Ihre Zeit.«
27
    Das eigenartige Gefühl und die Frustration hielten den Tag über an, bis zu meiner Rückkehr nach Washington. Dort wurde alles noch schlimmer, sofern das überhaupt möglich war. In meinem Arbeitszimmer zu Hause wartete eine E-Mail auf mich. Die Nachricht kam von jemandem, der sich »Fußsoldat«
    nannte. Alles an dieser Nachricht war beunruhigend. Zu diesem Zeitpunkt verstand ich überhaupt nichts.
    Sie begann:
    Für Detective Alex Cross,
    von allgemeinem Interesse für Sie: Das Pentagon unternimmt derzeit Schritte, um die über tausend Todesfälle pro Jahr in der »Friedens-Armee« zu verhindern. Ursachen dieser Todesfälle sind: Autounfälle, Selbstmorde und Morde. In jedem der drei vergangenen Jahre wurden mindestens achtzig Soldaten ermordet.
    Konkrete Ereignisse zum Nachdenken: Der Armeepilot Thomas Hoff, stationiert in Fort Drum bei Watertown, New York, wurde verurteilt, weil er einen homosexuellen Soldaten in der Kaserne ermordet hatte. Der Angeklagte beteuerte bis zu seiner Hinrichtung seine Unschuld. Zu seiner Verteidigung: Hoff wurde erst drei Monate nach dem Mord in Drum stationiert. Allerdings hatte er vor dem Mord in Drum einen Freund besucht. Seine Fingerabdrücke wurden am Tatort gefunden. Hoffs Personalbogen war bis zu seiner Verurteilung als Mörder makellos. Er war bis zum angeblichen Mord ein
    »Modellsoldat« gewesen.
    Noch ein Fall, über den Sie nachdenken sollten, Detective: Ein Friseur in der Armee, bei seinen Freunden bekannt als
    »Bangs«, wurde wegen

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