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Alex Cross - Cold

Titel: Alex Cross - Cold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Außenstelle in Washington.
    Von dort gibt es einen direkten Zugang zu den Verhörräumen im Erdgeschoss. Kein Wort drang nach draußen. Die Festnahme sollte vorerst nicht bekannt gegeben werden. Nicht, solange wir von O’Shea nicht mehr erfahren hatten.
    Eine komplette kriminaltechnische Einheit wurde in sein Haus in Riverdale entsandt. Eine zweite kümmerte sich um sein Büro in der Branaff School. Es war keine Frage, dass O’Shea etwas zu verbergen hatte. Es war nur die Frage, was.
    Gegen neunzehn Uhr bekamen wir eine Meldung des Teams in Riverdale. In O’Sheas Schlafzimmerschrank war ein Dell-Laptop gefunden worden. Er war voll mit pornografischen Bildern, überwiegend Kinderpornografie. George O’Shea schien ein Faible für kleine Mädchen zu haben, die zum Teil erst drei, vier Jahre alt waren.
    Es war absolut ekelerregend, aber mehr als ausreichend, um ihn festzunehmen. Als schließlich Peter Lindley eintraf, direkt aus LX1 in Langley, hatte der Adrenalinspiegel im Beobachtungszimmer bereits jeden messbaren Pegel überschritten.
    »Was haben wir bisher?«, sagte er und nahm einem der verantwortlichen Special Agents eine Akte aus der Hand. »George O’Shea«, erwiderte der Angesprochene. »Er leitet die Hausmeisterei an der Branaff School...«
    »Ich weiß, wer das ist, verdammt noch mal. Ich will wissen, was wir haben?«, blaffte Lindley zurück. Anscheinend war er wie üblich schlechter Laune. Etliche andere Agenten traten beiseite, damit er Platz vor dem venezianischen Spiegel fand.
    Auf der anderen Seite hockte O’Shea an einem Tisch. Gegenüber saß der FBI-Verantwortliche aus der Abteilung Kindesentführung, Ken Mugatande. Das Gespräch dauerte jetzt schon über zwei Stunden, ohne Unterbrechung.
    O’Shea war nach vorn gesunken und hatte die Stirn auf die Fäuste gestützt.
    »Er gibt zu, dass die Pornos ihm gehören«, sagte ich zu Lindley. »Aber er schwört Stein und Bein, dass er mit dem Verschwinden von Ethan und Zoe nicht das Geringste zu tun hat.«
    »Er verlangt einen Lügendetektor-Test«, ergänzte der verantwortliche Special Agent.
    Lindley drehte sich wütend zu dem Mann um. »Ist das nicht der Kerl, der keine zehn Meter von dem Tunnel unter der Schule entfernt sein Büro hat?« Niemand sagte etwas. Es war eine rhetorische Frage. »Also, was zum Teufel machen wir dann noch hier? Schaffen wir ihn nach unten zum Lügendetektor... auf der Stelle !«

   68
    Der Lügendetektor-Raum der Außenstelle sah eigentlich ganz ähnlich aus wie die anderen Verhörzimmer auch, kleiner Tisch, zwei Stühle, kahle weiße Wände und ein großer Einwegspiegel. Wenn es überhaupt einen Unterschied gab, dann den, dass der Raum, der den Beobachtern zur Verfügung stand, kleiner war. Wir quetschten uns zu zwölft hinein, um das Verhör zu belauschen.
    »Wie heißen Sie?«
    »George Luther O’Shea.«
    »Wie lautet Ihre Adresse?«
    »1109 Edgewood Road, Riverdale, Maryland.«
    O’Shea hatte zwar selbst um diesen Test gebeten, aber jetzt wirkte er noch deprimierter als zuvor. Auf seiner Brust und an seinem Unterleib waren alle möglichen Fühler angebracht worden, dazu trug er einen Blutdruckmesser am Arm und Klemmen an zwei Fingerspitzen. Sämtliche Kabel führten zu einem Laptop auf dem Tisch.
    Bedient wurde der Lügendetektor von Sue Pilgrim, einer Kriminalpsychologin aus dem Hoover Building.
    Sie saß rechts versetzt und knapp hinter O’Shea, sodass er sie während des Tests nicht sehen konnte. Die ersten Fragen waren die übliche Eröffnungsprozedur, meist absolut lügensichere Dinge wie Name und Adresse, um eine erste Basis für die Messungen zu ermitteln. Danach ging es ans Eingemachte.
    »Haben Sie jemals wissentlich ein pornografisches Bild eines Kindes auf ihren privaten Computer geladen?«, wollte Pilgrim wissen.
    »Ja«, erwiderte O’Shea nach einem Seufzer.
    »Haben Sie jemals wissentlich ein pornografisches Bild eines Kindes von ihrem privaten Computer ins Internet hochgeladen?«
    »Nein«, lautete die Antwort.
    Beide Male nickte Agentin Pilgrim. Soweit sie und ihr Gerät es beurteilen konnten, hatte er beide Male die Wahrheit gesagt.
    Sie machte weiter. »Haben Sie sich jemals an einer Verschwörung mit einer Gruppe oder einer einzelnen Person aus dem Ausland beteiligt, um hier in den Vereinigten Staaten eine illegale Handlung zu begehen?«
    »Was?« O’Shea wirbelte herum und blickte sie an. »Was in Gottes Namen soll das denn heißen?«
    Das sollte Al Ayla heißen. Das war die andere

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