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Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Titel: Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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einem Zwischenstopp in Cambridge, Massachusetts. Vor allem London verlangt einem einiges ab. Überall Gerüste, und trotz der finanziellen Unwägbarkeiten sind Tempo und Ausmaß der Bauarbeiten noch immer kolossal. Leider gilt das auch für den Straßenverkehr. Keines meiner Ziele war in Laufweite meiner Unterkunft in Mayfair, deshalb musste man ein wenig improvisieren.«
    »Schulische Angelegenheiten in London?«, fragte ich.
    Helfgotts schmale Lippen zogen sich nach oben. Was dabei herauskam, sah aus wie der erste Messerschnitt zu einem Kürbislaternenmund. »Wenn Ihre Frage darauf abzielt, ob ich im Urlaub war  – ganz im Gegenteil. Ich habe mit einer Reihe von Kollegen in Oxbridge, Cambridge und an der LSE konferiert  – der London School of Economics.«
    Ein Schulleiter, der Kontakte zu seinesgleichen an drei großen Universitäten pflegte.
    »Sie ebnen den Weg für Ihre Absolventen«, sagte ich.
    »Die meiste Zeit über habe ich nur zugehört, während die versuchten, unsere Absolventen anzulocken. In einer zusehends globalisierten Welt werden die Leute von der Windsor als vorzügliche intellektuelle Ressource betrachtet. Eher als Schöpfer denn als Gefangene des Schicksals, wenn Sie so wollen. Einer unserer Absolventen studierte vor zwanzig Jahren in Oxford und ließ sich schließlich in Schottland nieder. Er wurde gerade für den Booker-Preis nominiert.«
    »Glückwunsch«, sagte Milo. »Klingt nach lohnenswerten Ressourcen  – wie so eine Art Wagyu-Rind.«
    Helfgott blinzelte. »Sir?«
    »Wagyu…«
    »Ich weiß, was Wagyu-Rind ist, Lieutenant. Was sich mir nicht erschließt, ist der Sinn Ihrer Analogie.«
    »Das Zeug stammt von verwöhnten Kühen, oder? Daheim in Japan kriegen die Bier zu saufen, fressen Gourmetfutter und werden regelmäßig massiert. Damit das Fleisch schön zart bleibt. Dann werden sie zu ihrer Verabredung mit dem Schicksal verfrachtet.«
    Helfgott nahm seine Brille ab. Er riss das Einstecktuch heraus und putzte schwungvoll beide Gläser. Er warf einen Blick zum Escalade und zog seine Taschenuhr hervor. Ich konnte sehen, dass sie vor sechs Stunden stehen geblieben war. Was Helfgott nicht daran hinderte, unwirsch mit der Zunge zu schnalzen.
    »Später als ich dachte. Was halten Sie davon, wenn wir uns in die Lounge begeben und dort erledigen, was Sie für wichtig halten? Anschließend können wir alle unserer Wege gehen.« Der Wartebereich von Diamond Aviation war etwa zehn Meter hoch, mit Glaswänden umgeben und roch nach Raumspray mit Zimtaroma. Ein Mann in einem weißen Overall moppte den schwarzen Marmorboden. Keine Fluggäste auf den braunroten Sitzgelegenheiten aus Leder; auf der einen Seite musterten zwei gelangweilt wirkende Piloten ein Computerterminal. Der eine sagte irgendetwas über das Wetter in Roseville. Der andere erwiderte: »Vielleicht haben wir so viel Verspätung, dass wir dableiben und diesen Sushi-Laden ausprobieren können.«
    Dieselbe schnuckelige Empfangsdame sprach Helfgott namentlich an und stellte ihm unaufgefordert ein Glas Selters mit einer Limonenscheibe hin.
    »Wollt ihr jetzt vielleicht einen Kaffee, Jungs?«
    »Nein danke.«
    »Sonst noch irgendetwas, Mr. Helfgott?«
    »Im Moment nicht, Amy. Danke.«
    »Gern geschehen, Mr. Helfgott.« Sie stolzierte davon. Er trank einen Schluck, dehnte Hals und Nacken.
    »Haben Sie Schmerzen, Sir?«, fragte Milo.
    »Chronische Verspannungen, die durch das Alter und die zu häufigen Flugreisen verschlimmert werden, Lieutenant. Yoga hat eine Zeitlang geholfen, doch dann riefen Fitnessübungen mit einem ungeschickten Privattrainer Zerrungen an genau der Stelle hervor, wo ich sie nicht gebrauchen konnte.«
    Er schaute durch das Glas zu Myron Wydettes Jet, der jetzt von einem Tanklastwagen mit Treibstoff versorgt wurde. Ohne den Blick abzuwenden atmete er tief durch, als sehnte er sich danach, wieder in der Luft zu sein.
    »Hübsche Maschine, Mr. Helfgott.«
    »Das reinste Kunstwerk, Lieutenant. Ich will nicht so tun, als wäre das Reisen damit nicht tausendmal angenehmer als ein Linienflug, aber letzten Endes bleibt sich das Fliegen immer gleich. Man versucht, anständig zu essen, sich zu strecken und genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Dennoch fordert die stundenlange erzwungene Bewegungslosigkeit ihren Tribut. Sobald wir das, was Sie für nötig befinden, zum Abschluss gebracht haben, gedenke ich schwimmen zu gehen, mir ein warmes Bad zu gönnen und mich schlafen zu legen.«
    »Klingt gut, Sir. Was hat man

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