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Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Titel: Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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sagte Fishell. »Jedenfalls, danke, ich gehe dann jetzt und sehe mir Dora zu Ende an.«
     
    Wir blieben noch da für den Fall, dass die Spurensicherung irgendetwas Entscheidendes finden sollte.
    Es gab keinerlei Anzeichen eines gewaltsamen Eindringens. Im Wohnzimmer wurden Fidellas Hausschuhe und drei leere Bierflaschen mit Fidellas Fingerabdrücken gefunden.
    Keine Fingerabdrücke am Poolqueue, das wahrscheinlich abgewischt worden war. Das Gleiche galt für das Lederfutteral. Die Spurensuche im Haus würde sich bis in die Morgenstunden hinziehen. Nirgendwo war ein Computer zu sehen, aber die freie Fläche auf einem Schreibtisch im Schlafzimmer und ein alter Laserdrucker im Kleiderschrank deuteten darauf hin, dass einmal einer vorhanden gewesen sein musste.
    Fidellas Handy lag auf dem Bett. Milo überprüfte die letzten Anrufe. Keiner mehr seit dem Morgen. Er gab das Handy einem Kriminaltechniker, der die Mordwaffe bewunderte.
    »Schauen Sie sich das an, Lieutenant. Elfenbeingriff, vermutlich echt. Und das hier ist wirklich sehr hübsch.« Er betrachtete den mittleren Teil des Rosenholzes, in den silberne Herzen, Piks, Kreuze und Karos eingelegt waren.
    »Das hat richtig Asche gekostet, Lieutenant. Im Haus befindet sich kein Billardtisch, also hat er’s vermutlich in Bars oder Billardsalons mitgeschleppt.«
    »Oder der Mörder hat das Queue mitgebracht.«
    »Und riskiert, dass das gute Stück beschädigt wird?«
    »Kommt auf die Bezahlung an.«
    »Wofür?«
    »Dass er Mr. Fidella den Schädel einschlägt.«
     
    Wir verließen den Tatort.
    Roland Staubach, der von Rufus und einer blonden Frau, die ebenfalls Shorts und ein T-Shirt trug, begleitet wurde, beobachtete uns. Auch andere Nachbarn kamen aus ihren Häusern und blickten zu uns herüber.
    Milo winkte.
    Staubach erwiderte hölzern die Geste und schaute dann weg.
    Milo fuhr los. »Mit einem Mal will man in dieser Straße nicht mehr so genau wissen, was Sache ist.«
     
    Auf halber Höhe des Beverly Glen Boulevard sagte er: »Martin Mendoza gefällt mir immer besser. Fidella den Schädel einzuschlagen und das Auto zu klauen, das ist genau der unbeherrschte Mist, den ein Junge wie er machen würde.«
    »Was für ein Motiv hat er?«, fragte ich.
    Darauf fiel ihm keine Antwort ein, und das passte ihm ganz und gar nicht. Er beugte sich über das Lenkrad, schaltete den Polizeifunk ein und tat so, als interessiere er sich für die diversen Vergehen und Verkehrsdelikte, die gemeldet wurden. Als er mich bei meinem Haus absetzte, hatten wir zehn Minuten lang kein Wort gewechselt.
    »Nacht«, sagte ich.
    »Rate mal, wen ich anrufe, sobald du ausgestiegen bist?« Er fluchte leise vor sich hin. »Es wird ihm gar nicht gefallen zu hören, dass er gerade seinen Lieblingsverdächtigen verloren hat und damit die ganze Sache wieder bei der Schule landet … Warum sollte es Martin auf Fidella abgesehen haben?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Hey«, sagte er, »das ist mein Mantra. Und vergiss ja nicht, Robin zu sagen, woher die Blumen kommen. Die Grußkarte habe ich leider vergessen.«
    Er fuhr los, als ich die Treppe zur Haustür hinaufstieg. Kurz nachdem ich reingegangen war und mich neben Robin gesetzt hatte, ertönte ein vertrautes Klopfen an der Tür.
    Milo stand davor und wirkte so schüchtern wie ein Junge beim Abschlussball.
    Robin stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange. »Danke für den Strauß. Was hast du mir diesmal mitgebracht?«
    »Ich sollte dir etwas mitbringen. Aus dem gleichen Grund wie vorhin, Verletzung der Privatsphäre.«
    »Komm rein.«
    »Liebend gern, aber ich bin zum Boss zitiert worden. Auf der Stelle. Alex leider auch. Wenn du ihn entbehren kannst, schicke ich dir morgen drei Dutzend Rosen.«
    »Er ist mehr wert als das.«
    »Ist meine Anwesenheit wieder erwünscht?«, fragte ich.
    »Noch besser. Du bist der Ehrengast.«

24
    Um ein Uhr morgens war der Freeway ein glattes schwarzes Band.
    »Ist der Chef noch so spät in seinem Büro?«, fragte ich.
    »Er ist daheim.«
    »Machst du Hausbesuche?«
    »Jetzt schon.«
    »Im Büro würde es sofort auffallen, wenn er sich um diese Zeit mit uns trifft«, sagte ich. »Es erregt Verdacht und beweist, dass er sich einmischt. Was wiederum bedeutet, dass es bei ihm zu Hause niemand mitbekommt. Beim letzten Mal hat er sich mit uns in Calabasas getroffen. Ich nehme an, er besitzt eines dieser abgelegenen Anwesen im West Valley.«
    »Jetzt weißt du, warum er dich mag, Sherlock.«
     
    Hinter dem in

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