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Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Titel: Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Jungen, der einst sein Freund gewesen war, nachdenklich und versuchte herauszufinden, was sich an ihm verändert hatte. Aber er kannte ja die Antwort. Es war alles und nichts. James war noch immer derselbe und doch völlig verändert.
    Alex beendete sein Frühstück und stand auf. James rief ihm zu: »Alex, warum kommst du heute Morgen nicht zum Unterricht? Wir haben Latein.«
    Alex winkte ab. »Latein ist reine Zeitvergeudung.«
    »Meinst du das wirklich?«, fragte James mit unverhohlenem Spott in der Stimme. Eine Sekunde lang war Alex verblüfft. Es war ja gar nicht James, der gesprochen hatte. James hatte lediglich die Lippen bewegt. Dr . Grief hatte die Worte gesprochen.
    »Viel Spaß«, rief Alex zurück und rannte hinaus.
    Es waren fast vierundzwanzig Stunden vergangen, seit er am Discman die Schnellvorlauftaste betätigt hatte. Alex wusste nicht genau, was er erwartete. Eine Schwadron von britischen Helikoptern wäre beruhigend gewesen. Aber er hatte noch nichts von den Leuten von MI6 gehört. Er fragte sich sogar schon, ob das Alarmsignal überhaupt funktioniert hatte. Gleichzeitig war er wütend auf sich selbst. Er hatte gesehen, wie Grief Baxter im Operationssaal erschossen hatte und war in Panik geraten. Er wusste, dass Grief ein Killer war. Er wusste außerdem auch, dass die Akademie viel mehr als ein normales Pensionat war. Aber es fehlten ihm noch einige wichtige Antworten. Was genau tat Dr.-Grief? War er auch für den Tod von Michael J.-Roscoe und Victor Iwanow verantwortlich? Und wenn ja, warum?
    Tatsache war, dass er nicht genug wusste. Und bis die Leute von MI6 hier sein würden, war Baxters Leiche sicher längst irgendwo in den Bergen begraben und es gab keine Beweise mehr, dass etwas nicht stimmte. Alex würde wie ein Idiot dastehen. Er konnte sich geradezu lebhaft vorstellen, wie Dr . Grief seine eigene Version der Geschichte vorbringen würd e …
    »Ja, es gibt hier einen Operationssaal, der schon vor Jahren eingerichtet worden ist. Der zweite und dritte Stock sind unbenutzt. Ja, es gibt auch einen Aufzug, der lange vor unserer Zeit installiert wurde. Wir haben Alex erklärt, was es mit den bewaffneten Wachen auf sich hat. Sie sind hier zu seinem Schutz. Aber wie Sie sich selbst überzeugen können, meine Herren, geschieht hier nichts, was Anlass zur Beunruhigung geben könnte. Den anderen Jungen geht es gut. Baxter? Nein, ich kenne niemanden dieses Namens. Alex hat offensichtlich schlecht geträumt. Ich kann mich nur wundern, dass er hierhergeschickt wurde, um uns auszuspionieren. Und ich würde Sie daher doch sehr bitten, ihn mitzunehmen, wenn Sie gehe n …
    Alex musste noch mehr herausfinden – und das bedeutete, dass er nochmals in den zweiten Stock gehen musste. Oder vielleicht hinunter. Alex erinnerte sich an die Buchstaben in dem geheimen Lift. R stand für Rez-de-chaussée , also Erdgeschoss. S bedeutete dann wohl Sous-sol , das französische Wort für Untergeschoss.
    Er ging zu dem Klassenzimmer, in dem gerade Latein gebüffelt wurde, und warf einen Blick durch die halb offene Tür. Dr . Grief war nicht zu sehen, aber Alex vernahm seine Stimme.
    » Felix qui potuit rerum cognoscere causa s …«
    Alex hörte das Quietschen der Kreide an der Tafel. Sechs Jungen saßen an ihren Tischen und lauschten aufmerksam. James saß zwischen Hugo und Tom und machte sich Notizen. Alex warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Der Unterricht dauerte noch eine Stunde. Und diese Zeit musste er nutzen.
    Er ging wieder den Gang hinunter und schlüpfte in die Bibliothek. Als er heute Morgen aufgewacht war, hatte er immer noch einen leichten Rußgeschmack im Mund gehabt. Er wollte unter keinen Umständen nochmals den Kamin hochklettern. Stattdessen ging er zur Rüstung. Er wusste jetzt, dass in der Nische zwei Aufzugstüren verborgen waren, die von innen geöffnet werden konnten. Sicher gab es auch von außen eine Steuerungsmöglichkeit.
    Er brauchte nur ein paar Minuten, um die drei Knöpfe zu finden, die in die Brustplatte der Rüstung eingelassen waren. Selbst aus der Nähe wirkten sie wie ein Teil der Rüstung – etwas, was der mittelalterliche Ritter benutzt haben könnte, um die Rüstung zu schließen. Aber als Alex auf den mittleren Knopf drückte, bewegte sich die Rüstung. Einen Augenblick später teilte sie sich und er sah in den offenen Aufzug.
    Dieses Mal wählte er den unteren Knopf. Der Aufzug schien einen langen Weg zurückzulegen, als ob das Kellergeschoss des Gebäudes sehr tief unten

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