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Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Titel: Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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seiner Haut zu spüren. Außerdem gab es Verbandsrollen, Spritzen und Flaschen, die alle möglichen Flüssigkeiten enthielten. Aber sie gaben keinen Hinweis darauf, worin Baxters Arbeit bestanden hatte. Alex gab die Hoffung auf, hinter das Geheimnis zu kommen. Er hatte keine Ahnung von Medizin. Dieser Raum konnte für alle möglichen Operationen benutzt werden, vom Entfernen eingewachsener Zehennägel bis zu Herzoperationen.
    Und dann entdeckte er die Fotos. Er erkannte sich selbst, wie er auf einem Bett lag, das er irgendwie kannte. Es war in Paris. Zimmer 13 im Hôtel du Monde . Er erinnerte sich an die schwarz-weiße Überdecke und an die Kleidung, die er an diesem Abend getragen hatte. Auf den meisten Fotos war er jedoch nackt. Jeder Zentimeter seines Körpers war fotografiert worden, manchmal in Nahaufnahme, manchmal aus weiterer Entfernung. Auf jedem Bild hatte er die Augen geschlossen. Als Alex sich betrachtete, erkannte er, dass er wohl unter Drogen gestanden haben musste und erinnerte sich, wie das Dinner mit Mr s Stellenbosch ausgegangen war.
    Die Fotos widerten ihn an. Er war von Menschen manipuliert worden, für die er nur eine Sache war. Dr . Grief und seine Vizedirektorin waren ihm von Anfang an nicht ganz geheuer gewesen. Nun empfand er nur noch Abscheu. Er wusste nicht, was sie vorhatten. Aber sie planten auf jeden Fall nichts Gutes und mussten aufgehalten werden.
    Erst als er Schritte auf der Treppe hörte, schreckte er aus seinen Gedanken hoch. Die Entsorgungsmänner! Er blickte sich um und fluchte lautlos. Er hatte keine Zeit mehr, unentdeckt aus dem Raum zu schlüpfen und es gab hier kein Versteck. Dann fiel ihm der Aufzug ein. Er sprang darauf zu und drückte auf den Knopf. Die Schritte kamen näher und er hörte Stimmen. Die Aufzugstüren öffneten sich. Alex betrat eine kleine silberfarbene Kabine. Es gab fünf Knöpfe: S, R, 1, 2, 3. Er drückte auf R. Er konnte genug Französisch, um sich zu erinnern, dass R wohl Rez-de-chaussée oder Erdgeschoss bedeutete. Hoffentlich würde ihn der Aufzug dorthin zurückbringen.
    Die Türen schlossen sich, kurz bevor die Wachen den Operationssaal betraten. Als Alex nach unten fuhr, spürte er, wie sich ihm der Magen umdrehte. Dann wurde der Aufzug langsamer. Alex wusste, dass die Türen jederzeit irgendwo aufgehen konnten und er vielleicht von Wachen umringt sein würde – oder von den anderen Jungen der Schule. Nun, es war jetzt auf jeden Fall zu spät. Er hatte seinen Entschluss gefasst und musste mit dem, was ihn erwartete, fertig werden.
    Aber er hatte Glück. Die Türen öffneten sich zur Bibliothek. Alex vermutete, dass dies die echte Bibliothek war und nicht wieder eine Nachahmung. Der Raum war leer. Er stieg aus dem Lift und drehte sich um. Er stand direkt vor der Nische mit der Rüstung. Die Aufzugstüren bildeten die Rückwand. Sie waren hervorragend durch die Rüstung kaschiert, die jetzt aus zwei Teilen bestand, links und rechts befand sich jeweils eine Hälfte. Als sich die Türen automatisch schlossen, war die Rüstung wieder ganz. Guter Trick, dachte Alex anerkennend. Das gesamte Gebäude war eine einzige fantastische Trickkiste.
    Alex betrachtete seine Hände. Sie waren immer noch schmutzig. Er hatte vergessen, dass er völlig rußbedeckt war. Er schlich aus der Bibliothek, bemüht, keine schwarzen Fußspuren auf dem Teppich zu hinterlassen. Dann rannte er in sein Zimmer zurück. Er vergewisserte sich, dass es wirklich seines war und nicht der nachgebildete Raum zwei Stockwerke höher. Auf jeden Fall war der Discman hier – und genau den brauchte er jetzt.
    Er wusste jetzt genug. Es wurde höchste Zeit, die Leute von MI6 zu benachrichtigen. Er drückte dreimal auf die Schnellvorlauftaste, dann ging er duschen.

Verzögerungstaktik
    I n London herrschte mal wieder Dauerregen. Der frühe Abendverkehr stürzte die Stadt ins Chaos, nichts ging mehr. Alan Blunt stand am Fenster und blickte auf die Straße, als es an der Tür klopfte. Er wandte sich nur widerstrebend ab, als ob die Stadt mit ihrem deprimierenden Dauerregen irgendeine geheime Anziehungskraft auf ihn ausübte. Mr s Jones kam herein. Sie hielt ein Stück Papier in der Hand. Als sich Blunt hinter seinen Schreibtisch setzte, entdeckte er, dass ganz oben auf dem Blatt »Äußerst dringend« stand – rot umrandet.
    »Wir haben Nachricht von Alex«, sagte Mr s Jones.
    »Tatsächlich?«
    »Smithers hat ihm einen Euro-Satelliten-Sender in einen tragbaren CD-Player eingebaut. Alex hat uns

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