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Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Titel: Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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blauen Pisten gefahren – also den Pisten für Anfänger und durchschnittliche Fahrer. Von James wusste er, dass es sich hier um eine schwarze Piste handelte, nur für echte Skiasse! Sein Atem bildete in der Kälte vor seinen Augen einen grünen Nebel. Konnte er es schaffen? Konnte er sich das zutrauen?
    Hinter ihm gellte der Alarm und in der Akademie gingen die Lichter an. Alex schob sich nach vorn und startete. Mit jeder Sekunde gewann er mehr an Fahrt. Die Entscheidung war ihm abgenommen worden. Was auch immer passierte, es gab keinen Weg zurück.
    D r . Grief, der einen langen, silbergrauen Morgenmantel trug, stand neben dem offenen Fenster in Alex’ Zimmer. Auch Mr s Stellenbosch war anwesend. Sie trug einen pinkfarbenen Seidenmorgenmantel, der wie ein Sack an ihrem plumpen Körper hing. Drei Wachen warteten auf ihre Befehle.
    »Wer hat den Jungen durchsucht?«, fragte Dr . Grief. Man hatte ihm inzwischen die Tür mit dem runden, ins Schloss gebrannten Loch gezeigt.
    Keiner der Männer antwortete, aber sie waren aschfahl geworden.
    »Nun, diese Frage kann noch warten«, fuhr Dr . Grief fort. »Im Augenblick ist nur wichtig, dass wir ihn finden und töten.«
    »Vermutlich klettert er den Berg zu Fuß hinunter«, bemerkte Mr s Stellenbosch. »Er hat keine Skier. Er wird es nicht schaffen. Wir können bis morgen warten und ihn dann mit dem Hubschrauber auflesen.«
    »Ich denke, der Junge ist gerissener als wir glaubten.« Dr . Grief griff nach den Resten des Bügelbretts. »Sehen Sie? Er hat sich eine Art Schlitten gebastelt. Nun gu t …« Er hatte einen Entschluss gefasst. Mr s Stellenbosch war froh, als sie wieder die alte Selbstsicherheit in seinem Blick bemerkte. »Ich brauche zwei Männer, die ihm mit dem Schneemobil folgen. Aber dalli!« Eine der Wachen eilte aus dem Zimmer.
    »Und was ist mit dem Posten unten im Tal?«, fragte Mr s Stellenbosch.
    »Ja genau.« Dr . Grief lächelte. Er hatte eine ständige Wache und einen Fahrer dort belassen, für den Fall, dass ein Schüler versuchen sollte, auf Skiern zu fliehen. Diese Vorsichtsmaßnahme würde sich jetzt auszahlen. »Alex Rider wird nach La Vallée de Fer müssen. Auf was auch immer er hinunterfährt, er kann damit unmöglich die Gleise überqueren. Wir werden ihn mit einem Maschinengewehr erwarten. Wenn er überhaupt so weit kommt, ist er eine leichte Beute.«
    »Ausgezeichnet«, schnurrte Mr s Stellenbosch.
    »Es hätte mir so viel Spaß gemacht, ihn sterben zu sehen. Aber der Junge hat keine Chance. Und wir können uns getrost wieder schlafen legen.«
    A lex befand sich im freien Fall, scheinbar den sicheren Tod vor Augen. Er schwebte in der Luft, hatte den Boden unter den Füßen verloren. Er schoss zehn Meter nach vorn, während der Hang unter ihm verschwand. Alles schien sich um ihn zu drehen. Der Wind peitschte ihm ins Gesicht. Endlich gelang es ihm wieder, die Kontrolle zu gewinnen und er raste mit seinem Bügelbrett die Piste hinunter, immer weiter weg von Point Blanc. Er fuhr mit atemberaubender Geschwindigkeit, Bäume und Felsen erschienen ihm durch seine Infrarotbrille wie leuchtende grüne Blitze. Irgendwie kam er mit den steileren Abschnitten besser zurecht. Einmal hatte er auf einem flacheren Stück zu landen versucht, um etwas Tempo wegzunehmen. Aber er war mit solcher Wucht gelandet, dass er glaubte, es breche ihm alle Knochen. Die nächsten zwanzig Meter war er fast blind gefahren.
    Das Bügelbrett wackelte und ruckelte gnadenlos, und Alex musste seine ganze Kraft aufwenden, um die Kurven zu fahren. Er versuchte, dem natürlichen Verlauf der Piste zu folgen, aber es gab zu viele Hindernisse. Am meisten fürchtete er den geschmolzenen Schnee. Wenn das Bügelbrett mit dieser Geschwindigkeit im Schneematsch landete, würde er sich unweigerlich zu Tode stürzen. Und er wusste, je mehr er sich dem Tal näherte, desto größer wurde die Gefahr.
    Aber in den fünf Minuten, die er bisher unterwegs war, war er erst zweimal gestürzt – beide Male in dichte Schneewehen, die ihn geschützt hatten. Wie weit unten war er jetzt wohl? Er versuchte, sich zu erinnern, was James Sprintz ihm erzählt hatte. Aber bei dieser Geschwindigkeit fiel ihm das Denken schwer. Er musste seine ganze Konzentration darauf verwenden, sich aufrechtzuhalten und nicht zu stürzen.
    Er kam zu einer Stelle, wo die Oberfläche eben war, und fuhr mit der Kante in den Schnee, sodass er schlingernd zum Halten kam. Vor ihm ging es bedrohlich steil weiter abwärts. Er wagte es

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