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Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall

Titel: Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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müssen. Wir haben keine andere Wahl. Er ist der Einzige, der noch etwas herausfinden könnte, jedenfalls zunächst.« Blunt war aufgestanden und öffnete das Fenster. Frische Luft und Verkehrslärm drangen herein. Eine Taube ließ sich erschreckt vom Sims fallen und flatterte davon. »Diese ganze Geschichte macht mir wirklich große Sorgen«, sagte er. »Der Premierminister hält die Stormbreaker-Sache für einen Riesencoup, eine Super-PR-Show für sichund seine Regierung. Aber hinter diesem Herod Sayle steckt noch etwas anderes, ich bin sicher. Haben Sie dem Jungen etwas über Yassen Gregorovich erzählt?«
    »Nein.« Mrs Jones schüttelte den Kopf.
    »Dann wird es Zeit, das zu tun. Schließlich hat Yassen Alex’ Onkel ermordet, es kann nicht anders gewesen sein. Wenn Yassen das im Auftrag von Sayle gemacht hat ...«
    »Und was gedenken Sie zu tun, wenn Yassen Alex Rider ...?« Sie sprach das Wort nicht aus.
    »Das dürfte dann kaum unser Problem sein, Mrs Jones. Wenn der Junge ums Leben kommt, wird das der letzte Beweis dafür sein, dass an der ganzen Sache etwas faul ist. Zumindest würden wir dann die Möglichkeit haben, das Stormbreaker-Projekt zu stoppen und uns in Port West lange und gründlich anzusehen, was dort gemacht wird. In gewisser Hinsicht wäre es sogar eine Hilfe für uns, wenn er tatsächlich getötet würde.«
    Mrs Jones starrte ihren Boss stirnrunzelnd an. »Der Junge ist noch nicht so weit. Er wird Fehler machen. In Port West werden sie schon am ersten Tag herausfinden, wer er wirklich ist.« Sie seufzte. »Ich glaube nicht, dass Alex auch nur die geringste Chance hat.«
    »Da kann ich Ihnen nicht zustimmen. Er hat eine Chance, und er wird sie nutzen.« Blunt wandte sich wieder zum Fenster. »Der Trainingsbericht beweist das.« Die Sonne schien über seine Schulter, aber über sein Gesicht fiel der Schatten des Fensterkreuzes. »Im Übrigen: Haben Sie eine bessere Lösung?« Er zuckte ratlos die Schultern. »Es ist jetzt ohnehin zu spät, uns darüber den Kopf zu zerbrechen.Uns bleibt einfach keine Zeit mehr, Alex ist unsere letzte Chance. Beenden Sie sofort das Training und schicken Sie Alex nach Cornwall.«
     
    A lex saß mit hochgezogenen Beinen im Transportraum einer niedrig fliegenden Militärmaschine. Sein Magen revoltierte. Um ihn herum saßen zwölf Männer – seine eigene K-Einheit und zwei weitere Teams. Seit einer Stunde flog das Flugzeug in knapp hundert Metern Höhe. Es folgte jeder Krümmung der Täler von Wales, tauchte ab und stieg plötzlich wieder in die Höhe, um den Hügeln und Bergen auszuweichen. Eine einzige rote Lampe glimmte hinter einem Schutzgitter. In der Kabine herrschte große Enge und eine fast unerträgliche Hitze. Alex spürte das Vibrieren der Motoren bis in die letzte Faser seines Körpers. Das war kein Flugzeug – es war ein Mikrowellenofen, kombiniert mit einer Waschmaschinenschleuder und zwei Formel-1-Motoren und entwickelt vom Teufel persönlich.
    Der Gedanke, mit einem überdimensionalen Schirm aus Seidenstoff aus einem Flugzeug zu springen, hatte ihm Angstschauer über den Rücken gejagt – bis zum Abflug vor etwas mehr als einer Stunde, als man ihm mitteilte, dass er selbst nicht springen müsse. London habe es verboten. Man wolle nicht riskieren, dass er sich ein Bein breche. Alex folgerte daraus, dass er sich dem Ende seiner Ausbildung näherte. Dennoch hatte er am Fallschirmunterricht am Boden teilgenommen, hatte gelernt, einen Fallschirm zu packen, ihn zu steuern, aus einem Flugzeug abzuspringen und mit dem Fallschirm zu landen – natürlich theoretisch.Als der Unterricht zu Ende war, hatte ihm der Sergeant befohlen, den Flug mitzumachen – damit er wenigstens mal zusehen konnte, wie das war. Jetzt näherten sie sich der Absprungzone. Alex war unendlich erleichtert, dass er nicht springen musste – aber auch ein wenig enttäuscht. Alle würden aus der Luke hüpfen und er würde allein im Flugzeug zurückbleiben.
    »Ziel minus fünf«, kam die metallisch klingende Stimme des Piloten aus dem Lautsprecher. Noch fünf Minuten bis zum Absprung. Alex ließ den Blick über die Männer gleiten, die sich bereitmachten und die Gurte ihrer Fallschirme überprüften. Er saß direkt neben Wolf. Überrascht stellte er fest, dass Wolf still und völlig unbeweglich dasaß. In diesem Dämmerlicht konnte Alex zwar kaum etwas erkennen, aber ihm schien, als überschatte Wolfs Gesicht etwas Ungewöhnliches: Angst.
    Plötzlich ertönte ein lautes Warnsignal; das

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