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Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall

Titel: Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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rote Licht schaltete auf Grün. Die Tür zum Cockpit öffnete sich und der Kopilot erschien. Er betätigte einen großen Griff und öffnete eine Tür am Heck des Flugzeugs. Eiskalte Luft strömte herein. Alex blickte durch das schwarze Rechteck in die Nacht hinaus. Regen peitschte an der Öffnung vorbei.
    Das grüne Licht begann zu blinken. Der Kopilot tippte den beiden ersten Männern auf die Schulter. Alex verfolgte gespannt, wie sie zur Öffnung gingen und in die Nacht hinaussprangen: Einen Augenblick lang standen sie starr in der schwarzen Öffnung; dann waren sie verschwunden, eine Fotografie, die vom Wind weggewirbelt wird. Zweiweitere Männer folgten. Dann wieder zwei, bis nur noch das letzte Paar übrig blieb.
    Alex warf Wolf einen Blick zu, der anscheinend Probleme mit seinem Fallschirmpack hatte. Sein Partner ging bereits auf die Öffnung zu, aber Wolf hatte noch nicht einmal aufgeschaut.
    Der andere sprang.
    »Beeil dich!«, brüllte der Kopilot über das Donnern der Triebwerke.
    Wolf riss sich zusammen und stand auf. Sein Blick streifte Alex, und plötzlich wurde Alex einiges klar. Wolf war ein beliebter Anführer. Er war hart und schnell. Er absolvierte einen 40-Kilometer-Marsch, als sei es ein Spaziergang im Park eines Altersheims. Aber offenbar gab es bei ihm einen schwachen Punkt. Er hatte schlicht und ergreifend Angst, in die Tiefe zu springen. Kaum zu glauben, aber so war es nun einmal. Wolf stand wie gelähmt in der Luke, die Hände gegen den Rand der Öffnung gestützt, und starrte in die Leere. Alex sah sich schnell um – der Kopilot blickte auf irgendwelche Kontrollanzeigen. Doch jeden Augenblick musste er bemerken, dass Wolf noch nicht gesprungen war. Wenn er den Absprung verpasste, bedeutete es mindestens das Ende seiner Ausbildung, vielleicht sogar seiner gesamten Laufbahn. Sogar dieses Zögern vor dem Absprung könnte reichen, um ausgemüllt zu werden.
    Wolf stand noch immer da. Seine Schultern hoben und senkten sich. Der Mann versuchte offenbar, seinen ganzen Mut für den Sprung zusammenzunehmen. Zehn Sekundenwaren vergangen, vielleicht sogar mehr. Der Kopilot hatte sich nach vorn gebeugt und verstaute einen Ausrüstungsgegenstand. Alex stand auf. »Wolf«, sagte er.
    Doch Wolf schien ihn nicht zu hören.
    Alex sah kurz zu dem Kopiloten hinüber.
    Dann kickte er mit aller Kraft. Wolf stürzte in die Nacht hinaus.
    Der Kopilot richtete sich auf und sah Alex vor der Luke stehen. »Was machst du denn da?«, schrie er.
    »Strecke nur meine Beine«, gab Alex zurück.
    Die Maschine neigte sich in eine enge Kurve und flog zurück.
     
    M rs Jones wartete im Hangar auf Alex. Sie hatte eine weite schwarze Hose an und ein graues Seidenjackett, mit einem schwarzen Tuch in der Brusttasche. Als Alex den Hangar betrat, hätte sie ihn kaum wiedererkannt. Er trug einen Springeranzug und sein Haar war nass vom Regen. Sein Gesicht wirkte völlig erschöpft und kam ihr plötzlich sehr viel älter vor.
    Die Männer waren noch nicht zurückgekehrt. Ein Truck war losgeschickt worden, um sie in der Landezone einzusammeln, die ungefähr drei Kilometer entfernt lag.
    »Alex?«, begann Mrs Jones ein wenig unsicher.
    Alex sah sie nur schweigend an.
    »Es war meine Entscheidung, dass du nicht springen sollst«, sagte sie. »Hoffentlich bist du nicht zu sehr enttäuscht. Das Risiko schien mir einfach zu groß, vor allem bei einem Nachtsprung.«
    Sie setzten sich an einen der Tische, die an der Hangarwand entlang standen.
    »Ich habe etwas mitgebracht, um dich ein wenig aufzumuntern«, fuhr sie fort. »Ein paar Spielzeuge.«
    »Für Spielzeug bin ich zu alt«, sagte Alex müde. »Nicht für dieses Spielzeug!«
    Sie hob eine Hand, und aus dem Schatten trat ein Mann, der ein Tablett mit verschiedenen Gegenständen auf den Tisch stellte. Der Mann war unglaublich dick. Als er sich setzte, quietschte der Metallstuhl und verschwand völlig unter seinem Hintern. Alex war überrascht, dass der Stuhl nicht zusammenbrach. Der Mann war kahl; auf seiner Oberlippe prangte ein schwarzer Schnurrbart und sein Kinn bildete wellenförmige Stufen, die schließlich in seinem Hemdkragen verschwanden und mit Nacken und Schultern verschmolzen. Er trug einen Nadelstreifenanzug, aus dem man vermutlich mehrere Zelte hätte herstellen können.
    »Smithers«, stellte er sich vor und nickte Alex kurz zu. »Freut mich, dich kennenzulernen, alter Junge.«
    »Was haben Sie für ihn mitgebracht?«, fragte Mrs Jones.
    »Ich hatte leider nicht sehr viel

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