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Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall

Titel: Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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wetten!«
    »Prima«, sagte Alex. »Warum tun Sie’s dann nicht?« Er sagte das ziemlich leise, aber es klang wie eine Herausforderung. Sayles angeberisches Lachen verschwand und er starrte Alex aus schmal gewordenen Augen nachdenklich an. »Nun gut«, sagte er schließlich, »hundert Pfund für jeden Punkt. Warum auch nicht? Ich spiele eben gerne. Nervenkitzel. Mein Vater war ein Spieler.«
    »War er denn nicht Frisör?«
    »Wer hat dir das erzählt?«
    Alex verfluchte sich innerlich. Warum war seine Zunge immer schneller als sein Hirn? Er durfte diesen Mann nicht unterschätzen. »Hab ich in einer Zeitung gelesen«, sagte er schnell. »Mein Vater hat mir ein paar Informationen besorgt, nachdem ich den Wettbewerb gewonnen hatte.«
    »Also dann: hundert Pfund für jeden Punkt. Sehr reich wirst du aber dabei nicht werden.« Sayle stieß den weißen Ball an und versenkte mit ihm einen roten in der mittleren Tasche.
    Hinter ihm schwebte die Riesenqualle an der Glasscheibe wie eine interessierte Zuschauerin. Mr Grin nahm den Schemel und trug ihn um den Tisch. Sayle lachte kurz auf, als er seinem Butler folgte, wobei er mit den Augen bereits seinen nächsten Stoß abschätzte – ein ziemlich schwieriger Stoß mit dem schwarzen Ball in eine der Ecken. »Was macht dein Vater eigentlich?«, fragte er beiläufig.
    »Er ist Architekt.«
    »Ach ja? Welche Gebäude hat er gebaut?«
    »Zurzeit plant er ein Bürogebäude in Soho«, erklärte Alex. »Davor war’s eine Kunstgalerie in Aberdeen.«
    »Na prima.« Sayle stieg auf den Hocker und zielte. Der schwarze Ball ging einen Millimeter zu weit nach links, prallte von der Bande ab und kurvte ins Mittelfeld. Sayle machte ein wütendes Gesicht. »Das war Ihr verdammter Fehler!«, fauchte er Grin an.
    »Wagg?«
    »Ihr Schatten lag über dem Tisch. Aber okay, okay«, winkte er ab und wandte sich an Alex. »Pech für dich. Diese Bälle kriegst du nicht rein, keinen einzigen. Dieses Mal wirst du also kein Geld verdienen können.«
    Alex gab keine Antwort, nahm ein Queue aus dem Ständer und besah sich die Lage auf dem Tisch genau. Sayle hatte Recht. Der letzte rote Ball lag zu dicht an der Bande. Aber beim Snooker gibt es verschiedene Möglichkeiten zu punkten, wie Alex wusste. Denn das war eines der vielen Spiele, die er mit Ian Rider häufig gespielt hatte. Sie waren zusammen sogar Mitglieder eines Snookerclubs in Chelsea gewesen und Alex hatte es sogar bis in die Juniorenauswahl geschafft. Davon hatte er Sayle natürlich nichts erzählt. Er fasste sehr sorgfältig den roten Ball ins Auge, dann stieß er den weißen an. Perfekt.
    »Weit daneben!«, sagte Sayle triumphierend, obwohl die Kugeln noch rollten. Aber er hatte sich zu früh gefreut. Mit offenem Mund starrte er dem weißen Ball nach, der gegen die Bande prallte und sich hinter den roten Ball schob. Sayle war ausgetrickst worden. Eine halbe Minute lang starrte er auf das Spielfeld, maß die Winkel und stießschließlich ein wütendes Schnauben aus. »Du hast wirklich verdammt viel Glück!«, fauchte er. »Scheint so, dass diese Runde an dich geht. Reiner Zufall, natürlich. Nun wollen wir mal sehen.« Er konzentrierte sich, dann stieß er den weißen Ball an. Wieder verpasste er die Sache um einen Millimeter. Mit hörbarem Klicken stieß Weiß gegen Rot.
    »Fehlstoß«, stellte Alex kühl fest. »Sechs Punkte für mich. Heißt das, dass ich jetzt sechshundert Pfund bekomme?«
    »Was?«, fuhr Sayle hoch.
    »Dieser Fehler bringt mir volle sechs Punkte. Sie haben hundert Pfund pro Punkt gewettet. Sechs mal hundert macht ...«
    »Jajaja!« Speichel rann aus Sayles Mundwinkel. Er starrte noch immer auf den Tisch, als könne er seinen Augen nicht trauen.
    Der Stoß hatte den roten Ball freigestellt. Ein leichter Schuss, direkt in die Ecke. Alex zögerte keine Sekunde. »Noch mal hundert Pfund«, stellte er fest. »Macht siebenhundert.« Er glitt um den Tisch herum, an Mr Grin vorbei, der keinen Zentimeter zurückwich, und schätzte die verschiedenen Winkel ab. Ja, es könnte klappen ...
    Er erwischte die schwarze Kugel glatt. Sie zoomte in die Ecke und schickte unterwegs die weiße Kugel aus dem Weg, sodass Gelb in perfektem Schusswinkel lag. Machte eintausendvierhundert Pfund plus weitere zweihundert, wenn es ihm gelang, Gelb sofort zu versenken.
    Sayle verfolgte das Spiel mit absolut ungläubigem Gesichtsausdruck. Alex versenkte nacheinander Grün, Braun,Blau und Rot und zum krönenden Abschluss, über die gesamte Tischlänge,

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