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Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall

Titel: Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Schloss. Alex drehte ihn um und öffnete leise die Tür. Um sich einen Rückweg offen zu halten, verschloss er die Tür. Den Schlüssel steckte er in die Tasche.
    Die Nacht war mild und nicht sehr dunkel – der Halbmond stand am Himmel und bildete ein fast perfektes D. Alex ging ein paar Schritte und erstarrte dann plötzlich. Der Lichtkegel eines Scheinwerfers schwang vorbei, nur Zentimeter von ihm entfernt. Er kam von einem Wachturm, von dem Alex noch nicht einmal wusste, dass es ihn gab. Er musste vorsichtiger sein. Erschrocken wich er in den Türeingang zurück. Gleichzeitig hörte er Stimmen und zwei Wachleute tauchten auf. Sie gingen langsam über den Rasen, offenbar kontrollierten sie die Rückseite des Hauses. Beide waren bewaffnet und Alex erinnerte sich an Sayles Bemerkung. Wenn Alex ein »Unfall« zustieß, würde Sayle viertausend Pfund sparen. Alex hatte nicht die geringste Absicht, ihm dabei zu helfen. Und wenn man überlegte, wie wichtig die Stormbreaker-Geräte offensichtlich waren, würden die Wachleute wohl schnell zu ihren Waffen greifen. Wer würde dann noch feststellen können, ob es ein Unfall war oder nicht?
    Alex wartete bis die Männer verschwunden waren, dann huschte er in die entgegengesetzte Richtung davon. Errannte dicht an der Hauswand entlang, wobei er sich unter den Fenstern duckte. An der Hausecke blieb er stehen. Von hier aus konnte er in einiger Entfernung das hell erleuchtete Rollfeld sehen. Überall liefen Menschen herum, Wachpersonal und Techniker. Eine der Personen ging am Brunnen vorbei auf einen wartenden LKW zu. Alex erkannte ihn – seine dunkle Silhouette hob sich wie ein Scherenschnitt vor den Lichtern im Hindergrund ab. Diesen Mann hätte Alex jederzeit erkannt – Mr Grin war einzigartig. Sie werden heute Nacht geliefert. Um 2 Uhr. Und Mr Grin war offenbar auf dem Weg, »sie« – wer immer das war – in Empfang zu nehmen.
    Der Butler hatte jetzt fast den LKW erreicht. Alex war klar, dass es zu spät sein würde, wenn er auch nur eine Sekunde zögerte. Er ließ alle Vorsicht fahren und rannte aus dem schützenden Schatten des Hauses auf den offenen Platz hinaus, wobei er sich so niedrig wie möglich duckte und hoffte, dass er durch seine dunkle Kleidung so gut wie unsichtbar sein würde. Er war nur noch fünfzig Meter vom Truck entfernt, als Grin plötzlich stehen blieb und sich umdrehte, als hätte er gespürt, dass jemand hinter ihm herrannte. Alex bot sich keine Deckung, und so warf er sich einfach auf die Erde und verbarg sein Gesicht im Gras. Langsam zählte er bis fünf, dann hob er vorsichtig den Kopf. Mr Grin hatte sich wieder abgewandt. Aber eine zweite Person war aufgetaucht – Nadia Volonska. Offenbar sollte sie das Steuer übernehmen. Sie murmelte etwas, als sie in das Fahrerhaus stieg. Mr Grin grunzte und nickte.
    Während Grin um den LKW herum zur Beifahrertürging, sprang Alex wieder auf und rannte weiter. Er erreichte die Rückseite in dem Augenblick, in dem sich das Fahrzeug in Bewegung setzte. Es war ähnlich gebaut wie die Trucks, die er im Trainingslager gesehen hatte – wahrscheinlich aus Militärbeständen aufgekauft. Die Rückseite war quadratisch und mit einer Plane verschlossen. Alex schwang sich über die hintere Ladeklappe und fiel auf die Pritsche. Keine Sekunde zu früh: Hinter dem Lastwagen tauchte ein PKW auf, dessen Scheinwerfer die Rückseite des Trucks anstrahlten. Wenn Alex auch nur eine Sekunde länger gezögert hätte, wäre er wohl erwischt worden. Er atmete auf.
    Insgesamt fuhren fünf Fahrzeuge hintereinander durch das Tor von Sayle Enterprises. Der LKW, in dem sich Alex befand, war das vorletzte Fahrzeug des Konvois. Abgesehen von Nadia Volonska und Mr Grin befand sich mindestens ein Dutzend Wachmänner im Konvoi. Aber wohin ging die Reise? Alex wagte nicht, den Kopf über die Ladeklappe zu heben, jedenfalls nicht, solange ein weiteres Fahrzeug hinterherfuhr. Er spürte, dass der LKW langsamer wurde, als er durch das Haupttor fuhr, und dann auf der Landstraße wieder beschleunigte. Die Fahrt ging hügelaufwärts, also entfernten sie sich vom Ort.
    Alex wurde auf der Metallpritsche hin und her geworfen, als der LKW durch die scharfen Kurven der Straße raste. Dann kamen plötzlich harte Stöße. Der Wagen fuhr jetzt langsamer, dieses Mal offenbar über einen mit Schlaglöchern übersäten Feldweg bergab. Und dann hörte er etwas, was sogar den Lärm der Fahrzeuge übertönte. Wellen. Sie mussten also am Meer angekommen

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