Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall

Titel: Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
Vom Netzwerk:
auch den schwarzen Ball.
    »Ich komme auf viertausendeinhundert Pfund Sterling«, sagte Alex sachlich und stellte das Queue mit hörbarem Klicken auf den Boden. »Aber rechnen Sie lieber noch mal nach, ich bin schwach im Kopfrechnen. Vielen Dank übrigens für das spannende Spiel.«
    Sayles Gesicht hatte inzwischen die Farbe des roten Balls angenommen. »Viertausend ...! Ich hätte nie gewettet, wenn ich gewusst hätte, dass du so verdammt gut spielst!«, jammerte er. Er ging zur Wand und drückte auf einen Schalter. Ein Teil des Bodens öffnete sich und der gesamte Billardtisch versank auf einem hydraulischen Lift. Als sich der Boden wieder geschlossen hatte, war nichts mehr zu sehen. Ein hübsches Spielzeug – genau passend für einen Mann, der im Geld schwamm.
    Aber Sayles Spiellaune war verflogen. Wortlos warf er Mr Grin das Queue zu. Der Butler fing den wie ein Speer heranzischenden Stab mit einer lässigen Handbewegung auf. Wahrscheinlich hatte er das trainiert, nachdem ihm das Messer durch die Kinnlade gefahren war. »Gehen wir essen«, sagte Sayle grimmig.
    Im Nebenraum nahmen die beiden an den Enden eines langen Glastisches Platz. Mr Grin servierte geräucherten Lachs, dann eine Art Rindfleischragout. Alex trank Wasser; Sayle, der inzwischen seine gute Laune wiedergefunden hatte, nippte an einem Glas edlen Rotweins.
    »Du hast dich also heute eine Zeit lang mit dem Stormbreaker beschäftigt?«, fragte Sayle schließlich.
    »Ja.«
    »Und ...?«
    »Er ist super«, sagte Alex, und das war auch tatsächlich seine Meinung. Er konnte es noch immer kaum glauben, dass dieses lächerliche Männchen ein Gerät entwickelt haben sollte, das so leistungsfähig war.
    »Welche Programme hast du benutzt?«
    »Geschichte. Physik. Mathe. Kaum zu glauben, aber es hat mir tatsächlich Spaß gemacht!«
    »Keine Einwände? Keine Kritik?«
    Alex dachte einen kurzen Augenblick nach. »Eigentlich war ich überrascht, dass er dreidimensionale Darstellungen nicht unterstützt.«
    »Der Stormbreaker ist nicht zum Spielen entwickelt worden.«
    »Haben Sie auch an Kopfhörer und ein integriertes Mikrofon gedacht?«
    »Nein«, sagte Sayle, »aber das ist eine gute Idee. Tut mir leid, dass du nur so kurze Zeit hier bist, Alex. Morgen kannst du im Internet surfen. Alle Stormbreaker hängen an einem zentralen Server, den wir von hier aus kontrollieren. Das bedeutet, dass der Internetzugang rund um die Uhr offen ist.«
    »Das ist cool.«
    »Es ist mehr als cool.« Sayles Blick war in die Ferne gerichtet, seine Augen funkelten. »Morgen fangen wir mit der Auslieferung der Stormbreaker an«, erklärte er. »Sie werden mit dem Flugzeug, mit Lastwagen und sogar mit Schiffen transportiert. Wir werden nur einen Tag brauchen, umsie an jeden Ort im Land zu liefern. Und am Tag danach, Schlag 12 Uhr, wird mir der Premierminister die Ehre geben und den Startknopf drücken. Alle Stormbreaker im Land werden dann sofort online gehen. Und von diesem Augenblick an werden auch alle Schulen im Land vereint sein, werden zum selben Netz gehören. Stell dir das nur mal vor, Alex! Tausende von Schulkindern – Hunderttausende! – sitzen vor den Bildschirmen, Hunderte von Meilen voneinander entfernt, und sind sich trotzdem ganz nahe. Norden, Süden, Osten und Westen. Eine einzige große Schule, eine Familie. Und dann werden endlich alle meine Größe erkennen!«
    Er nahm sein Glas, prostete Alex zu und leerte es mit einem Zug. »Wie schmeckt dir die Ziege?«
    »Wie bitte?«
    »Das Ragout. Es ist Ziegenfleisch. Ein Rezept von meiner Mutter.«
    »Oh ... Sie muss eine ungewöhnliche Frau gewesen sein.«
    Herod Sayle streckte Grin das Glas hin und ließ es füllen. Er betrachtete Alex neugierig. »Weißt du, irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns schon mal begegnet sind.«
    »Kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Aber ja doch. Dein Gesicht kommt mir bekannt vor. Mr Grin? Was meinen Sie?«
    Der Butler hatte inzwischen Sayles Glas gefüllt und zog sich ein paar Schritte zurück. Seine weiße Totenmaskenmiene wandte sich Alex zu. »Iiiig Rrrraar.«
    »Natürlich!«, rief Mr Sayle aus. »Sie haben Recht!«
    »Was hat er gesagt?«, wollte Alex wissen.
    »Ian Rider!«, übersetzte Sayle. »Der Mann von der Sicherheitsbehörde, den ich anfangs erwähnt habe. Du siehst ihm ähnlich. Welch unglaublicher Zufall, meinst du nicht auch?«
    »Weiß ich nicht. Ich kenne ihn nicht.« Alex wurde allmählich ziemlich mulmig zumute. Irgendwie schien seine Enttarnung nicht mehr weit

Weitere Kostenlose Bücher