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Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall

Titel: Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Pistole fiel zu Boden. Alex packte ihn unter den Achseln und zerrte ihn vom Geländer weg und außer Sichtweite der Leute unten in der Halle. Dann warf er einen prüfenden Blick hinab. Niemand hatte etwas bemerkt.
    Der Uniformierte würde nicht lange bewusstlos sein. Alex war klar, dass er augenblicklich von hier verschwinden musste – und er musste nicht nur weg aus diesen unterirdischen Gewölben, er musste auch von dem Gelände der Sayle Enterprises verschwinden. Er musste Kontakt mit Mrs Jones aufnehmen. Zwar wusste er noch nicht, was genau mit den Stormbreaker-PCs geschah, aber er vermutete, dass die Computer eine tödliche Fracht in sich trugen, dass man sie in Killermaschinen verwandelt hatte. Der feierliche Start des Computernetzwerks im Science Museum fand in weniger als siebzehn Stunden statt. Irgendwie musste Alex die Sache verhindern.
    Er rannte los. Die Tür am Ende des Durchgangs glitt automatisch zur Seite; er befand sich jetzt in einem langen Korridor, der in einem weiten Bogen verlief. Auf einer Seite waren fensterlose Büros in den Felsen gebaut. Alex wusste, dass er nicht auf demselben Weg zurückkehren konnte,den er gekommen war. Er hätte die Anstrengungen kein zweites Mal durchstehen können, und selbst wenn er den Weg zurückgefunden hätte, wäre es ihm nie und nimmer gelungen, den gefluteten Tunnel noch einmal zu durchschwimmen. Seine einzige Chance bestand darin, zu der Metalltür zu gelangen, auf deren anderer Seite er tags zuvor gestanden hatte. Von dort würde er zur Metalltreppe gelangen, die ihn zum Block D und in sein Zimmer führen würde. Dort befand sich ein Telefon. Oder er konnte den Gameboy benutzen, um Mrs Jones eine Nachricht zu übermitteln. Auf jeden Fall musste MI6 über das informiert werden, was er entdeckt hatte.
    Er erreichte das Ende des Korridors. Stimmen näherten sich, und er presste sich rasch in einen der Büroeingänge, wobei er darauf achtete, die Tür nicht zu berühren. Drei Wachmänner gingen vorbei und auf eine Doppeltür zu. Sie bemerkten ihn nicht und offenbar suchten sie auch niemanden. Noch schien kein Mensch zu wissen, dass er sich hier unten befand. Alex spürte Hoffnung in sich aufsteigen.
    Doch Sekunden später erlosch der Hoffnungsschimmer jäh. Eine Alarmsirene heulte los, ein scheußlicher, schriller elektronischer Ton, der aus jeder Ecke sprang und tausendfach widerhallte. Rote Warnlampen begannen zu blinken. Die drei Uniformierten wirbelten herum und bemerkten Alex. Im Gegensatz zu dem jungen Wärter, der ihn zuvor überrascht hatte, zögerten diese drei Männer keine Sekunde. Als Alex auf eine Tür zusprintete, rissen sie ihre MGs heraus und feuerten. Die Kugeln durchsiebten die Wand neben ihm und Querschläger heulten durch denKorridor. Alex warf sich im Hechtsprung durch die Tür und kickte sie hinter sich ins Schloss. Er war flach auf dem Boden gelandet, kam auf die Füße, sah einen Riegel an der Tür und hieb ihn zu.
    Er stand auf einem Metallgittersteg, von dem eine Treppe in einen halbdunklen Raum hinabführte – ein einziges Wirrwarr von Röhren, zylinderförmigen Behältern und Maschinen. Alex fühlte sich an den Maschinenraum eines Schiffs erinnert. Hier unten klang die Sirene noch lauter als im Korridor; sie schien von überall her zu kommen. Alex jagte die Treppe hinunter, wobei er drei Stufen auf einmal nahm, und bremste unten hart ab. Wie konnte er hier hinauskommen? Er hatte die Wahl zwischen drei Durchgängen, aber dann hörte er aus einer Richtung das Klappern von Schritten und wusste, dass ihm jetzt nur noch zwei Möglichkeiten blieben. Er zwang sich, klar zu denken.
    Er war allein, auf der Flucht und unbewaffnet. Nichts weiter als eine Tontaube, auf die tausend Gewehre gerichtet waren. Er machte sich keine Illusionen darüber, welche Quoten in einem Wettbüro auf sein Leben gesetzt würden: null. Weniger als null.
    Hatten ihn die Leute von MI6 deshalb durch das Training gejagt? Wenn ja, dann hatten die elf Tage nicht gereicht. Für das hier würden nicht mal elf Jahre reichen.
    Er schüttelte die Gedanken ab und rannte los, wand sich zwischen den Röhren hindurch, ständig bemüht, sich im Halbdunkel nicht den Kopf einzurennen, und öffnete jede Tür, an der er vorüberkam. Eine Kammer, in der so was wie Weltraumanzüge hingen. Ein Duschraum. Ein weiteres,großes Labor mit einem zweiten Ausgang in der gegenüberliegenden Wand und einem großen runden Glasbehälter, in der Mitte eine Tonne, die bis zum Rand mit einer

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