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Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall

Titel: Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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doch beim U-Boot gesehen. Sie wussten doch, was Sayle machen will ...«
    »Ich konnte nichts dagegen tun. Jedenfalls bisher nicht. Das ist schwierig zu erklären. Wir haben jetzt keine Zeit, um darüber zu streiten. Du willst doch die Sache verhindern, oder?«
    »Ja, und ich muss sofort telefonieren.«
    »Die Telefone hier im Haus haben alle einen Code. Du kannst sie nicht benutzen. Aber ich habe ein Mobiltelefon in meinem Büro.«
    »Also gut, gehen wir dorthin.«
    Alex blieb misstrauisch. Wenn Nadia Volonska so viel gewusst hatte, warum hatte sie dann nicht versucht, Sayle aufzuhalten? Andererseits hatte sie ihn, Alex, befreit – und Grin konnte jede Sekunde zurückkommen. Alex hatte keine Wahl – er musste ihr vertrauen, zumindest in diesem Augenblick. Er folgte ihr aus dem Raum, um die Ecke und die Treppe hinauf. Sie erreichten einen Treppenabsatz, auf dem in einer Ecke die Marmorstatue einer nackten Frau stand, irgendeine griechische Göttin. Nadia Volonska blieb einen Moment lang stehen; sie schwankte leicht, stützte sich dann auf den Arm der Göttin.
    »Was ist los?«, fragte Alex.
    »Mir ist schwindlig. Zu schnell die Treppe hochgegangen. Geh du schon mal voraus. Es ist die erste Tür links.«
    Alex ging an ihr vorbei auf den Flur zu. Als er ein paar Schritte weiter war, sah er aus den Augenwinkeln, dass sie sich jetzt stärker auf den Arm der Göttin stützte. Und er sah, dass sich der Marmorarm nach unten bewegte. Doch bis ihm klar wurde, was das bedeutete, war es schon zu spät. Er war in die Falle gegangen. Er schrie auf, als sich der Boden unter ihm plötzlich öffnete, versuchte sich irgendwo festzuhalten, fand aber nichts. Er fiel schmerzhaft auf den Rücken und rutschte hinunter, verschwand durch den Boden und sauste dann durch eine spiralförmige Plastikröhre – ähnlich den Röhrenrutschbahnen in Schwimmbädern, aber viel enger und steiler. Im Fall hörte er Nadia Volonskas triumphierend schrilles Lachen – dann schloss sich die Dunkelheit über ihm. Verzweifelt versuchte er, seinen Sturz durch die Röhre zu bremsen, aber ohne Erfolg. Er hatte keine Ahnung, wo er landen würde.
    Fünf Sekunden später wusste er es. Er wurde von der Röhrenspirale ausgespuckt, fiel durch die Luft und platschte dann in kaltes Wasser. Einen Augenblick lang war er blind, rang um Luft. Mit zwei schnellen Stößen stieg er an die Oberfläche, blinzelte das Wasser aus den Augen und blickte sich um. Er befand sich in einem riesigen Glastank, der mit Wasser – Salzwasser, stellte er fest – gefüllt war. Unter sich sah er Felsen und Schlingpflanzen. In diesem Augenblick wurde ihm mit kaltem Entsetzen bewusst, wo er war.
    Nadia Volonska hatte ihn buchstäblich entsorgt: in dasAquarium, in dem sich die riesige Qualle befand – Herod Sayles Portugiesische Galeere. Ein Wunder, dass er nicht direkt auf das Biest gestürzt war. Jetzt erblickte er sie – sie hing in einer Ecke des Aquariums, ihre furchtbaren Tentakel mit Hunderten von Nesselzellen drehten und wanden sich sanft im Wasser. Zwischen Alex und der Qualle befand sich nichts – er sah keine Möglichkeit, sich zu verstecken.
    Alex kämpfte die aufsteigende Panik nieder, versuchte, sich so still wie möglich zu verhalten. Instinktiv war ihm bewusst, dass er nicht wild im Wasser herumstrampeln durfte, wenn er die Aufmerksamkeit des Ungeheuers nicht erregen wollte. Die Qualle hatte keine Augen; sie konnte also nicht sehen, dass er sich im Wasser befand. Aber sie reagierte auf Bewegung. Sie würde – und konnte – nicht angreifen, solange er still blieb.
    Aber irgendwann würde sie ihn erwischen. Das Aquarium war riesig, mindestens zehn Meter tief und zwanzig oder dreißig Meter lang. Das Glas ragte weit über die Wasseroberfläche, so hoch, dass er den oberen Rand nicht erreichen konnte. Er sah keine Möglichkeit, aus dem gewaltigen Tank zu klettern. Doch als er nach unten blickte, sah er Licht. Er erkannte den Raum, in dem er sich eben noch befunden hatte, Herod Sayles Arbeitszimmer. Und er sah, dass sich dort etwas bewegte – obwohl durch das Wasser hindurch alles verzerrt war. Die Tür war geöffnet worden. Zwei Personen waren hereingekommen. Alex konnte sie nur undeutlich sehen, wusste aber, dass es Nadia Volonska und Mr Grin waren. Sie standen nebeneinander vor demAquarium. Volonska hielt etwas in der Hand, das wie ein Mobiltelefon aussah.
    »Ich hoffe, dass du mich hören kannst, Alex«, sagte sie jetzt. Ihre Stimme schallte aus einem Lautsprecher, der

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