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Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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längst nicht hoch genug. Die Schüsseln mussten aus viel größerer Höhe senden. »Wo sind wir hier?«
    Mr s Rothman sah ihn eigenartig an. »Also, Alex, ich könnte schwören, irgendetwas ist anders an dir.«
    Alex hielt den Mund, sie durfte auf keinen Fall die Zahnspange entdecken.
    »Nile? Hast du ihn von Kopf bis Fuß durchsucht?«
    »Ja, hab ich. Genau wie Sie gesagt haben.«
    »Vertrauen Sie mir denn immer noch nicht?«, fragte Alex aufgebracht und wandte sich dabei ab, damit sie seine Zähne nicht sehen konnte. »Ich habe genau das getan, was Sie gesagt haben. Und ich wäre fast dabei draufgegangen.«
    »Ich traue niemandem, Alex. Nicht einmal Nile.« Sie holte Luft. »Aber zu deiner Frage. Das hier ist die Kirche der Vergessenen Heiligen. Genau genommen ist es gar keine Kirche, sondern ein Bethaus, und zwar ein ganz besonderes. Es wurde im neunzehnten Jahrhundert von einer Gruppe katholischer Priester gebaut, die hier in der Gegend gelebt haben. Das waren ziemlich seltsame Leute. Sie haben nur Heilige verehrt, die in Vergessenheit geraten waren. Du würdest staunen, wie viele Heilige es gibt, von denen wir überhaupt nichts mehr wissen. Der heilige Fiacre zum Beispiel ist der Schutzpatron der Gärtner und Taxifahrer. Der muss sehr beschäftigt sein! Der heilige Ambrosius kümmert sich um die Imker, und was würden die Schneider ohne den heiligen Homobonus anfangen? Wusstest du, dass Bestattungsunternehmer und Parfümhersteller jeweils ihre eigenen Schutzheiligen haben? Auch die wurden hier verehrt. Im Krieg wurde die Kirche bombardiert, und seitdem steht sie leer. Scorpia hat sie vor einigen Jahren übernommen. Wie du gleich sehen wirst, haben wir ein paar interessante Veränderungen durchgeführt. Möchtest du mit hineinkommen?«
    Alex zuckte mit den Schultern. »Wenn Sie meinen.«
    Ihm blieb nichts anderes übrig. Julia Rothman hatte ihn aus irgendeinem Grund hierhergebracht, und voraussichtlich würde er immer noch hier sein, wenn sie die Terahertz-Strahlen über ganz London ausstrahlten. Er sah noch einmal nach der Kuppel und fragte sich, ob die ihn wohl schützen konnte. Er zweifelte daran.
    Die drei gingen los. Das Auto war abgefahren. Alex betrachtete die Häuser links und rechts. Ob er beobachtet wurde?
    Ihm fiel auf, dass jeder, der die Kirche betreten wollte, hier entlanggehen musst e – mit versteckten Kameras ließ sich das alles also bestens überwachen. Als sie das Portal erreichten, schwang es automatisch vor ihnen auf. Interessant. Mr s Rothman hatte von Veränderungen gesprochen, und schon jetzt war klar, dass das Bethaus nicht ganz so zerfallen war, wie es auf den ersten Blick wirkte.
    Sie betraten einen großen rechteckigen Saal, die Vorhalle des eigentlichen Kirchengebäudes. Alles war grau: die steinernen Bodenplatten, die Decke, die Säulen. Während sich Alex’ Augen an das schlechte Licht gewöhnten, sah er sich um. An beiden Seiten waren kreisrunde Fenster, aber das Glas darin war so dick, dass es das Tageslicht eher aussperrte als einließ. Alles war verblichen und verstaubt. Zwei Statue n – noch mehr vergessene Heilige ? – flankierten ein zersprungenes Taufbecken. Die Luft war klamm. Man konnte sich leicht vorstellen, dass hier seit mindestens fünfzig Jahren kein Mensch mehr gewesen war. Alex hustete, und das Geräusch hallte dumpf durch den Raum. Ansonsten herrschte eine Grabesstille. Aber wie ging es weiter? Hinter ihnen war die Straße, vor ihnen eine massive Mauer. Dann aber schritt Julia Rothman voran, und das Echo ihrer Stöckelschuhe auf dem Steinboden huschte rasselnd in die Schatten.
    Offenbar wurden ihre Bewegungen von einem Sensor erfasst, denn es ertönte ein lautes Summen, und eine Reihe von Bogenlampe n – verborgen in den Wänden und unter der Deck e – flackerte auf. Plötzlich war alles in gleißendes Licht getaucht. Gleichzeitig glitten fünf, durch ihren Anstrich als Mauerwerk getarnte Wandtafeln auf. Jetzt sah Alex, dass sie in Wirklichkeit aus Stahl waren. Auch von dort kamen Licht und das Geräusch hektischer Aktivität von Menschen und Maschinen.
    »Willkommen beim Unsichtbaren Schwert«, verkündete Mr s Rothman, und in diesem Augenblick wusste Alex, warum sie ihn hierhergebracht hatte. Sie war stolz auf ihr Werk und wollte, dass er es mit eigenen Augen sah. Sie konnte das Wohlgefallen in ihrer Stimme kaum verbergen.
    Alex trat durch die Öffnung in eine Szenerie, die er nie vergessen würde.
    Es war ein klassischer Kirchenbau, wie das Kloster auf

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