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Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Titel: Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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für eine Nachrichtensperre nicht schon zu spät ist.«
»Das Fernsehen hat bereits über das Attentat auf die Außenministerin berichtet«, sagte Manzour. »Allerdings nicht, ob es geglückt ist. Ich kann dafür sorgen, dass heute Abend nichts Neues gesendet wird. Das würde uns die nötige Zeit verschaffen.«
Byrne holte tief Luft. »Dann wäre das also beschlossen?«
An der Tür entstand Bewegung. Der Beamte, den Manzour losgeschickt hatte, war zurückgekehrt und schnatterte aufgeregt etwas auf Arabisch. Dabei starrte er Alex an, als sehe er ein Gespenst.
Manzour nickte und schickte ihn wieder weg. »Das mit dem anderen Jungen stimmt«, sagte er. »Er sieht genauso aus wie dieser hier – abgesehen von dem Loch in seinem Kopf.«
Alex zuckte die Schultern.
Manzour wandte sich an Byrne. »Was meinen Sie?«
»Eine gemeinsame amerikanisch-ägyptische Operation. Wir befinden uns in Ihrem Land, aber es ist unsere Politikerin. Sechs Ihrer Leute und sechs von meinen, dazu natürlich Alex.«
»Einverstanden. Aber wir müssen schnell handeln.«
Byrne legte Alex die Hand auf die Schulter, er musste es einfach wissen. »Was hat Razim dir getan, Alex?«
Alex zuckte unter der Berührung zusammen, als tue sie ihm weh, und ließ die Frage unbeantwortet.
»Razim interessiert sich für Schmerzen«, sagte Alex nur. »Es ist an der Zeit, dass er selbst mal welche erlebt.« Er stand auf. »Aber wir dürfen keine Zeit mit Reden verschwenden. Wir müssen los. Ach ja, noch etwas: Diesmal will ich eine Pistole haben.«
D er Sikorsky H-34 stand an der von Alex beschriebenen Stelle neben einem halb fertigen Bürogebäude. Der Pilot, der im Cockpit auf Erik Gunter und Julius Grief wartete, sah die Männer im Dunkeln nicht kommen. Im nächsten Moment lag er mit ausgestreckten Armen und Beinen vor dem Hubschrauber auf dem Boden und spürte die Mündung einer Pistole am Hals.
Auf ein Signal hin fuhren vier Jeeps auf die Baustelle. Alex saß zusammen mit Joe Byrne im ersten. Begleitet wurden sie von zwölf Männern in kakifarbenen Uniformen und Kampfstiefeln. Sie waren mit MP5-Maschinenpistolen von Heckler & Koch, Granatwerfern, Pistolen und einem Arsenal weiterer Waffen ausgestattet, das für einen kleinen Krieg ausgereicht hätte. Die Männer gehörten der amerikanisch-ägyptischen Sturmtruppe an, die Byrne und Manzour zusammengestellt hatten. Alex hatte nach wie vor seine Schuluniform an. Er ging davon aus, dass Julius sie bei seiner Rückkehr auch getragen hätte.
Der ägyptische Geheimdienst hatte eine Nachrichtensperre verhängen können. Rundfunk und Fernsehen hatten zwar über das Attentat auf die Außenministerin berichtet, aber noch war unklar, ob sie dabei verletzt worden war. Es gab zwar zweitausend Augenzeugen, aber die meisten wussten nicht genau, was sie gesehen hatten. Die CIA hatte zudem eine eigene Version verbreitet, der zufolge man die Ministerin in ein Krankenhaus gebracht hatte und der Attentäter noch nicht gefasst war. Razim wunderte sich vielleicht, warum Gunter sich nicht meldete, aber alles sprach dafür, dass er in seinem Wüstenfort noch in jeder Beziehung im Dunkeln tappte.
Alex stieg aus dem Jeep und der Einsatzleiter des CIA-Teams kam zu ihm. Alex erkannte ihn: blonde Haare, breite Schultern, blaue Augen. Vor ihm stand Lewinsky, der Mann, der ihn im Glockenzimmer verhört hatte.
»Ich muss mich noch bei dir entschuldigen«, sagte Lewinsky und streckte die Hand aus. »Und ich habe mich dir noch gar nicht richtig vorgestellt. Blake Lewinsky. Ich weiß jetzt, dass ich völlig falschgelegen habe.«
»Ist schon gut.« Alex schüttelte ihm kurz die Hand.
»Du denkst hoffentlich nicht, dass ich immer solche Methoden anwende, aber wir brauchen einige Informationen vom Piloten.«
»Welche?«
»Ihm wurde wahrscheinlich ein Passwort genannt, mit dem er sich bei seiner Landung in Siwa ausweisen muss. Wenn wir es nicht kennen, bringen wir uns in Lebensgefahr. Wir müssen ihn zwingen, es uns zu verraten.«
»Denken Sie da an Waterboarding?«
»Ich glaube, Manzour hat etwas anderes vor«, sagte Lewinsky mit ernster Miene. »Ich wollte dich nur vorwarnen. Das wird kein schöner Anblick, schau lieber nicht hin.«
Ali Manzour war aus einem anderen Jeep ausgestiegen und zu der Stelle gegangen, an der der Hubschrauberpilot lag. Er hockte sich neben ihn und sagte etwas auf Arabisch. Es folgte Schweigen und dann ein Aufschrei. Byrne, der neben Alex stand, machte eine Grimasse und sah weg. Kurz darauf kehrte Manzour zu ihnen zurück.

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