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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Kaffee und Zahnpasta, und ich glaube, ich habe laut geseufzt.
    »Was ist mit Felix?«, murmelte ich, die Lippen an seinen.
    Er erstarrte. »Felix?«
    Ich nickte. »Wir wurden zusammen verhaftet. Hat auch für ihn jemand die Kaution hinterlegt?«
    Ramirez rückte von mir ab und seine Augen wurden wieder dunkel und unergründlich. »Das weiß ich nicht.«
    »Dann musst du es herausfinden.«
    »Ach, muss ich das?«
    »Ja! Felix gehört nicht ins Gefängnis. Er ist kein Krimineller.«
    Ramirez stellte sich breitbeinig vor mich und verschränkte die Arme vor der Brust. »Er ist in ihr Hotelzimmer eingebrochen.«
    »Um nach Beweisstücken zu suchen.«
    »Er wurde mit einer halben Million in Diamanten in der Tasche gefasst, die er, wie er bereitwillig zugegeben hat, aus dem Zimmer des Opfers entwendet hat.«
    »Aber die Diamanten gehören doch ihm! Sie hat sie ihm gestohlen.«
    »Er hatte ein Set mit Dietrichen bei sich.«
    Okay, jetzt hatte er mich. Bisher hatte ich aus Felix nur wenig über seine wilde Jugend herausbekommen, aber dass jemand Einbruchswerkzeuge in seinen Cargo-Hosen mit sich herumtrug, war doch eher die Ausnahme.
    »Aber er hat es nicht benutzt.« Dieses Mal . »Ich war die ganze Zeit mit ihm zusammen. Er hat nichts Illegales getan.« Ich hielt inne. »Na ja, nichts sehr Illegales zumindest. Wir mussten ihr Zimmer durchsuchen. Du verstehst das nicht. Ich habe kein Alibi. Sie halten mich für die Couture-Killerin. Moreau will mich einsperren.«
    »Er hat nichts gegen dich persönlich, Maddie. Er tut nur seine Arbeit.«
    Misstrauisch sah ich ihn an. »Bist du etwa auf seiner Seite?«
    »Wovon redest du?«
    »Ich hätte es wissen müssen. Typisch Cop.«
    »Himmel, Maddie, ich bin auf niemandes Seite.«
    »Was passiert, wenn Moreau mich wegen Mordes verhaftet, Jack? Tut er dann auch ›nur seine Arbeit‹?« fragte ich und malte mit den Fingern Anführungszeichen in die Luft.
    Ramirez hob den Blick zum Himmel, als erhoffte er sich Hilfe von irgendwo dort oben. »Versteh doch, Moreau ermittelt in einem Mordfall. Was du ihm nicht gerade einfacher machst.«
    »Oh, jetzt soll ich ihm also noch dabei helfen, mich des Mordes zu überführen? Jemand versucht, mir etwas anzuhängen, Jack!«
    »Was dir nicht die Berechtigung gibt, in das Hotelzimmer der Ermordeten einzubrechen.«
    Ich verschränkte ebenfalls die Arme vor der Brust, was mit Krücken nicht einfach war, doch der Effekt war es wert. »Also, was jetzt? Willst du mich einsperren?«
    Ramirez’ Nasenflügel blähten sich, als er tief durch die Nase einatmete, und die Ader an seinem Hals begann nun heftiger zu pulsieren. »Nein. Man hat dich in meinen Gewahrsam entlassen. Ich habe sie davon überzeugt, dass die Sprachbarriere das Problem war.«
    »Und Felix? Ich gehe nicht ohne ihn.«
    Eine undefinierbare Gefühlsregung huschte über Ramirez’ Gesichtszüge. »Bedeutet dir der Typ wirklich so viel?«
    »Natürlich nicht«, sagte ich, ein bisschen zu laut. »Er bedeutet mir gar nichts. Ich will nur … Es war meine Idee. Er hat nur mitgemacht. Ich bin es ihm schuldig.«
    Ramirez biss sich auf die Innenseite der Wange und starrte mich drohend an wie sonst nur Kriminelle, die er zu einem Geständnis bewegen will. Ich starrte tapfer zurück, die Arme immer noch verschränkt, das Kinn herausfordernd vorgestreckt, und versuchte aus meinem ohnehin schon gestreckten Rücken noch einen Zentimeter mehr herauszuholen.
    »Man will ihn nach England abschieben, das wird das Mindeste sein.«
    »Solange er nicht im Gefängnis verrottet, ist es mir egal, wo er ist.«
    Ramirez gab einen Laut von sich, der halb wie ein Schnauben, halb wie ein Knurren klang. Dann drehte er sich ohne ein weiteres Wort um und winkte ein vorbeifahrendes Taxi heran. Er öffnete die hintere Tür.
    »Steig ein«, befahl er.
    »Wo fahre ich hin?«
    »Zurück ins Hotel.«
    »Und du?«
    Sein Kiefer wurde wieder granithart. »Ich versuche herauszufinden, wohin man Felix gebracht hat.«
    Ich gab meine abwehrende Haltung auf. »Danke.« Ich stellte mich auf die Zehenspitzen (eines Fußes) und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    »Hmm«, brummte er. Doch ich glaubte zu sehen, wie sich die Ader an seinem Hals ein wenig beruhigte.
    Ich stieg ins Taxi und sah ihm nach, als er zurück zum Polizeirevier ging. Gut, vielleicht war es nicht immer leicht, mit ihm klarzukommen, aber er hatte die Kaution für mich hinterlegt. Dafür musste ich ihn einfach lieben.
    Die Fahrt zum Hotel schien ewig zu dauern, und als ich

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