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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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trug er einen Anzug, der ihm zwei Nummern zu groß war, und von seiner Hand baumelten Handschellen. Er ließ sich mir gegenüber nieder. Sein zotteliger kleiner Schnurrbart zuckte, als er mich prüfend ansah.
    »Sie haben mal wieder eine Leiche gefunden, Miss Springer?«
    Ich öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber es kam nichts heraus. Ich räusperte mich und versuchte es noch einmal. »Ja«, brachte ich krächzend heraus. »Dana und ich.«
    »Diese Dana«, fragte er, »sie ist ein Model aus der Show, ja?«
    Ich nickte. »Ja.«
    »Und Sie beide waren hier, weil … ?« Fragend sah er mich an.
    Ich zögerte, unsicher, wie viel ich preisgeben konnte. Er musste es bemerkt haben, denn er beugte sich um den Bruchteil eines Zentimeters vor, und sein Schnurrbart zuckte ganz sacht.
    »Wir hatten den Verdacht, dass Donata in die Juwelendiebstähle verwickelt sein könnte. Deswegen wollten wir sie zur Rede stellen.«
    »Ich verstehe.« Er stützte die Ellbogen auf den Tisch und legte die Fingerspitzen aneinander. »Und was ist passiert? Ist es nicht so gelaufen wie geplant?«
    »Ja.« Ich hielt inne. »Moment, nein. Ich meine, wir haben gar nicht mit ihr geredet.«
    »Sondern sie getötet.«
    »Nein! Ich habe niemanden getötet. Sie war … sie war schon so, als wir ankamen.«
    »Ich verstehe. Hat jemand Sie ankommen sehen?«
    »Wir kamen mit einem Taxi. Sie können den Fahrer fragen.«
    »Und sein Name ist … ?«, fragte Moreau und zog seinen getreuen Notizblock aus der überdimensionalen Jackentasche.
    »Arturo. Antonio. So ähnlich.«
    Moreau bedachte mich mit einem seltsamen Blick und steckte den Notizblock zurück in die Tasche. »Ich verstehe.«
    »Nein, nein, ich glaube nicht, dass Sie verstehen. Ich habe Donata nicht umgebracht. Sie war tot, als wir ankamen. Die Haustür stand offen und sie lag auf dem Boden.«
    »Die Haustür stand offen.«
    »Ja.«
    »Und Sie sind hineingegangen?«
    »Ja.«
    »Wohin?«
    »In den Vorraum. Und in das Zimmer, in dem wir sie gefunden haben.«
    »Das ist alles?«
    »Ja.« Ich hielt inne. »Nein, warten Sie.«
    »Sie ändern ständig Ihre Geschichte.«
    »Nein, es ist dieselbe Geschichte. Gerade fällt mir wieder ein, dass wir auch das Büro betreten haben. Um das Telefon zu benutzen.«
    »Das schnurlose?«, fragte er nach.
    »Ja.«
    »Und sonst haben Sie nichts angerührt, non ?«
    »Nein.«
    Er beugte sich vor und sah mich eindringlich an. »Warum ist denn dann das Weinglas in Mademoiselle Girardis Vorraum mit Ihren Fingerabdrücken übersät?«
    Mist .
    »Ach ja, das habe ich auch angefasst. Hab’ ich ganz vergessen.«
    »Sie sind ziemlich vergesslich.«
    »Hören Sie, ich habe es zu Boden gestoßen, als wir die Leiche fanden, und die Scherben aufgesammelt.«
    Er zog eine Braue hoch. »Sie sehen eine tote Frau, aber bevor Sie die Polizei rufen, machen Sie noch ein bisschen sauber?«
    »Nein. Ja. Ich … Ich weiß auch nicht. Ich habe nicht klar denken können. Ich war in Panik.«
    »Weil Sie gerade eine Frau getötet hatten?«
    »Weil ich gerade eine tote Frau gefunden hatte.«
    »Hmmm.« Mit zusammengekniffenen Augen spitzte er die Lippen, dass sein Schnurrbart hüpfte. »Wo waren Sie heute Nachmittag?«
    »In Donatas Agentur. Dana war die ganze Zeit mit mir zusammen«, sagte ich schnell. »Ich habe ein Alibi.«
    »Dieses Mal«, sagte er skeptisch.
    Darauf erwiderte ich nichts, sondern verschränkte nur die Arme vor der Brust.
    »Was wollten Sie in der Agentur?«, fragte er.
    »Wir wollten zu ihr. Doch da sie nicht da war, habe ich nach ihrer Privatadresse gefragt, und wir sind dorthin gefahren. Sie können Donatas Assistentin, Debbie, fragen.«
    »Sie wird gerade befragt.«
    Wow, er verlor keine Zeit.
    »Gut«, sagte ich herausfordernd.
    »Außerdem lassen wir ein Team die Agentur untersuchen. Möchten Sie wissen, was es bisher gefunden hat?«
    Ich erstarrte. Oh, oh . Er sah ein bisschen zu selbstzufrieden aus.
    Doch er wartete meine Antwort nicht ab. »Ihre Fingerabdrücke. Auf den Aktenschränken in Mademoiselle Girardis Büro.« Er verzog das Gesicht zu einem leicht süffisanten Grinsen. »Vermutlich haben Sie das auch vergessen zu erwähnen?«
    Ich wand mich innerlich. Mist .
    »Ich habe nichts mitgenommen, ehrlich. Ich … ich habe nur nach etwas gesucht.«
    »Und das wäre?«
    »Beweise.«
    »Wofür?«
    »Dafür, dass sie in die Juwelendiebstähle verwickelt war.«
    »Und, sind Sie fündig geworden?«
    »Na ja, eigentlich nicht. Aber wussten Sie, dass Donata früher ein

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