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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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ihn an stillen Sonntagmorgen beschlichen?
    »Nein«, entgegnete er bestimmt. »Es ist nur wegen Audrey. Ich habe alles für sie getan, wozu ich in der Lage war. Doch was sie wirklich will, kann ich ihr nicht geben. Früher dachte ich, sie würde das verstehen, aber in letzter Zeit bin ich mir da nicht mehr so sicher.«
    Geraldine nickte kurz.
    »Dann wird es Zeit.« Sie lehnte sich zurück. »Natürlich werde ich ihr anbieten, ihr einen anderen Begleiter zur Verfügung zu stellen, aber ich bin mir sicher, sie wird mir unmissverständlich klarmachen, dass ich mir den an den Hut stecken kann!«
    Beide schauten nachdenklich in ihre Weingläser. John hörte den Verkehrslärm der freitagabendlichen Rushhour draußen vor dem Fenster vorbeirauschen. Es kam ihm vor, als sei ihm eine tonnenschwere Last von den Schultern genommen.
    »Sagst du es ihr jetzt gleich?«, wollte er wissen. »Oder wartest du, bis sie das nächste Mal anruft, um mich zu buchen?«
    Geraldine seufzte und ließ die Schultern hängen.
    »Das, mein Lieber, ist die große Frage. Möglichst bald wäre wohl die feinere Art, aber den Kopf feige in den Sand zu stecken ist eine sehr verlockende Alternative.« Und damit trank sie das Glas aus und zwinkerte ihm verschwörerisch zu.

Alice

    E s war halb zwölf, und das Desaster des Balls und die Zwistigkeiten des Tages schienen Alice inzwischen weit weg zu sein. Ein netter Abend mit leckerem Essen und Wein in angenehmer Gesellschaft hatte wahre Wunder gewirkt und sie wieder ein bisschen aufgebaut. Baby Scarlet lag endlich friedlich schlummernd oben im Bett, und Dan saß schnarchend im Sessel, die Bierflasche zwischen die Beine geklemmt.
    Wortlos winkte Ginny ihre Freundin Alice, ihr in die Küche zu folgen.
    »Lassen wir ihm seinen Frieden«, sagte sie leise und holte eine neue Flasche Wein aus dem Kühlschrank. »Auch noch was?«
    Sie schenkte ihnen nach.
    »So, und jetzt, wo wir beiden Hübschen unter uns sind, erzählst du mir bitte endlich von diesem John«, sagte sie mit spitzbübischem Grinsen.
    Alice’ Wangen färbten sich zartrosa.
    »Wie meinst du das?«
    »Ach, Alice!«, lachte Ginny leise, um Dan nicht zu wecken. »Mir machst du doch nichts vor. Du magst den Kerl!«
    »Ihn mögen?«, wiederholte Alice überrascht, wohl wissend, dass Ginny sie mit Argusaugen beobachtete. »Er ist der Mann meiner Chefin!«
    Ginny zog eine Augenbraue hoch.
    »Na ja, klar mag ich ihn«, gestand Alice. »Er hat mich verteidigt, und dann ist er mir bis zum Taxistand nachgelaufen, um sich zu vergewissern, dass mit mir alles in Ordnung ist. Er ist ein sehr netter Mensch, den man einfach mögen muss .« Es schien ihr jetzt allerdings nicht der richtige Zeitpunkt zu sein, um Ginny zu erzählen, wie umwerfend gut er noch dazu aussah und wie verdutzt sie gewesen war, dass er deutlich jünger war als Audrey – fünf Jahre mindestens, wenn nicht gar zehn.
    Ginny grinste vielsagend.
    »Aber er ist ein verheirateter Mann«, erklärte Alice entschieden. »Ich meine damit nicht, dass ich ihn mag, wenn du darauf hinauswillst.«
    »Ach nein?«
    »Nein!« Alice musste sich abwenden; Ginny machte sie ganz nervös. »Und außerdem«, fügte sie entrüstet hinzu, »bin ich keines dieser skrupellosen Weiber, die anderen Frauen ihre Männer ausspannen.«
    »Nicht mal, wenn die andere Frau Audrey Cracknell ist und bisher noch nicht mal zweifelsfrei bewiesen wurde, dass sie tatsächlich seine Frau ist?«
    » Ganz besonders dann nicht, wenn diese Frau Audrey Cracknell ist! Sie macht mir ja so schon genug Angst, auch ohne dass ich versuche, ihr den Mann abspenstig zu machen. Und sie ist meine Chefin, verflixt noch mal. Beruflich wäre das glatter Selbstmord.«
    Alice dachte einen Augenblick ganz nüchtern darüber nach.
    »Außerdem wäre es äußerst unwahrscheinlich, dass wir zusammenpassen«, argumentierte sie. »Audrey und ich sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Was immer er also an ihr findet, ich kann es ihm ganz sicher nicht bieten. Wir sind einfach zu verschieden.«
    »Tatsächlich?«, fragte Ginny neckisch.
    »Himmel, und wie! Audrey und ich haben überhaupt nichts gemeinsam. Gar nichts!«
    »Außer John.«
    »Gin! Hör auf damit! Wie kannst du nur so was sagen? Und ich dachte, ich hätte eine überbordende Fantasie!«
    »Dann gibst du Audrey also sein Taschentuch zurück?«
    »Ähm, na ja. Das ist nicht so einfach.«
    »Meine Rede!«, meinte Ginny grinsend und schenkte sich noch mal nach. »Ach, wenn ich ganz ehrlich bin: Ich bin

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