Alice im Netz - das Internet vergisst nie!
C-Promi des Geschwister-Scholl-Gymnasiums mehr bin â vielleicht aber auch gerade deshalb?!<3 Deine neugeborene Alice
Katjas Antwort traf genau siebzehn Minuten, nachdem Alice ihre E-Mail abgesendet hatte, ein und bestand nur aus einem einzigen Satz:
Bin sofort bei dir!
Sie hockten nebeneinander auf Aliceâ Bett. Katja hatte den Arm um Aliceâ gelegt und massierte mit der Hand tröstend ihre Schulter.
âReg dich nicht aufâ, sagte sie zum wiederholten Male.
âMach ich doch gar nichtâ, widersprach Alice endlich, löste sich sanft aus Katjas Umarmung und rutschte ein Stückchen von ihr ab. âVorhin habe ich mich aufgeregt. Nein, das ist nicht das treffende Wort. Ich bin total ausgeflippt.â Sie lachte auf. Aber es war kein fröhliches Lachen. âIch weià gar nicht, wie ich Edgar jemals wieder gegenübertreten sollâ, sagte sie bitter.
Katja winkte ab. âAch, der wird schon kein Ding daraus machenâ, versuchte sie Alice zu beruhigen.
Alice schnaufte verächtlich. âJeder würde ein Ding daraus machen, wenn eine scheinbar total geistig verwirrt in Socken und ohne Jacke zitternd vor ihm stände und ihn zigmal fragte, ob er Jared sei.â
Katja konnte nicht anders, sie musste grinsen. âTschuldigungâ, murmelte sie, als sie Aliceâ empörten Blick bemerkte.
Alice schüttelte den Kopf und verzog dabei das Gesicht, als hätte sie groÃe Schmerzen.
âEs tut mir leidâ, versicherte Katja kleinlaut. âEcht blöd von mir, dich auch noch auszulachen â¦â Sie stockte, weil sie plötzlich bemerkte, dass Aliceâ verkrampfter Gesichtsausdruck von einem mühsam unterdrückten Lachanfall herrührte.
Katja neigte den Kopf zur Seite. âHey, aber mich mit bösen Blicken strafen, ja?â
âOh Gott, ich muss so bescheuert ausgesehen habenâ, gluckste Alice und schlug sich dabei mit der flachen Hand vor die Stirn.
Katja sah nun auch keinen Grund mehr, sich länger zusammenzureiÃen. Sie lachte ebenfalls los und steigerte sich immer mehr hinein, während sie in kurzen Luftholpausen kreischte: âIch hätte dich zu gern gesehen!â
Es dauerte eine ganze Weile, ehe die Mädchen sich wieder so weit beruhigt hatten, dass ein normales Gespräch möglich war.
Alice wischte sich mit dem Handrücken die Lachtränen aus den Augen und erklärte mit atemloser Stimme: âTrotzdem bin ich noch nicht davon überzeugt, dass Edgar nichts damit zu tun hat.â
âQuatschâ, erwiderte Katja vehement. âSo etwas passt doch gar nicht zu ihm. Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass der sich im Dunkeln heimlich an dein Fenster geschlichen und dich gefilmt hat!â
Alice hob skeptisch die Schultern. âIch weià nicht, was ich glauben soll. Aber es ist schon komisch, dass er gerade in dem Moment, in dem ich aus der Wohnung gerannt bin, zufällig da lang gekommen ist. Der wohnt doch ganz woanders.â
Katja schüttelte den Kopf. âDu siehst Gespenster. Mal angenommen, Edgar ist Jared, wie hätte er denn ahnen können, dass du, nachdem du die Mail gelesen hast, wie von der wilden Sau gejagt aus dem Haus rennst? Mal ganz davon abgesehen, dass er schon über hellseherische Fähigkeiten verfügen müsste, um vorauszusehen, wann genau du die Mail lesen würdest. Nee, ich bin mir ganz sicher, mit diesem Verdacht liegst du total daneben.â
Alice streckte die Beine aus, starrte auf ihre Zehen und seufzte. âWahrscheinlich hast du recht. Er ist ein Angeber, aber â¦â Weiter kam sie nicht, weil Katja ihr protestierend ins Wort fiel. âDas wissen wir doch gar nicht. Vielleicht stimmt das ja alles mit seinem Vater, also, dass der in Hollywood ein erfolgreicher Regisseur ist und so. Nur weil wir uns das nicht vorstellen können, muss das doch noch lange nicht bedeuten, dass Edgar Mist erzählt.â
Alice hob die Augenbrauen und musterte Katja einen Moment lang erstaunt, bevor sie fragte: âSag mal, kann es vielleicht sein, dass du in Edgar verknallt bist?â
Katja verdrehte die Augen und lief in Sekundenschnelle dunkelrot an. âNein, ich schwöreâ, versicherte sie eine Spur zu heftig.
Alice versuchte den kleinen Stich, den ihr ihre eigene Frage und Katjas eindeutige Reaktion darauf versetzt hatten, mit einem breiten Grinsen und bemüht lockerer Stimme zu überspielen. âNa klar, ich
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