Alice im Netz - das Internet vergisst nie!
Gebüschâ, sagte er, und in seiner Stimme schien fast so etwas wie Bedauern mitzuschwingen. âKein guter Ort. Das habe ich mir auch anders vorgestellt. Aber du hast mir keine Wahl gelassen. Es muss sein.â
Aliceâ Herz hämmerte wild gegen ihre Rippen. Sie versuchte mit den Händen Halt zu finden, sich abzustützen. Doch er packte ihre Handgelenke, zog sie nach oben und fesselte sie mit einer Schnur. Dann fasste er sie an Schulter und Hüfte und drehte sie mit einem Ruck vom Bauch auf den Rücken.
Alice stöhnte schmerzvoll auf. Sie riss die Augen weit auf und versuchte mit ihrem Blick die Dunkelheit, die um sie herum herrschte, zu durchdringen. Nach einem kurzen Moment konnte sie die Umrisse eines kräftigen Mannes, der neben ihr hockte, erkennen. Er hatte sich etwas Dunkles über den Kopf gezogen, das nur seine Augen und den Mund freigab. Dennoch war Alice sich sicher, ihn erkannt zu haben. Es war der Bodybuilder-Typ.
Jetzt beugte er sich vor und versuchte sie zu küssen. Panisch schüttelte sie den Kopf, um ihn abzuwehren. Aber er umfasste mit einer Hand grob ihren Nacken, sodass sie sich keinen Millimeter mehr bewegen konnte. Alice versuchte nach ihm zu treten â und spürte gleich darauf schmerzhaft sein Gewicht auf ihren Oberschenkeln. Er kniete auf ihnen.
Nun war sie völlig wehrlos. Sie versuchte zu schreien, brachte aber nur ein leises Krächzen zustande.
âIch habe ein Messer!â, zischte er. Mehr sagte er nicht, aber es reichte aus, dass sich Aliceâ Magen zusammenkrampfte und ihr der Atem stockte.
Oh Gott, bitte, bitte hilf mir. Lass es nicht zu, dass er mir etwas antut. Bitte nicht, lieber Gott. Bitte, Gott. Lass es nicht zu
.
Als Nächstes spürte sie seine Hand auf ihrem Bauch. Er versuchte ihre Steppjacke und den dicken Pullover, den sie darunter trug, hochzuschieben. Als ihm das nicht sofort gelang, zog er den ReiÃverschluss ihrer Jacke auf und schob erneut seine Hand unter ihren Pullover.
Mit den Fingern umkreiste er ihren Bauchnabel. Alice wimmerte verzweifelt.
âSei still!â, befahl er und verstärkte den Griff um ihren Nacken.
Seine Finger suchten den Weg nach oben. Unaufhaltsam wanderten sie über ihre nackte Haut, schoben sich unter ihren BH und verweilten für einen Moment zwischen ihren Brüsten, ohne sie zu berühren.
Alice wurde schlecht vor Angst. Sie spürte, wie ihr der Schweià ausbrach. Gleichzeitig zitterte sie vor Kälte und Grauen.
Plötzlich zog er seine Hand zurück. Gleichzeitig löste er den Griff um ihren Nacken.
âSo geht das nichtâ, stieà er ärgerlich hervor. Er richtete sich so weit auf, wie das enge Buschwerk es zulieÃ, rutschte von ihren Oberschenkeln herunter und begann seine Jacke zu öffnen.
âDu sollst ihn sehen! Du sollst meinen Körper sehen!â Seine Worte zischten scharf durch den schmalen Schlitz der dunklen Strumpfmaske hindurch.
Hektisch warf er die Jacke neben sich auf den Boden. Dann entledigte er sich seines Hemdes, zog sich die Strumpfmaske vom Kopf und breitete seine Arme zur Seite aus.
Tatsächlich, es war der kranke Typ von vorhin.
Superman
, schoss es Alice durch den Kopf.
Das kann doch alles nicht wahr sein. Das kann doch nur ein total beschissener Alptraum sein
.
âSchau mich an, Alice. Das alles gehört dir.â Er kicherte leise.
Aliceâ Augen hatten sich inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt. Sie sah deutlich, dass seine Brust glatt und muskulös war und der Bauch flach und hart. Im Vergleich zu seinem kräftigen Oberkörper erschien sein Kopf geradezu mickrig.
âSag schon, wie findest du mich?â, flüsterte er aufgeregt.
Wenn das Ganze nicht der totale Horror gewesen wäre, hätte Alice an dieser Stelle wohl laut losgelacht â so lächerlich hörte sich seine vor Aufregung fiepsende Stimme an. So aber starrte sie ihn nur aus vor Panik weitaufgerissenen Augen an und presste die Lippen fest zusammen.
Er kicherte wieder. âBin ich ein Dummi. Ich hatte dir ja verboten, etwas zu sagen.â
Er schien einen Moment lang angestrengt zu überlegen.
âAber deinen Kopf darfst du bewegenâ, fiel ihm endlich ein. âAlso, gefällt dir, was du siehst?â
Alice wollte den Kopf schütteln und gleichzeitig schreien: Nein, du perverses, krankes Schwein! Doch stattdessen nickte sie leicht.
Er lieà die Hände sinken und beugte sich wieder zu ihr
Weitere Kostenlose Bücher