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Alice im Netz - das Internet vergisst nie!

Alice im Netz - das Internet vergisst nie!

Titel: Alice im Netz - das Internet vergisst nie! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Szillat
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hinunter.
    â€žDu bist so süß. So zuckersüß. Ich verspreche dir, es wird ganz wunderbar mit uns werden. Wir sind nämlich füreinander bestimmt“, raunte er ihr ins Ohr.
    Alice spürte harte Bartstoppeln auf ihrer Haut und im nächsten Moment seine Zunge, die von ihrem Ohr über ihre Wange glitt, langsam die Nase umkreiste und schließlich ihren Mund ansteuerte.
    Alice war starr vor Angst und Ekel. Sie hatte das Gefühl, dass ihr Herz jeden Moment in ihrer Brust zerspringen würde.
    Aber als er mit der Zungenspitze versuchte, in ihren Mund einzudringen, explodierte etwas in ihrem Kopf.
    Ruckartig drehte sie ihr Gesicht zur Seite und fing laut an zu kreischen. Gleichzeitig riss sie mit einem heftigen Ruck ihr rechtes Bein in die Höhe und traf ihn damit seitlich am Rücken.
    Für einen Moment war er völlig perplex. Doch dann warf er sich der Länge nach auf sie und presste seine Hand auf Alice’ Mund. Sein Gewicht drückte sie brutal auf den harten Boden zurück. Der Schmerz trieb ihr die Tränen in die Augen.
    â€žDu kleines Flittchen“, röhrte er. „Dann eben auf die harte Tour.“
    Er verlagerte sein Gewicht auf ihre linke Körperhälfte, sodass er ihr den Pullover bis zum Hals hochschieben konnte, während sein linkes Bein ihre beiden Beine fest auf den Boden presste. Mit der freien Hand öffnete er hastig seine Hose.
    In Alice’ Ohren rauschte das Blut. Ihr Puls raste wie verrückt.
    Bitte nicht! Bitte nicht! Oh Gott, bitte nicht!
    â€žWenn ich dich erst zur Frau gemacht habe“, stöhnte er heiser, „dann wirst du gar nicht mehr genug davon bekommen können.“
    Etwas Hartes stieß gegen ihren Unterbauch, sie hörte ihn lustvoll auf stöhnen – und dann ein lautes, dumpfes Geräusch …

20. Kapitel
    Alice richtete sich im Bett auf und schaute sich um. Sie sah den bunten Blumenstrauß auf ihrem Schreibtisch und daneben den kleinen Pinguin mit dem roten Stoffherzen in den Flossen, den ihr Katja gestern geschenkt hatte. Ihr Blick wanderte zu dem weißen Bilderrahmen daneben und blieb an dem lächelnden Gesicht, das darin steckte, hängen.
    Edgar.
    Mein Engel
, dachte sie und spürte, wie sich ihr Herzschlag ein wenig beschleunigte.
Wenn du nicht gewesen wärest, dann
…
    Alice seufzte und versuchte ihre Gedanken zu stoppen. Sie wollte sich nicht mehr damit auseinandersetzen – keinen einzigen Gedanken mehr an das, was geschehen war, verschwenden.
    Die Bilder sollten endlich aus ihrem Kopf verschwinden. Alice wollte vor ihrem geistigen Auge nicht mehr sehen müssen, wie der Kerl auf ihr lag. Sie wollte ihn nicht mehr stöhnen hören und seine Hände auf ihrem Körper fühlen. Und dann die letzte Szene:
    Es hatte furchtbar gescheppert, als ob ein dickes Holzstück krachend zerbrach. Der Typ rutschte seitlich von ihr runter – und gab die Sicht auf Edgar frei, der mit einem dicken Ast in den Händen breitbeinig dastand.
    â€žAlice!“, rief er. „Oh Gott, ist dir was passiert?“
    Alice konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie schluchzte laut auf, und dann war Edgar auch schon neben ihr.
    â€žDieses Dreckschwein“, krächzte er mit belegter Stimme, während er sich daranmachte, ihre Handfesseln zu lösen. Dann half er ihr auf die Beine, hakte sie unter und zog sie mit sich aus dem Gebüsch hinaus auf den Bürgersteig.
    Alice brachte schluchzend ihre Kleidung wieder in Form. Sie zitterte am ganzen Körper und war kaum in der Lage, alleine zu stehen. Edgar musste sie festhalten, damit sie nicht zusammensackte.
    â€žEr … er … hat … hat es nicht … Du bist … gerade rechtz…“ Weiter kam sie nicht, weil Edgar ihr sanft den Finger auf die Lippen legte.
    â€žAlles wird gut, Alice. Hab keine Angst, alles wird gut.“
    â€žAber was … was ist mit dem Kerl?“
    Edgar verzog angeekelt den Mund. „Dem habe ich so dermaßen einen über den Schädel gezogen, dass der garantiert so schnell nicht wieder zu sich kommt.“
    Er hatte seinen Satz gerade zu Ende gebracht, als es hinter ihnen im Gebüsch knackte. Sie fuhren herum – und Alice schrie laut auf.
    Dort zwischen den Büschen stand der Typ in geduckter Haltung und stierte sie aus finsteren Augen an.
    Dann setzte er sich in Bewegung. Alice schrie nochmals. Der Kerl machte einen Hechtsprung auf sie zu. Aber Edgar

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